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Kolumbien: Gewalt nimmt zu - trotz Friedensvertrag / Kampf um Macht und Pfründe - Starker Anstieg der Übergriffe gegen Vertreter der Zivilgesellschaft - Staat zeigt sich machtlos

Geschrieben am 27-11-2018

Freiburg (ots) - Zwei Jahre nach Unterzeichnung des
Friedensvertrages zwischen kolumbianischer Regierung und der
FARC-Guerilla nimmt die Gewalt in vielen Regionen Kolumbiens zu.
Darauf weist Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes hin. Insbesondere in ländlichen Regionen, wo der
Großteil der Caritas-Hilfe geleistet wird, lebt die Zivilbevölkerung
aufgrund der Kämpfe zwischen rivalisierenden bewaffneten Gruppen in
fortwährender Angst um ihr Leben. Die Zahl der Binnenflüchtlinge
stieg deshalb laut Vereinten Nationen in diesem Jahr um 40 Prozent.

Insbesondere Vertreter der Zivilgesellschaft, die sich für die
Belange der Bevölkerung einsetzen, werden zunehmend zur Zielscheibe
von Gewalt und Einschüchterung. Das gilt insbesondere dann, wenn ihr
Engagement dem Drogenhandel oder dem illegalen Bergbau im Weg steht.
"Wer sich in Kolumbien für die Rückgabe von Land oder Alternativen
zum Koka-Anbau stark macht, der setzt sein Leben aufs Spiel. Das
gefährdet den gesamten Friedensprozess. Das darf der Staat nicht
tolerieren", so Claudio Moser, Referatsleiter Lateinamerika bei
Caritas international.

Seit Unterzeichnung des im Dezember 2016 geschlossenen
Friedensvertrages sind laut Indepaz (Instituto de Estudios para el
Desarrollo y la Paz) bis heute 295 Menschrechtsaktivisten und andere
Vertreter der Zivilgesellschaft umgebracht worden. Unter den Opfern
waren auch Caritas-Mitarbeiter und andere Vertreter der katholischen
Kirche. Der kolumbianische Staat zeigt sich nicht in der Lage, den
Frieden in den Regionen zu sichern, wo nach der Niederlegung der
Waffen durch die FARC inzwischen anderen Guerilla-Organisationen oder
kriminelle Banden um die Macht kämpfen.

Trotz der Rückschläge hält Caritas international den
Friedensvertrag als große Chance für Kolumbien. "Es wäre
unverantwortlich, den historischen Moment verstreichen zu lassen. Die
katholische Kirche und ihre Caritas unterstützen den Friedensprozess
weiterhin mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln",
unterstreicht Lateinamerika-Experte Claudio Moser.

In Kolumbien mehr als 260.000 Menschen ums Leben gekommen, gut
sieben Millionen Kolumbianer mussten innerhalb des Landes fliehen.
Caritas international unterstützt kolumbianische Gewaltopfer dort
seit 15 Jahren. Schwerpunkte sind die Versorgung von Geflüchteten mit
Hilfsgütern, der Schutz der Zivilbevölkerung und die Sicherung ihrer
Grundrechte sowie Projekte der Friedensförderung und der Aufbau von
Strategien zur Konfliktlösung.

Spenden mit Stichwort "Kolumbien" werden erbeten auf:

Caritas international, Freiburg,
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
BIC: BFSWDE33KRL oder online unter: www.caritas-international.de

- Charity SMS: SMS mit CARITAS an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Caritas international
4,83 EUR)

- Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02,
Evangelische Bang eG,
BIC GENODEF1EK1
oder online unter www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/

- Charity SMS: SMS mit NOT an die 8 11 90 senden (5 EUR zzgl.
üblicher SMS-Gebühr, davon gehen direkt an Diakonie
Katastrophenhilfe 4,83 EUR)

Caritas international ist das Hilfswerk des Deutschen
Caritasverbandes. Dieser gehört zum weltweiten Netzwerk der Caritas
mit mehr als 160 nationalen Mitgliedsverbänden.



Pressekontakt:
Herausgeber: Deutscher Caritasverband, Caritas international,
Öffentlichkeitsarbeit, Karlstraße 40, 79104 Freiburg. Telefon
0761/200-0. Michael Brücker (verantwortlich, Durchwahl -293), Achim
Reinke (Durchwahl -515). www.caritas-international.de

Original-Content von: Caritas international, übermittelt durch news aktuell


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