| | | Geschrieben am 21-08-2018 NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2018: AIDA punktet mit alternativem Antrieb - Mehrheit der Anbieter ist weiter schmutzig unterwegs (FOTO)
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 Hamburg/Berlin (ots) -
 
 Nur ein Kreuzfahrtschiff verzichtet auf den Antrieb mit giftigem
 Schweröl und setzt stattdessen auf einen schadstoffärmeren
 Kraftstoff: Die AIDA Nova wird als erstes Kreuzfahrtschiff der Welt
 mit Flüssiggas (LNG) betrieben. Daher landet der Neubau im
 NABU-Kreuzfahrt-Ranking 2018 auf Platz eins. Alle anderen der 76
 untersuchten Schiffe, darunter auch acht von neun Schiffen, die in
 diesem Jahr auf den Markt kommen, halten am dreckigsten aller
 Kraftstoffe, Schweröl, fest. Besonders die Branchenriesen MSC
 Cruises, Celebrity Cruises und Royal Caribbean haben aktuell im
 Bereich Umweltschutz kaum etwas zu bieten.
 
 Einzig die deutschen Anbieter Hapag-Lloyd Cruises und TUI Cruises
 können bei der Luftreinhaltung einigermaßen mithalten, indem sie auf
 ihren jüngsten Flottenzugängen Stickoxid-Katalysatoren einsetzen oder
 für die Versorgung mit Landstrom während des Hafenbetriebs gerüstet
 sind. Einen Partikelfilter zur Senkung der besonders
 gesundheitsschädlichen Rußpartikel sucht man jedoch auch bei diesen
 Schiffen vergeblich.
 
 "Es ist ein Skandal, dass im Jahr 2018 immer noch Schiffe auf den
 Markt kommen, die auf Schweröl als Treibstoff ausgelegt sind und
 keine wirkungsvolle Abgastechnik einsetzen. In allen großen
 Hafenstädten Europas leiden die Menschen massiv unter der zu hohen
 Luftschadstoffbelastung durch die boomende Kreuzfahrtindustrie", sagt
 NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Doch die Reeder entziehen
 sich größtenteils weiter ihrer Verantwortung. "Mehr Hafenstädte und
 besonders schützenswerte Regionen müssen endlich Einfahrverbote für
 schmutzige Kreuzfahrtschiffe verhängen, wie dies in norwegischen
 Fjorden bereits der Fall ist", so Miller. Nur so sei die Gefahr für
 die Gesundheit der Anwohner und für sensible Ökosysteme kurzfristig
 einigermaßen in den Griff zu kriegen.
 
 Der öffentliche Druck, unterstützt durch die NABU-Kampagne für
 saubere Kreuzfahrtschiffe, trägt dennoch erste Früchte. Zum ersten
 Mal wird 2018 mit der AIDA Nova ein Kreuzfahrtschiff mit LNG in See
 stechen. Die Nutzung dieses Kraftstoffs reduziert die Abgasbelastung
 erheblich und ist daher eine echte Verbesserung der Luftqualität
 besonders für betroffene Anwohner in Hafenstädten und in Küstennähe.
 Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU-Bundesverband: "Es ist
 lobenswert, dass AIDA hier voran geht und bei neuen Schiffen auf
 emissionsmindernde Technologie setzt. Jetzt sind auch die
 Wettbewerber gefragt, deutlich mehr in diesem Bereich zu investieren.
 Gleichwohl sind alle Unternehmen weiterhin gefordert, auch Lösungen
 zur umfassenden Abgasreinigung für die wesentlich größere
 Bestandsflotte voranzutreiben."
 
 Zudem sei LNG keineswegs der Heilsbringer für die Schifffahrt, da
 es sich weiterhin um einen fossilen Kraftstoff handele. Hier werde
 leider zu oft mit geschönten Zahlen operiert. "Eine jüngst
 veröffentlichte Studie unseres Dachverbandes Transport & Environment
 zeigt erneut, dass LNG keinen nennenswerten Vorteil gegenüber Diesel
 bringt wenn es um den Klimaschutz geht", so Oeliger. Deshalb sei die
 Branche aufgerufen, mit Nachdruck Antriebssysteme und Kraftstoffe zu
 entwickeln und flächendeckend einzusetzen, die nicht nur den
 Luftschadstoff-, sondern auch CO2-Ausstoß deutlich reduziere. Ohne
 einen massiven technologischen Wandel in der Schifffahrt seien die
 Pariser Klimaziele sonst nicht einzuhalten.
 
 Für die Häfen fordert der NABU ein Einfahrverbot für dreckige
 Schiffe ab 2020. "Die Reeder hatten ausreichend Zeit sich zu
 entscheiden, ob sie wirkungsvolle Abgastechnik an Bord installieren,
 saubereren Kraftstoff verbrennen oder sich extern mit Landstrom
 versorgen lassen. Es mangelt nicht an Möglichkeiten, sondern am
 Willen der politischen Entscheider, der Kreuzfahrtbranche etwas
 abzufordern", sagt Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik NABU Hamburg.
 Die enormen gesundheitlichen Gefahren von Schiffsemissionen seien
 nicht länger tragbar.
 
 Grafik zum Kreuzfahrtranking 2018:
 www.NABU.de/kreuzfahrtranking2018
 
 Kostenfreie Pressefotos: www.NABU.de/pressebilder_kreuzfahrtschiff
 
 T & E-Studie: http://ots.de/doLwIv
 
 
 
 Pressekontakt:
 Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU-Bundesverband, Mobil:
 +49 (0)172-9201823, E-Mail: Dietmar.Oeliger@NABU.de
 
 Malte Siegert, Leiter Umweltpolitik, NABU Hamburg, Mobil +49
 (0)173.937 32 41, E-Mail: siegert@NABU-Hamburg.de
 
 
 NABU-Pressestelle
 Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
 Silvia Teich
 Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958  | -1588
 Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de
 
 Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell
 
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