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Junger Ideenreichtum für mehr Artenvielfalt

Geschrieben am 22-10-2018

Osnabrück (ots) - Junge Menschen stellen Ergebnisse vor - Projekte
wurden für ein Jahr von DBU gefördert

Mit Kreativität die Vielfalt der Natur erhalten: Am Wochenende
machten elf Vorzeigeprojekte bei der Präsentation ihrer Ergebnisse
vor Vertretern des Bundesumweltministeriums (BMU), des Bundesamtes
für Naturschutz (BfN) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)
deutlich, wie schon mit einfachen Mitteln etwas gegen den Rückgang
der Artenvielfalt getan werden kann. Die Ansätze reichen von
Werkstoffen auf der Basis von Pilzen über ein bundesweites Netzwerk
zur Weitergabe von Artenkenntnissen bis hin zu Schulhofgeschichten
aus der Sicht der Insekten. "Sie haben sich in vielen Vorhaben vor
Ort für den Erhalt bedrohter Lebensbereiche und für die
Mannigfaltigkeit der Arten eingesetzt. Und damit für einen auch
zukünftig lebenswerten Planeten", sagte DBU-Generalsekretär Alexander
Bonde. Die Vorhaben waren im Rahmen eines Jugendkongresses -
veranstaltet von DBU, BMU und BfN - im Juni 2017 ausgewählt und von
der DBU für ein Jahr gefördert worden.

Viele Ideen können helfen, dem Artenschwund etwas entgegen zu
setzen

Korinna Sievert vom BMU sagte: "Der Verlust der Biodiversität ist
eines der zentralen Umweltprobleme unserer Zeit. Das ist nicht nur
aufgrund des Eigenwertes der Natur Besorgnis erregend. Die
Biodiversität ist auch Grundlage unserer menschlichen Existenz."
Neben nationalen Ansätzen aus der Politik könnten hier auch viele
kleine Ideen helfen, diesem Schwund etwas entgegen zu setzen.

Biologische Vielfalt erhalten und andere für Ideen begeistern

Während manche Projekte lokal ansetzten, gingen andere über Stadt-
oder Landesgrenzen hinaus. So hat Studentin Simone Edenhardt (27,
Nehren) bei ihrem Fotowettbewerb den artenfreundlichsten Garten
Tübingens gesucht. Die ebenfalls geförderte "Youth Planet Protector
Organisation" hingegen will die internationale Kooperation und
Koordination von Jugendlichen erleichtern, die sich für den
Umweltschutz einsetzen wollen. Eines ist allen Projekten gemeinsam:
es geht nicht nur um den Erhalt der biologischen Vielfalt, sondern
auch darum, andere Menschen für diese Ideen zu begeistern.

Viele Projekte sollen auch künftig weitergeführt werden

Gruppen von zwei bis zu sechs Jugendlichen zwischen 17 und 27
Jahren setzten die einzelnen Projekte im letzten Jahr um - und
lernten dabei nicht nur viel über Biodiversität und ihren Erhalt,
sondern auch über Projektmanagement. "Die Arbeit hat mir gezeigt,
dass das Umsetzen der Idee auf breites Interesse stößt und einen
wichtigen Beitrag in der Naturschutzarbeit leisten kann", so der
Freisinger Student Boas Steffani (27) über sein Vorhaben "Netzwerk
Artenkenntnis". Künftig will er es nach Möglichkeit gemeinsam mit
seinem Team weiterführen, denn die ursprüngliche Projektidee,
Artenkenner und Interessierte über eine Internetplattform zu
vernetzen, sei noch nicht vollständig umgesetzt worden. Der Kieler
Schüler Konstantin Kempe (17) freut sich über das große Interesse für
das Thema Biodiversität bei jüngeren Schülern. Auch nach Ende der
Förderung will er das im Rahmen seines Projektes "Biodiversität
schützen" gesammelte Wissen an jüngere Schüler weitergeben.

Experten standen Jugendlichen als Mentoren mit Rat und Tat zur
Seite

Unterstützt wurden die meisten jugendlichen Ideenentwickler von
Experten aus der jeweiligen Fachrichtung - beispielsweise aus
wissenschaftlichen Einrichtungen, Fachbehörden oder Verbänden. Die
Fachkräfte halfen ihnen nicht nur beim Entwickeln der Ideen, sondern
auch beim Umsetzen. "Wir möchten an dieser Stelle noch einmal den
Mentoren danken. Sie haben viele Teams mit ihrem Wissen sowie ihrer
Erfahrung unterstützt und so dazu beigetragen, dass die jungen
Menschen ihre Ideen so gut umsetzen und dabei viel lernen konnten",
so Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann vom BfN. In seiner Festrede
präsentierte Prof. Dr. Wilhelm Barthlott den Projektteilnehmern dann
Beispiele technischer Innovationen, die ihren Ursprung in der
Vielfalt der Natur haben. Barthlott hatte den sogenannten
Lotus-Effekt entdeckt und war dafür 1999 mit dem Deutschen
Umweltpreis der DBU ausgezeichnet worden. Der Effekt beschreibt die
selbstreinigende Wirkung verschiedener Oberflächen, wie
beispielsweise der Lotus-Blume. Solch unverschmutzbare Oberflächen
wurden schon bald für Hausfassaden, Dachziegel oder auch Kleidung
genutzt.

Der Jugendkongress: von Jugendlichen für Jugendliche

Ausgewählt worden waren die Projekte beim Jugendkongress
Biodiversität "Jugend | Zukunft | Vielfalt" 2017. Bei der dreitägigen
Veranstaltung waren insgesamt 180 junge Menschen aus dem gesamten
Bundesgebiet nach Osnabrück gekommen, um gemeinsam zu diskutieren und
Projekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. 16
dieser Ideen waren von den Teilnehmenden ausgewählt worden, um für
ein Jahr von der DBU finanziell gefördert zu werden. "Der
Jugendkongress leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen
Strategie zur biologischen Vielfalt und stellt ein eigenständiges
Forum zur Biodiversität speziell für junge Menschen dar", so Bonde.
Er fand 2017 zum dritten Mal statt und wurde maßgeblich von einer
Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst geplant,
organisiert und durchgeführt.



Pressekontakt:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Pressesprecher: Franz-Georg Elpers
Telefon: 0541 9633 520

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell


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