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Mietermagnet Großstadt: Ostdeutsche Ballungszentren um bis zu 104 Prozent teurer als vor 10 Jahren

Geschrieben am 07-08-2018

Nürnberg (ots) - Der 10-Jahresvergleich der Mietpreise in den
Stadt- und Landkreisen Ostdeutschlands von immowelt.de zeigt:

Aufstrebende Großstädte: Landflucht und steigende Studentenzahlen
lassen Mieten in Leipzig, Dresden und Erfurt um mehr als ein Drittel
in die Höhe schnellen / Starke Strukturprobleme im ländlichen Raum:
In vielen Landkreisen Sachsens seit 2008 beinahe unveränderte
Mietpreise. Gleiches gilt für Rostock und Chemnitz / Mieten in Berlin
mehr als doppelt so teuer wie vor 10 Jahren (+104 Prozent), kräftige
Preissprünge auch im Speckgürtel

Die Landflucht zeigt in Ostdeutschland deutliche Spuren: Während
die Mietpreise in den Ballungszentren seit 2008 kräftig steigen,
bleiben sie in ländlichen Regionen weitestgehend auf unverändertem
Niveau. Das zeigt eine Analyse von immowelt.de, für die in einem
10-Jahresvergleich die Kaltmieten in allen Stadt- und Landkreisen der
ostdeutschen Bundesländer untersucht wurden. Die stärkste
Preisentwicklung verzeichnet Berlin. Wer in der Hauptstadt wohnt,
muss mittlerweile mehr als doppelt so viel Miete (+104 Prozent)
zahlen als vor 10 Jahren. Der Quadratmeter kostet aktuell im Median
11,40 Euro. Die Strahlkraft der Bundeshauptstadt reicht bis in den
umliegenden Speckgürtel: In den Landkreisen Dahme-Spreewald (+50
Prozent) und Oberhavel (+48 Prozent) haben die Mietpreise ebenfalls
kräftig angezogen. Nach Berlin verzeichnen diese beiden Landkreise
die zweit- und drittgrößte Steigerung in Ostdeutschland. Mieter
müssen für ihre Wohnung in Dahme-Spreewald 9,00 Euro pro Quadratmeter
bezahlen, in Oberhavel 8,90 Euro. Damit lebt es sich dort noch
deutlich günstiger als in der Hauptstadt. Viele Jobs und das positive
Image der Stadt wirken wie ein Magnet auf jährlich tausende Berliner
Zuzügler, die den Kampf um bezahlbare Wohnungen zunehmend
verschärfen. Grund für viele, sich in den naheliegenden Landkreisen
niederzulassen und für den Job in die Großstadt zu pendeln.

Günstige Mieten locken Studenten in den Osten

Neben Berlin erleben derzeit auch weitere Großstädte in
Ostdeutschland einen regelrechten Boom. Doch nicht alleine die
Zuzügler aus den ländlichen Regionen treiben die Preise in den
Ballungszentren in die Höhe. Die vergleichsweise günstigen Mieten und
modernen Universitäten lockten in den vergangenen 10 Jahren viele
Studenten in den Osten. Mittlerweile macht sich dies auf dem
Wohnungsmarkt deutlich bemerkbar: Am stärksten ist die
Preissteigerung in Leipzig. Der Quadratmeter kostet aktuell 6,50 Euro
- das sind 35 Prozent mehr als 2008. Eine ähnliche Entwicklung lässt
sich in Dresden, Erfurt oder Jena beobachten: Dort sind die Mieten
ebenfalls um rund ein Drittel angestiegen. In Jena ist das
Preisniveau mittlerweile deutlich erhöht: Eine Wohnung kostet dort
9,00 Euro pro Quadratmeter, was die Stadt zur drittteuersten
Ostdeutschlands macht.

Landflucht und Strukturprobleme: kaum Mietpreissteigerung in
Sachsen

Das Wohnen, Arbeiten und Leben zentralisiert sich in
Ostdeutschland auf die größeren Städte mit guter Infrastruktur,
Bildungsangeboten und Jobs. Seit vielen Jahren kämpft besonders das
Bundesland Sachsen mit starken Strukturproblemen. Sachsens ländliche
Regionen vereinsamen und altern. Die jungen Menschen zieht es wegen
der guten Arbeitsmarktsituation in die Großstädte. Die Analyse von
immowelt.de bestätigt diesen Trend. Während die Städte Leipzig und
Dresden steigende Mieten verzeichnen, bleibt die Preisentwicklung in
den umliegenden Kreisen fast ganz aus. In 7 sächsischen Stadt- und
Landkreisen sind die Mieten in den vergangenen zehn Jahren um maximal
10 Prozent gestiegen - ein Wert, der sogar deutlich unter der
Inflation von 15 Prozent seit 2008 liegt.

Nicht alle Großstädte vom Preisanstieg betroffen

Während die Mieten in den meisten Großstädten seit 2008 deutlich
teurer geworden sind, gibt es Orte, die von dieser Entwicklung
ausgenommen sind. In Chemnitz sind die Mietpreise lediglich um 6
Prozent angestiegen. In Rostock lässt sich im 10-Jahresvergleich
sogar eine Stagnation der Mietpreise erkennen. Dort zahlen die Mieter
6,80 Euro pro Quadratmeter - und damit genauso viel wie 2008. Trotz
guter wirtschaftlicher Lage und einer großen Universität blieb eine
Preissteigerung in der Hansestadt aus. Grund könnte die schwankende
Bevölkerungsentwicklung sein. Denn lange hatte die Stadt an der
Ostsee mit sinkenden Einwohnerzahlen zu kämpfen. Erst seit kurzem
erlebt sie wieder einen Aufschwung - der die Mietpreisspirale künftig
wieder ankurbeln könnte. Das zeigt sich auch daran, dass neben
Plattenbauten vermehrt Neubauten in Warnemünde auf den Markt kommen.

Tabellen mit den Mietpreisen in den untersuchten ostdeutschen
Stadt- und Landkreisen können hier heruntergeladen werden:
http://ots.de/rDfIDa

Berechnungsgrundlage

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in 67 ausgewählten
Stadt- und Landkreisen Ostdeutschlands waren alle auf immowelt.de
inserierten Angebote. Dabei wurden ausschließlich die Angebote
berücksichtigt, die vermehrt nachgefragt wurden. Die Preise geben den
Median der jeweils in den ersten Halbjahren 2008 und 2018 angebotenen
Mietwohnungen und -häuser wieder. Die Mietpreise spiegeln den Median
der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. Der Median ist der
mittlere Wert der Angebotspreise.

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unserem Pressebereich unter
https://presse.immowelt.de/startseite.html

Über immowelt.de:

Das Immobilienportal www.immowelt.de ist einer der führenden
Online-Marktplätze für Wohnungen, Häuser und Gewerbeimmobilien.
Gemeinsam mit immonet.de verzeichnet das Immobilienportal eine
Reichweite von monatlich 48 Millionen Visits*. Immowelt.de ist ein
Portal der Immowelt Group, die mit bauen.de und umzugsauktion.de
weitere reichweitenstarke Portale betreibt und leistungsstarke
CRM-Software für die Immobilienbranche entwickelt. An der Immowelt
Group ist die Axel Springer SE mehrheitlich beteiligt.

* Google Analytics; Stand: Januar 2018



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Immowelt AG
Nordostpark 3-5
90411 Nürnberg

Barbara Schmid
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de

Peter Groscurth
+49 (0)911/520 25-808
presse@immowelt.de

www.twitter.com/immowelt
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