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Digitale Prioritätenliste: Öffentliche Verwaltungen investieren in E-Akte und Open Government

Geschrieben am 30-08-2018

Hamburg (ots) - Onlinezugangsgesetz, digitales Bürgerportal,
E-Government-Gesetz: Die Agenda der Anforderungen an die
Digitalisierung der öffentlichen Verwaltungen ist lang. Abseits des
Dauerthemas IT-Sicherheit beschäftigt die Behörden vor allem die
Umsetzung der E-Akte. Darüber hinaus stehen Open- und
Mobile-Government-Projekte weit oben auf der digitalen
Prioritätenliste. Das zeigt die Studie "Branchenkompass Public
Services 2018" von Sopra Steria Consulting in Zusammenarbeit mit dem
F.A.Z.-Institut.

Herzstück der Investitionen in Bund, Ländern und Gemeinden ist die
Umstellung auf die papierlose Aktenführung: 38 Prozent der von Sopra
Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut befragten Entscheider aus
100 deutschen Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen will bis 2020
hierfür einen erheblichen Budgetanteil einsetzen. Bei einer Mehrheit
von 57 Prozent der Verwaltungsentscheider befinden sich die
elektronische Akte und digitale Arbeitsabläufe in der
Umsetzungsphase. "Das überrascht angesichts des Umfangs und der
Komplexität nicht, denn die Aktenführung berührt nahezu alle
Verwaltungsabläufe", sagt Bernd Baptist, Leiter des Geschäftsbereichs
Public Sector bei Sopra Steria Consulting.

"Über die E-Akte lassen sich nicht nur Verwaltungsprozesse
beschleunigen, sie verbessern zugleich die Auskunftsfähigkeit der
öffentlichen Verwaltungen. Zudem sind sie prinzipiell ortsunabhängig
verfügbar und eröffnen neue Möglichkeiten für flexible und
kooperative Arbeitsformen", so Baptist. Die befragten Bundesbehörden
sind in diesem Punkt weiter fortgeschritten als die befragten Länder,
Städte und Gemeinden, so die Studie.

Die öffentliche Verwaltung wird offen und mobil

Signifikante Investitionen planen die öffentlichen Verwaltungen
zudem in den Bereichen Open Government und Mobile Government. Open
Government bedeutet, dass Informationen und Daten, insbesondere
solche, die von öffentlichen Institutionen produziert werden,
öffentlich frei verfügbar und weiter nutzbar sein sollen. Open
Government eröffnet zusätzliche Chancen für politische Teilhabe
interessierter Bürgerinnen und Bürger. Zugleich erleichtern die
öffentlichen Verwaltungen Unternehmen den Zugriff zu Daten (Open
Data) und liefern ihnen damit Impulse zur Entwicklung neuer
Geschäftsmodelle. Damit die von Bund-, Länder- und
Kommunalverwaltungen bereitgestellten Informationen einfach
auffindbar sind, wurde das bundesweite Metadatenportal GovData
geschaffen.

Mobile Government ist vor allem Thema der großen Kommunen ab
100.000 Einwohner. Diese haben zumeist schon investiert (50 Prozent),
jeder dritter Verwaltungsentscheider berichtet von geplanten
Projekten. Immer mehr Städte und Gemeinden ermöglichen bereits
Verwaltungsservices auf mobilen Endgeräten. Bekannte Beispiele sind
Melde-Apps, mit denen Verkehrsprobleme oder Müllablagerungen
mitgeteilt werden können.

Mobile Endgeräte verändern zudem die Arbeit der
Verwaltungsmitarbeiter Ein Beispiel dafür ist der im Oktober 2017
gestartete Pilotbetrieb "Mobiler Arbeitsplatz" der Polizei
Rheinland-Pfalz. Hier bietet die Anbindung mobiler Endgeräte viele
Vorteile, indem beispielsweise Daten zu Verkehrsunfällen oder
Strafanzeigen direkt vor Ort eingegeben oder Daten aus dem
Einwohnermeldesystem abgerufen und überprüft werden können.

Interesse an KI und Blockchain wird zunehmen

Mit dem spürbaren Fachkräftemangel wächst das Interesse bei Bund,
Ländern und Kommunen an Zukunftstechnologien wie Künstliche
Intelligenz (KI) und Blockchain. Ziel ist, mehr Tätigkeiten zu
automatisieren. Bisher haben zwei Prozent der befragten Verwaltungen
in KI-Lösungen investiert. Bis 2020 wird dieser Anteil allerdings auf
16 Prozent steigen. Konkrete Einsatzfelder sind die Analyse,
Kategorisierung und Verteilung von Bürgeranfragen sowie von Anträgen.

Sieben Prozent der Verwaltungsentscheider haben Budget für
Blockchain-Projekte vorgesehen. Die Technologie eignet sich für Bund,
Länder und Kommunen vor allem dazu, komplexe Vorgänge mit vielen
gleichzeitig beteiligten Stellen schneller zu erledigen. Staatliche
Leistungen, zum Beispiel Arbeitslosengeld und BAföG, könnten
ausgezahlt werden, ohne dass jede Transaktion physisch durch viele
Hände laufen muss, bis sie legitimiert ist.

Über die Studie:

Von Februar bis März 2018 befragte das Marktforschungsinstitut
Forschungswerk im Auftrag von F.A.Z.-Institut und Sopra Steria
Consulting 100 Entscheider aus 100 deutschen Bundes-, Landes- und
Kommunalverwaltungen zu den aktuellen und zukünftigen
Herausforderungen durch die Digitalisierung im öffentlichen Sektor.
Die Befragung wurde in Form von Computer Aided Telephone Interviewing
(CATI) durchgeführt. Die befragten öffentlichen Verwaltungen setzen
sich zu knapp einem Drittel aus Bundes- und Landesbehörden und zu gut
zwei Dritteln aus Gemeinden und Landkreisen zusammen. Im
Studiendesign sind nur Kommunen ab 20.000 Einwohner vertreten.
Darüber hinaus wurde in vertiefenden Interviews mit Spitzenvertretern
der öffentlichen Verwaltung sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft der
Kommunalen IT-Dienstleister e.V. (Vitako) zu ihren Erfahrungen und
Standpunkten gesprochen.

Links: Branchenkompass Public Services:
http://bit.ly/bkpublicservices2018

Infografik zur Studie: http://bit.ly/bkpublicservices2018infograph

Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)

Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender
europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria
eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am
Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
Infrastrukturmanagement und Business Process Services.

Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
zu nutzen. Mit mehr als 42.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern
erzielte Sopra Steria 2017 einen Umsatz in Höhe von 3,8 Mrd. Euro.

Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext
Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809.

Weitere Informationen finden sich unter
www.soprasteria.de/newsroom



Pressekontakt:
Sopra Steria Consulting:
Nils Ritter
Tel.: +49 (0) 40 22703-8801
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com

Faktor 3:
Eva Klein
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
E-Mail: e.klein@faktor3.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell


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