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CARE-Bericht zum Weltmädchentag: Die 13 gefährlichsten Flüchtlingskrisen für Mädchen / Rund 17 Millionen Mädchen weltweit auf der Flucht

Geschrieben am 09-10-2018

Bonn (ots) - Weltweit leiden Mädchen am stärksten unter
Flüchtlingskrisen. Das geht aus einem neuen Bericht hervor, den die
Hilfsorganisation CARE anlässlich des Weltmädchentags veröffentlicht.
Der Bericht "Far from Home: The 13 Worst Refugee Crises for Girls"
zeigt, welchen Bedrohungen rund 17 Millionen vertriebene Mädchen
tagtäglich ausgesetzt sind. Am gefährlichsten ist es für Mädchen in
Syrien, am Horn von Afrika, in Afghanistan, im Südsudan und in der
Tschadsee-Region.

"Für kaum jemanden ist eine Flucht so gefährlich wie für Mädchen",
erklärt Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von CARE Deutschland. "In
Nigeria werden Mädchen in Sprengstoff gehüllt und so in menschliche
Bomben verwandelt, im Jemen steigt die Anzahl der Frühehen dramatisch
an. In Syrien werden Mädchen ihrer Zukunftschancen beraubt, sie
arbeiten anstatt zur Schule zu gehen."

Die Ergebnisse des Berichts sind alarmierend: CARE stellt fest,
dass mehr als zwei Drittel der Frauen und Mädchen im Südsudan
sexualisierte oder körperliche Gewalt erlebt haben. Nach Ausbruch
eines Konfliktes können Mädchen 2,5 Mal so häufig nicht zur Schule
gehen wie in friedlichen Ländern. Im Nordosten Nigerias ist das
Risiko, als menschliche Bombe eingesetzt zu werden, für Mädchen
viermal so hoch wie für Jungen. Im Jemen werden mehr als zwei Drittel
der Mädchen vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.

Hintergründe zum Bericht: Der Weltmädchentag wurde von den
Vereinten Nationen vor sechs Jahren ins Leben gerufen, heute steht er
unter dem Motto "Empowering Girls in Crises - Mädchen in
Krisengebieten stärken". Der CARE-Bericht listet die gefährlichsten
Flüchtlingskrisen der vergangenen sechs Jahre nach der Gesamtzahl der
vertriebenen Mädchen auf. Dabei wurden sowohl außer Landes
vertriebene Flüchtlinge, als auch Binnenvertriebene berücksichtigt.

Gefährlichste Flüchtlingskrisen für Mädchen weltweit:

1. Syrien - 2,8 Mio. Mädchen auf der Flucht* / Bedrohung:
Mädchenheirat, häufiger Abbruch des Schulbesuchs

2. Horn von Afrika - 1,3 Mio. Mädchen auf der Flucht / Bedrohung:
Schulbesuchsrate von Mädchen geringer als bei Jungen

3. Afghanistan - 1,1 Mio. Mädchen auf der Flucht / Bedrohung:
Entführungen, Säureattacken, Kinderheirat, Ausbildung von Buben wird
priorisiert

4. Südsudan - 819,241 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung: Zwei
Drittel der Mädchen erfahren physische oder sexualisierte Gewalt

5. Tschadsee-Region - 777,855 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung:
Mädchen werden als menschliche Bomben ein

6. Sudan - 672,256 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung: Überwiegend
vertriebene Mädchen erfahren sexuelle und geschlechterbasierte Gewalt

7. Demokratische Republik Kongo - 618,461 Mädchen auf der Flucht /
Bedrohung: Mädchen werden als Kindersoldaten rekrutiert,
Vergewaltigung als Kriegswaffe

8. Irak - 573,0036 Mädchen auf der Flucht - Bedrohung:
Menstruierende Mädchen bleiben gehäuft dem Schulunterricht fern oder
brechen die Schule ab, nicht zuletzt wegen fehlenden
Sanitäreinrichtungen in Schulen

9. Jemen - 551,104 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung: Mehr als
zwei Drittel der Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet,
Geburtskomplikationen bei Mädchen sind Todesursache Nummer eins.

10. Ukraine - 500,000 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung: Mädchen
werden häufiger Opfer von Landminen, da sie in der Familie meiste für
das Feuerholz sammeln zuständig sind.

11. Venezuela - 343.000 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung:
Mädchenhandel, sexuelle Ausbeutung

12. Zentralafrikanische Republik - 330,686 Mädchen auf der Flucht
/ Bedrohung: "Überlebenssex" als Strategie gegen Hunger und Armut

13. Myanmar - 312,120 Mädchen auf der Flucht / Bedrohung:
Frühehen, Schulabbruch, sexuelle Gewalt

Hier finden Sie den Link zum CARE-Bericht "Far from Home: The 13
Worst Refugee Crises for Girls" in englischer Sprache: https://www.ca
re.de/fileadmin/user_upload/Presse/Publikationen/care-weltmaedchentag
-far_from_home.pdf.

*Diese Zahl umfasst sowohl Flüchtlinge als auch intern vertriebene
Mädchen.



Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland-Luxemburg e.V.
Ninja Taprogge
Telefon: 030 / 76 901 699
Mobil: 0151 / 701 674 97
E-Mail: taprogge@care.de

Original-Content von: CARE Deutschland-Luxemburg e.V., übermittelt durch news aktuell


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