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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Bezahlen per Smartphone Bargeld hilft nicht immer Andrea Frühauf

Geschrieben am 24-07-2018

Bielefeld (ots) - Die Deutschen können sich ein Leben ohne Bargeld
gar nicht vorstellen. Vor allem Ältere haben die Sorge, dass sie sich
in einer digitalen Welt ohne Scheine und Münzen nicht mehr
zurechtfinden, wie Umfragen immer wieder belegen. Aber Deutschland
hinkt der internationalen Entwicklung hinterher. Warum sonst
verzichtete der US-Technolgieriese Apple ausgerechnet in Deutschland
bisher auf die Einführung von Apple Pay und überließ seinem
Konkurrenten, dem Bezahldienst Google Pay hierzulande den Vortritt?
Deutsche Verbraucher halten sich bei bargeldlosen Zahlmethoden immer
noch zurück. Während im Ausland selbst die Eiskugel mit Kreditkarte
bezahlt wird, legen Bundesbürger brav ihre Münzen auf den Tresen. In
Den Haag haben deutsche Autofahrer mitten in der City aber schlechte
Karten. Parkuhren an den Straßen akzeptieren nämlich keine Münzen
mehr. Selbst die Girokarte mit Maestro-Symbol hilft hier inzwischen
nicht mehr weiter - anders als auf großen Parkplätzen oder in
Parkhäusern. Niederländer sind es offenbar längst gewohnt,
Parkgebühren per Smartphone zu bezahlen. Das Bezahlen mit dem
Smartphone steckt hierzulande erst in den Anfängen. Die Deutsche Bank
gehört zwar zu den Vorreitern. Sie entwickelte eine eigene App und
bietet seit April 2017 das mobile Bezahlen per Smartphone an - sofern
Kunden ein Smartphone mit Android-Betriebssystem und NFC-Chip sowie
eine Mastercard besitzen. Für diese Gruppe sieht die Deutsche Bank
immerhin bundesweit ein Potenzial von 300.000 Nutzern. Das ist aber
nur ein Bruchteil ihrer 2,5 Millionen Kunden. Und derzeit erreicht
die wachsende Nutzerzahl nur eine "gute fünfstellige Zahl". Die
Commerzbank bietet ihren Kunden neuerdings das Bezahlen per
Android-Smartphone mit Master- und Visacard über die Plattform Google
Pay. Allein in der Niederlassung Bielefeld kommen für die Nutzung
14.400 Kunden in Frage. Mit den Sparkassen, die die breite Masse
bedienen, könnte die neue Bezahlmethode einen Schub erhalten. Doch
Deutschland ist ein Land der Skeptiker. Der Anteil der
Kreditkartenbesitzer erreicht bundesweit laut Bundesbank nur 36
Prozent. Und zum Einsatz kommt die Plastikkarte nur alle 67
Bezahlvorgänge. Dabei ist das Bezahlen per Smartphone einfacher und
angeblich noch sicherer als mit Kreditkarte. Skeptiker könnten
allerdings Recht behalten: Google bietet seinen Bezahldienst zwar
gratis, aber dafür dringt der Datensammler jetzt auch in die
Finanzbranche vor.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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