(Registrieren)

neues deutschland: Kommentar zur Vergabe der Fußball-EM nach Deutschland: Spatz in der Hand

Geschrieben am 27-09-2018

Berlin (ots) - Einig werden sich viele sein, dass die Vergabe der
Fußball-Europameisterschaft 2024 an Deutschland die bessere Wahl ist.
Zu weit entfernt hat sich die Türkei von demokratischen Maßstäben,
noch unsicherer ist die weitere Entwicklung des Landes unter dem
autoritären Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Das bedeutet
jedoch nicht, dass Deutschland eine gute Wahl ist. Zur Erinnerung: Im
Skandal um die Vergabe der WM 2006 nach Deutschland ermitteln noch
immer Staatsanwaltschaften. Am Anfang der EM-Bewerbung stand 2013 die
Absichtserklärung des DFB - damals angeführt von Leuten wie dem
später wegen Korruption gesperrten Wolfgang Niersbach. Dessen
kriminell-roten Faden hat Reinhard Grindel weitergesponnen. Nachdem
Niersbach Ende 2015 als DFB-Präsident nicht mehr tragbar war, nutzte
dessen Nachfolger Grindel ganz offen dessen Verbindungen in die
Exekutivkomitees von FIFA und UEFA - um die EM 2024 nach Deutschland
zu holen.

Dass Niersbach noch bis Ende 2016 auch im höchsten Gremium der
UEFA sitzen durfte, sagt viel über den Verband, der jetzt die EM
vergeben hat. Für dessen Präsident Aleksander Čeferin ist die
Türkei jetzt die Taube auf dem Dach. Den »maximalen finanziellen
Gewinn«, den er will, garantierte ihm nur die Türkei - durch Steuer-
und Mietfreiheit während des Turniers. Ist Deutschland also nur der
Spatz in Čeferins Hand? »Korruption kann man nirgends
ausschließen«, meint Sylvia Schenk dazu. Die Sportchefin von
Transparency International begleitete den Bewerbungsprozess.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

656222

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Kommentar zur Fußball-EM 2024 in Deutschland. Von Harry Nutt Berlin (ots) - Wer den Fußball liebt, für den ist die Ausrichtung eines internationalen Wettbewerbs im eigenen Land trotz alledem ein Anlass zur Freude. Dabei geht es in sechs Jahren nicht einfach um organisatorische Effizienz und die Abhaltung hoffentlich fairer und unbeschwerter Spiele. Die Bewährungsprobe, die nun ansteht, muss nicht zuletzt dem Versuch gelten, den Fußballsport als attraktives Zuschauerereignis zu erhalten, damit er mehr bleibt als ein marktfähiges Produkt, mit dem Konzerne und Staaten ihr Ansehen in der Welt mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Zu Gast bei Freunden? / Die Uefa ging auf Nummer sicher. Ein zweites Sommermärchen ist damit noch lange nicht garantiert. Regensburg (ots) - Fast wäre ein Lehrstück daraus geworden, wie man einen sicher geglaubten Sieg aus eigener Unfähigkeit noch verspielt. Nachdem der Deutsche Fußball-Bund (DFB) 2014 mit den Engländern einen Deal zum gegenseitigen Nutzen und Frommen geschlossen hatte, schien der Weg zur Ausrichtung der Europameisterschaft zum sportpolitischen Spaziergang zu werden. Wir, die Deutschen, verzichten aufs Finale der paneuropäischen EM 2020 und das kontinentale Turnier 2028, ihr, die Engländer, lasst uns als einziger ernsthafter Konkurrent mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Europa zu Gast bei Freunden Düsseldorf (ots) - Im deutschen Fußball läuft vieles schief. Doch so schlimm kann der Zustand gar nicht sein, als dass er eine Vergabe der EM 2024 an die Türkei rechtfertigen würde. Es wäre ein prekäres Signal gewesen, das Turnier einem Land anzuvertrauen, das von einem Despoten regiert wird und die Menschenrechte mit Füßen tritt. Dass in Deutschland die Euphorie trotz des Zuschlags eher gedämpft ist, hat sich die Branche selbst zuzuschreiben. Der Fußball ist so allgegenwärtig geworden, dass er viel von seiner Magie verloren hat. mehr...

  • Badische Zeitung: Signal und Chance Kommentar von René Kübler http://mehr.bz/e65j2m Freiburg (ots) - Auf den im Vergleich mit der Türkei politisch und wirtschaftlich stabilen Standort Deutschland zu setzen, war einzig richtig. Zumal die - bereits vorhandene - Infrastruktur hierzulande zum Besten gehört, was die Fußballwelt zu bieten hat. Doch zweifellos muss der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ebenfalls Vertrauen zurückgewinnen. Die Affäre um die Vergabe der Weltmeisterschaft 2006 ist nicht ausgestanden. Auch hat DFB-Präsident Reinhard Grindel in der Causa Mesut Özil keineswegs ein Gespür dafür gezeigt, was offener mehr...

  • 30 Jahre nach dem "Golden Slam" von Steffi Graf: Stimmen von Sabatini, Huber, Hofsäss, Kerber & Co. Hamburg (ots) - Am kommenden Montag jährt sich der geschichtsträchtige "Golden Slam" von Steffi Graf zum 30. Mal. Am 1. Oktober 1988 hatte die damals 19-Jährige im Finale des olympischen Tennisturniers von Seoul die Argentinierin Gabriela Sabatini mit 6:3, 6:3 bezwungen und damit ihre vier Grand Slam-Siege in einer Saison durch Olympia-Gold gekrönt. Zum 30. Jubiläum des größten Erfolgs in der deutschen Tennisgeschichte Zitate erinnern sich diverse Wegbegleiter an die überragende Saison von Steffi Graf. Gabriela Sabatini (Grafs mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Sport-News

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

HSV-Presseservice: Neue Ausrüstung für die Saison 2006/2007 - HSV und PUMA stellen neue HSV-Trikots vor

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht