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Interkulturelle Woche 2018 mit ökumenischem Gottesdienst in Hannover eröffnet/ "Vielfalt verbindet: Wir sind Hoffnung. Wir sind Zuflucht. Wir sind Vielfalt."

Geschrieben am 23-09-2018

Hannover (ots) -

Sperrfrist: 23.09.2018 17:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pauluskirche der
evangelisch-lutherischen Südstadt-Kirchengemeinde in Hannover ist
heute (23. September 2018) die 43. Interkulturelle Woche eröffnet
worden. Der evangelische Landesbischof Ralf Meister, der katholische
Propst Martin Tenge, Archimandrit Gerasimos Frangoulakis von der
Griechisch-Orthodoxen Metropolie und Pastorin Anke Merscher-Schüler
(Südstadt-Kirchengemeinde) wirkten in dem Gottesdienst zusammen.
Beteiligt waren auch Vertreterinnen und Vertreter vom Rat der
Religionen und vom Vorstand der Internationalen Konferenz
Christlicher Gemeinden. Die diesjährige Interkulturelle Woche steht
unter dem Leitwort "Vielfalt verbindet: Wir sind Hoffnung. Wir sind
Zuflucht. Wir sind Vielfalt." Vor dem Hintergrund einer angespannten
öffentlichen Diskussion über Flucht und Migration und einer
wachsenden Fremdenfeindlichkeit erklärte der Landesbischof der
Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, Ralf Meister: "Ob
Politiker, Soziologen oder Kirchenvertreter: Viele warnen seit langem
vor einer Gefährdung der Demokratie. Ich freue mich, dass während der
Interkulturellen Woche in Gottesdiensten und Veranstaltungen sichtbar
wird, wie viele Menschen sich für Menschenrechte und Demokratie
einsetzen und das Motto 'Vielfalt verbindet' lebendig werden lassen."

Der katholische Hannoveraner Propst Martin Tenge ging in seiner
Predigt auf die vielfältigen Facetten des Zusammenlebens ein. Er
führte aus, dass das Neben- und Miteinander von Menschen
verschiedener Religionszugehörigkeit und unterschiedlicher nationaler
und kultureller Prägung herausfordernd sei. Zu oft werde heute jedoch
übersehen, wie sehr unsere Gesellschaft durch diese Vielfalt auch
bereichert werde. "Vom christlichen Menschenbild her ist jeder Mensch
ein Geschenk und eine Bereicherung und nicht einer, um den ich mich
notgedrungen kümmern muss", erklärte Tenge. In jedem Falle aber sei
die Hilfe für Menschen, die wegen existenzieller Notlage aus ihrer
Heimat geflohen und zu uns gekommen sind, "oberste Pflicht". Dies
gebiete das universale Menschenbild - selbst wenn das zu mancher
Geduldsprobe führe, so Tenge.

Der sich an den Gottesdienst anschließende Empfang fand im "Haus
der Religionen" statt. Hier ergriffen die niedersächsische Ministerin
für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, Dr. Carola Reimann,
Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok, Aigün Hirsch als
Vertreterin des Flüchtlingsrates Niedersachsen, Antonella Serio vom
Deutschen Caritasverband sowie Prof. Dr. Wolfgang Reinbold vom "Rat
der Religionen" in Hannover das Wort. Aus unterschiedlichen
Perspektiven beleuchteten die Rednerinnen und Redner Deutschland als
ein Land, in dem Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung
friedlich zusammenleben können. Allen nationalistischen und
fremdenfeindlichen Bestrebungen erteilten sie eine klare Absage.

Im Gemeinsamen Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2018
betonen der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal
Reinhard Marx, der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und der
Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz, Metropolit Augoustinos
von Deutschland: "Auch unter Christinnen und Christen gibt es
Tendenzen der Ausgrenzung und Abschottung. Einheit wird manchmal mit
Einheitlichkeit verwechselt. Dabei gehört Vielfalt konstitutiv zum
Wesen der Kirche. Der Glaube verbindet Menschen über Ländergrenzen,
Sprachen und Kulturen hinweg."

Hintergrund

Die Interkulturelle Woche findet 2018 zum 43. Mal statt. Sie ist
eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der
Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Die Interkulturelle Woche wird von
Kirchen und Religionsgemeinschaften, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden,
Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten und
Migrantenorganisationen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500
Städten und Gemeinden werden rund 5.000 Veranstaltungen durchgeführt.
Der bundesweite "Tag des Flüchtlings" (in diesem Jahr am 28.
September) ist Bestandteil der Interkulturellen Woche.

Hinweise:

Das Gemeinsame Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche 2018
ist unter dem u. a. Link als pdf-Datei verfügbar.

Für die Vorbereitung der Interkulturellen Woche hat der
Ökumenische Vorbereitungsausschuss eine Reihe von Materialien
erstellt, die unter www.interkulturellewoche.de bestellt werden
können. Dort finden Sie auch weitere Informationen.

Hannover, 23. September 2018

Pressestelle der EKD

Kerstin Kipp



Pressekontakt:
Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
Pressestelle
Stabsstelle Kommunikation
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: presse@ekd.de

Original-Content von: EKD Evangelische Kirche in Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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