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Zum "Tag der Fische" - Deutsche Umwelthilfe und Our Fish fordern verantwortungsvollen Umgang mit unserem Fisch

Geschrieben am 21-08-2018

Berlin (ots) - Tag der Fische am 22. August macht auf die
katastrophale Situation unserer Meeresbewohner aufmerksam - 90
Prozent der weltweiten Fischbestände sind zurückgegangen oder
überfischt - Fehlende Durchsetzung der Gemeinsamen Fischereipolitik
der EU (GFP) trägt zur Überfischung bei - Mit drastischem Kurzvideo
"Kollateralschäden" sensibilisieren Deutsche Umwelthilfe und Our Fish
über Soziale Medien Konsumenten für Missstände

Der 22. August ist der Tag der Fische. Seit 2007 wird zu diesem
Datum auf die Bedrohung der Fische in den Weltmeeren aufmerksam
gemacht. Die anhaltende Verschmutzung und Zerstörung der Lebensräume
in unseren Meeren, der Klimawandel und die Überfischung durch
industrielle Fischerei haben dafür gesorgt, dass 90 Prozent der
weltweiten Bestände zurückgegangen oder stark gefährdet sind. Die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) und Our Fish fordern deshalb, dass in
Nord- und Ostsee bestehende EU-Regelungen zum Schutz der
Fischbestände endlich konsequent umgesetzt werden.

In Europa sind 41 Prozent der Fischbestände überfischt. Diesen
Trend sollte die Gemeinsame Fischereipolitik der EU (GFP), die 2014
in Kraft trat, stoppen. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten, die
Überfischung bis 2020 zu beenden. Dies soll gelingen, indem alle
kommerziellen Fischbestände so bewirtschaftet werden, dass der
höchstmögliche Dauerertrag für jeden Bestand erreicht werden kann und
verschwenderische Rückwürfe verhindert werden. Der ungewollte Beifang
wurde im Jahr 2011 auf 1,7 Millionen Tonnen Fisch pro Jahr geschätzt.
Damit die ungewollten Fische nicht mehr - wie derzeit übliche Praxis
- verletzt, sterbend oder tot ins Meer zurückgeworfen werden, wurde
die Anlandeverpflichtung stufenweise für bestimmte Arten und
Fanggebiete eingeführt. Alle Fische, für die Fangquoten existieren,
müssen seitdem an Land gebracht werden. Ab 2019 gilt die
Anlandeverpflichtung EU-weit.

"Die Anlandeverpflichtung soll Anreize schaffen, optimierte
Fanggeräte einzusetzen, mit denen möglichst nur die gewünschte
Zielart des Fangs und von vornherein weniger ungewollter Beifang im
Netz landet", sagt Sascha Müller-Kraenner, DUH-Bundesgeschäftsführer.
"Wie viel und was tatsächlich im Netz landet, wird weder ausreichend
kontrolliert noch dokumentiert. Die Deutsche Umwelthilfe fordert
deshalb Kontrollen und eine vollständige Dokumentation von Fang und
Beifang durch Kameraaufzeichnung an Bord der Schiffe, um die
illegalen Rückwürfe einzudämmen. Die technischen Lösungen hierfür
gibt es bereits. Gemeinsam mit unserem Partner Our Fish
veröffentlichen wir heute in den Sozialen Medien das drastische
Kurzvideo 'Kollateralschäden', um auch die Konsumenten für die
gängige Praxis illegaler Fischrückwürfe zu sensibilisieren.
Zusätzlich verleihen wir unseren Forderungen über die Mitmach-Aktion
und Petition '#StopptRückwürfe' Nachdruck. Im Moment ist der Tag der
Fische leider vor allem eines: Eine Erinnerung daran, wie wenig seit
2007 passiert ist."

Dieser Einschätzung stimmt Rebecca Hubbard, Direktorin der Our
Fish-Initiative zu: "Trotz der vorhandenen Gesetze hat sich an der
Rückwurfpraxis in Europa nichts geändert. Immer noch gehen Millionen
von Meerestieren tot über Bord und das ist illegal. Wir müssen
Beweise einfordern, dass mit unserem Fisch verantwortungsvoll
umgegangen wird. Die Dokumentation durch Kameras ist dafür eine
geeignete Maßnahme."

Hintergrund:

Die Anlandeverpflichtung wurde mit der GFP eingeführt. Die
Mitgliedstaaten verpflichten sich laut Artikel 15 der GFP, dafür zu
sorgen, dass alle Fische mit an Land gebracht werden, für die
Fangbegrenzungen (Fangquoten) und Mindestgrößen existieren. In
Artikel 13 und 15 sind außerdem detaillierte und genau Aufzeichnungen
von allen Fängen (vollständig dokumentierte Fischereien)
festgeschrieben. Diese Berichte sind bislang entweder lückenhaft und
teilweise gar nicht vorhanden.

Links:

- Video "Kollateralschäden": https://youtu.be/Zn-BwuZ2OQk
- Zur Mitmach-Aktion #StopptRückwürfe und der Protestmail an
Fischereiministerin Julia Klöckner:
https://www.duh.de/stopptrueckwuerfe/
- Die Initiative Our Fish: http://our.fish/?lang=de
- Mehr zum Thema Fischereipolitik: https://www.duh.de/fisch/



Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer DUH
0160 90354509, mueller-kraenner@duh.de

Rebecca Hubbard, Programmdirektorin Our Fish
+34 657669425, rebecca@our.fish

Katja Hockun, Projektmanagerin Meeresnaturschutz DUH
030 2400867-895, hockun@duh.de

DUH-Pressestelle:

Andrea Kuper, Ann-Kathrin Marggraf
030 2400867-20, presse@duh.de

www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe, www.facebook.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


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