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Fernsehpiraterie verursacht wirtschaftlichen Schaden von 700 Millionen Euro jährlich und gefährdet die Medienvielfalt

Geschrieben am 24-08-2018

Berlin (ots) -

- Gutachten beziffert erstmalig Schäden durch Verletzung der
Signalintegrität
- 1,9 Millionen Deutsche nutzen regelmäßig illegale
Live-TV-Signale
- Umsatzverluste von 700 Millionen Euro, Steuerverluste von 170
Millionen

Die Nutzung illegaler Live-TV-Signale ist ein Massenphänomen und
gefährdet massiv die Medien- und Meinungsvielfalt in Deutschland. Zu
diesem Ergebnis kommt ein wissenschaftliches Gutachten der Beratungs-
und Forschungsgruppe Goldmedia, welches im Auftrag vom VAUNET -
Verband Privater Medien durchgeführt wurde.

Demnach nutzen 1,9 Millionen Personen in Deutschland regelmäßig
illegale Live-TV-Signale und ersetzen dadurch in hohem Maße die
Nutzung legaler Bewegtbildangebote. Zu den meistgenutzten illegalen
linearen TV-Inhalten gehören insbesondere Sport, fiktionale Inhalte
und Dokumentationen. Den Medienunternehmen entgehen damit Einnahmen
von mehr als 430 Millionen Euro pro Jahr. Insgesamt, also inklusive
der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen, liegt der
Umsatzschaden sogar bei rund 700 Millionen Euro. Damit verbunden sind
Steuerausfälle von jährlich 170 Millionen Euro.

Besonders intensiv ist die Fernsehpiraterie bei jungen Erwachsenen
zwischen 18 und 23 Jahren: Fast ein Drittel der Gesamtnutzung
illegaler linearer TV-Streams entfällt auf diese Altersgruppe. Den
höchsten Anteil illegaler Nutzung machen junge Männer im Alter von 18
bis 23 Jahren aus: 12 Prozent der Zielgruppe nutzen regelmäßig
illegale lineare TV-Streams, im Durchschnitt 90 Minuten pro Tag. Die
überwiegende Mehrheit der jungen Männer bewerten den Zugang zu
illegalen TV-Inhalten als einfach oder sehr einfach.

Prof. Dr. Klaus Goldhammer, Geschäftsführer Goldmedia: "Die
Ergebnisse aus Messung, Befragung und Schadensmodellierung sind
eindeutig: Die Nutzung illegaler Live-TV-Signale ist ein
Massenphänomen mit gravierenden wirtschaftlichen und
gesellschaftlichen Folgen."

Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung Markt- und
Geschäftsentwicklung des VAUNET: "Für private Medienanbieter kommen
die illegal gekaperten, veränderten und am Rechteinhaber vorbei
vermarkteten TV-Signale einer Enteignung gleich.
Programm-investitionen und Angebotsvielfalt in Deutschland werden
dadurch stark beschnitten."

Dr. Harald Flemming, Geschäftsführer des VAUNET: "Die
Rechtsdurchsetzung zum Schutz der Signalintegrität muss eine
Priorität der Medien- und Wirtschaftspolitik sein. Andernfalls drohen
erhebliche negative Folgen für den Produktionsstandort und die
Medien- und Meinungsvielfalt in Deutschland."

Downloads

Ergebnisbericht zur Fernsehpiraterie in Deutschland
http://ots.de/7hsl5F

Grafik zur Fernsehpiraterie in Deutschland http://ots.de/lcc6Al

Methodischer Hinweis

Das Gutachten wurde auf Basis einer passiven Messung der
Online-Aktivität von über 2.000 Nutzern in Kombination mit einer
Nutzerbefragung in Form einer repräsentativen Online-Befragung von
mehr als 550 Nutzern illegaler linearer TV-Streams erstellt. Der
Befragungszeitraum der Online-Befragung fand vom 20. Juni 2018 bis
zum 27. Juni 2018 statt. Schwerpunkt des Gutachtens und der Analyse
sind illegal verbreitete, lineare Free-TV- und Pay-TV-Streams.
Darüberhinausgehende Nutzung und Schäden, die durch illegale
Downloads oder das illegale Streaming auf Abruf entstehen, wurden
nicht erfasst. Zusätzlich ist zu beachten, dass aufgrund von sozial
unerwünschten Antworten die tatsächliche Nutzung illegaler linearer
TV-Streams gegenüber den Befragungsergebnissen nochmals höher
ausfallen können.

Über VAUNET

VAUNET ist der Spitzenverband der privaten audiovisuellen Medien
in Deutschland. Unter VAUNET - Verband Privater Medien e.V. firmiert
seit dem 21. Mai 2018 der vormalige VPRT (Verband Privater Rundfunk
und Telemedien) mit Sitz in Berlin und einem Büro in Brüssel. Zu den
vielfältigen Geschäftsfeldern der rund 150 Mitglieder gehören TV-,
Radio-, Web- und Streamingangebote. Die Verbandsarbeit richtet sich
an der konvergenten Entwicklung der Märkte für audiovisuelle Medien
aus und gestaltet auf nationaler wie europäischer Ebene die
Rahmenbedingungen aktiv mit. Der Wirtschaftsverband hat zum Ziel,
Akzeptanz für die politischen und wirtschaftlichen Anliegen der
audiovisuellen Medien zu schaffen sowie die große
gesellschaftspolitische und kulturelle Bedeutung der Branche im
digitalen Zeitalter ins Bewusstsein zu rücken.



Für Rückfragen:
Frank Giersberg, Mitglied der Geschäftsleitung Markt- und
Geschäftsentwicklung
T | +49 30 3 98 80-100, E | giersberg@vau.net

Pressesprecher Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH
T | +49 30 3 98 80-101, E | hs@schultz-kommunikation.com

VAUNET - Verband Privater Medien e.V.
Stromstraße 1, 10555 Berlin
Rue des Deux Eglises 26, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel
T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vau.net
www.vau.net

Original-Content von: VAUNET - Verband Privater Medien, übermittelt durch news aktuell


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