| | | Geschrieben am 23-11-2018 Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 3. Quartal 2018
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 Wiesbaden (ots) - Das deutsche Wirtschaftswachstum ist ins Stocken
 geraten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits in seiner
 Schnellmeldung am 14. November 2018 mitgeteilt hatte, war das
 Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2018 - preis-, saison-
 und kalenderbereinigt - um 0,2 % niedriger als im zweiten Quartal
 2018. Das ist der erste Rückgang zum Vorquartal seit dem ersten
 Quartal 2015. In der ersten Jahreshälfte 2018 war das BIP gestiegen,
 und zwar um 0,5 % im zweiten und 0,4 % im ersten Quartal.
 
 Außenwirtschaftliche Entwicklung bremst Wirtschaftswachstum
 
 Der leichte Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im
 Vorquartalsvergleich war vor allem auf die außenwirtschaftliche
 Entwicklung im dritten Quartal 2018 zurückzuführen: Nach vorläufigen
 Berechnungen wurden 0,9 % weniger Waren und Dienstleistungen
 exportiert als im zweiten Quartal 2018. Gleichzeitig legten die
 Importe um 1,3 % zu.
 
 Aus dem Inland kamen gemischte Signale: In Ausrüstungen - darunter
 fallen hauptsächlich Maschinen und Geräte sowie Fahrzeuge - wurden
 0,8 % mehr investiert als im Vorquartal, in Bauten sogar 0,9 % mehr.
 Dagegen gingen die privaten Konsumausgaben um 0,3 % zurück, was unter
 anderem an der Zurückhaltung der privaten Haushalte beim Kauf von
 neuen Autos lag. Zusammen mit vermehrten Importen führte dies zu
 einem überdurchschnittlich starken Vorratsaufbau. Die staatlichen
 Konsumausgaben lagen leicht über dem Niveau des Vorquartals (+0,2 %).
 
 Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich gestiegen
 
 Im Vorjahresvergleich war das preisbereinigte BIP im dritten
 Quartal 2018 um 1,1 % höher als ein Jahr zuvor (kalenderbereinigt
 ebenfalls +1,1 %). Nach +2,3 % im zweiten Quartal (kalenderbereinigt:
 +2,0 %) zeigt sich auch hier ein gebremstes Wirtschaftswachstum.
 
 Arbeitsproduktivität gesunken
 
 Die Wirtschaftsleistung im dritten Quartal 2018 wurde von 45,0
 Millionen Erwerbstätigen im Inland erbracht, das waren 556 000
 Personen oder 1,3 % mehr als ein Jahr zuvor (siehe Pressemitteilung
 437/18 vom 13. November 2018).
 
 Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je
 Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des
 Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
 Bundesagentur für Arbeit um 0,2 %. Das gesamtwirtschaftliche
 Arbeitsvolumen - also die Gesamtzahl der geleisteten Arbeitsstunden
 aller Erwerbstätigen - erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,4
 %.
 
 Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität - gemessen als
 preisbereinigtes Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigenstunde - ging
 nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Vorjahr um 0,3 % zurück.
 Je Erwerbstätigen sank sie um 0,2 %.
 
 Wachstumsimpulse im Vorjahresvergleich vor allem von den
 Investitionen
 
 Im Vorjahresvergleich kamen positive Impulse im dritten Quartal
 2018 vor allem von den Investitionen: In Ausrüstungen wurde deutlich
 mehr investiert als ein Jahr zuvor (+3,7 %). Die Bauinvestitionen
 stiegen ebenfalls kräftig (+3,3 %), insbesondere in Wohnbauten wurde
 mehr investiert als im dritten Quartal 2017. Daneben gab es einen
 starken Vorratsaufbau. Die Konsumausgaben legten im Vergleich zum
 Vorjahr leicht zu: Die privaten Konsumausgaben waren preisbereinigt
 um 0,5 % höher, die Konsumausgaben des Staates um 0,9 %.
 
 Vorläufigen Berechnungen zufolge wurden im dritten Quartal 2018
 deutlich mehr Waren und Dienstleistungen aus dem Ausland importiert
 als im dritten Quartal 2017 (+3,8 %). Die Exporte stiegen im selben
 Zeitraum um 1,1 %.
 
 Bruttowertschöpfung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen gestiegen
 
 Die preisbereinigte Bruttowertschöpfung war im dritten Quartal
 2018 insgesamt um 1,0 % höher als ein Jahr zuvor. In den einzelnen
 Wirtschaftsbereichen entwickelte sie sich aber sehr unterschiedlich.
 Den stärksten Anstieg gab es im Baugewerbe (+4,2 %), gefolgt vom
 Bereich Information und Kommunikation (+3,1 %) und von den
 Unternehmensdienstleistern (+1,3 %). Im Verarbeitenden Gewerbe gab es
 dagegen im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang von 0,1 %.
 
 Brutto- und Nettolöhne gestiegen
 
 In jeweiligen Preisen war sowohl das Bruttoinlandsprodukt als auch
 das Bruttonationaleinkommen um 3,0 % höher als ein Jahr zuvor. Das
 Volkseinkommen, das sich aus dem Arbeitnehmerentgelt sowie den
 Unternehmens- und Vermögenseinkommen zusammensetzt, nahm nach ersten
 vorläufigen Berechnungen insgesamt ebenfalls zu (+2,4 %). Die
 Bruttolöhne und -gehälter der Arbeitnehmer waren um 5,0 % höher als
 ein Jahr zuvor, die Nettolöhne und -gehälter um 5,1 %. Das verfügbare
 Einkommen der privaten Haushalte erhöhte sich um 2,9 %, die privaten
 Konsumausgaben um 2,1 %. Daraus errechnet sich für die Sparquote der
 privaten Haushalte im dritten Quartal 2018 ein vorläufiger Wert von
 9,0 %.
 
 Ergebnisse für das erste und zweite Quartal 2018 überarbeitet
 
 Neben der Erstberechnung des dritten Quartals 2018 wurden auch die
 bisher veröffentlichten Ergebnisse des ersten und zweiten Quartals
 2018 überprüft und, soweit erforderlich, revidiert. Die ersten
 vorläufigen Ergebnisse werden überarbeitet, um neu verfügbare
 statistische Informationen einzuarbeiten. Die Datennutzerinnen und
 -nutzer können somit auf die zum jeweiligen
 Veröffentlichungszeitpunkt bestmöglichen Ergebnisse für Analysen und
 Prognosen zurückgreifen. Wie bereits in der Schnellmeldung vom 14.
 November 2018 berichtet, ergaben sich dabei für das
 Bruttoinlandsprodukt keine Korrekturen der bisherigen Ergebnisse für
 das erste und zweite Quartal. Dennoch kann es, wie üblich bei saison-
 und kalenderbereinigten Reihen, zu geänderten Ergebnissen in der
 gesamten Zeitreihe ab 1991 kommen.
 
 Weiterführende Informationen
 
 Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen können auf
 den Internetseiten von Destatis abgerufen werden. In der Fachserie 18
 "Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen", Reihe 1.2
 "Vierteljahresergebnisse" sowie Reihe 1.3 "Saisonbereinigte
 Vierteljahresergebnisse nach Census X-12-ARIMA und BV 4.1" stehen
 tiefer gegliederte Ergebnisse zur Verfügung. Diese und weitere
 Veröffentlichungen sind unter www.destatis.de --> Publikationen
 erhältlich. Ein ausführlicher Qualitätsbericht für die
 Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen findet sich unter
 www.destatis.de --> Publikationen --> Qualitätsberichte -->
 Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen.
 
 Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere
 Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
 Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
 zu finden.
 
 
 Weitere Auskünfte:
 VGR-Infoteam,
 Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 26,
 www.destatis.de/kontakt
 
 
 
 
 
 Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
 Statistisches Bundesamt
 Pressestelle
 Telefon: +49 611-75 34 44
 E-Mail: presse@destatis.de
 
 Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
 
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