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Work and Travel nach der Ausbildung und ohne Abitur: Zwei Handwerkerinnen machen es vor (FOTO)

Geschrieben am 16-07-2018

Rheda-Wiedenbrück (ots) -

Nach der Schule zum Work and Travel, ein Auslandssemester während
des Studiums oder zum Praktikum ans Ende der Welt - für junge Leute
mit Abitur gilt das heute fast schon als selbstverständlich. Die Lust
aufs Reisen ist groß, vor allem bei jungen Erwachsenen mit
Hochschulberechtigung. Aber nur wenige gehen nach ihrer
Berufsausbildung ins Ausland, um bei Work and Travel Einblicke in die
ausländische Arbeitswelt zu gewinnen sowie Land und Leute beim Reisen
zu entdecken. Das zeigte die Umfrage von Auslandsjob.de aus 2017, als
2.234 junge Menschen befragt wurden. Nur 18 Prozent der
Umfrageteilnehmer hatten zum Zeitpunkt der geplanten Auslandszeit
eine Berufsausbildung abgeschlossen, und nur drei Prozent hatten
einen Haupt- oder Realschulabschluss. Fast 80 Prozent der Befragten
besaßen dagegen eine höhere Schulausbildung wie das Abitur, die
Fachhochschulreife oder einen Hochschulabschluss, wenn es auf die
große Reise geht. "Im Zeitalter der Globalisierung und der positiven
Effekte auf die Persönlichkeit, Karriere und Fremdsprachen ist nur
schwer zu verstehen, warum vor allem junge Leute mit
Hochschulzugangsberechtigung zu einer Auslandszeit aufbrechen," merkt
Jane Jordan von der INITIATIVE auslandszeit kritisch an. "Denn direkt
nach dem Abschluss einer Ausbildung ist die ideale Zeit, im Ausland
mal über den Tellerrand zu schauen." Handwerker, aber auch andere
ausgebildete jungen Fachkräfte sind im Ausland gerne gesehen Gäste,
wenn sie ihre beruflichen Erfahrungen mit anderen teilen.

Zwei Tischlerinnen auf dem Weg nach Australien: Auch Surfen ist
angesagt

Damit das Abenteuer Ausland gelingt, ist im Vorfeld der Reise eine
gute Planung wichtig. Das haben auch zwei angehende Tischlerinnen aus
Ostwestfalen, beide 19 Jahre alt, beachtet. Die beiden möchten jetzt
nach ihrer Gesellenprüfung zum Work and Travel nach Australien.

Stella Meschede aus Lippstadt und Sophie Tönsfeuerborn aus
Wiedenbrück lernten sich in der Berufsschule kennen. Beide haben
einen Realschulabschluss und arbeiten in ihren Ausbildungsbetrieben.
Zurzeit stecken sie in der Endphase der Gesellenprüfung zur
Tischlerin. Stella arbeitet beim Möbelhersteller Röhr-Bush in
Rietberg-Mastholte, Sophie bei der Tischlerei Holste in Wiedenbrück.
Die Firmen zeigten sich aufgeschlossen für die Auslandszeit und
stellten nach Rückkehr eine Wiederbeschäftigung in Aussicht. Die
Entscheidung für das Reiseziel Australien trafen die beiden schon im
Herbst letzten Jahres. Danach folgte die intensive
Orientierungsphase. "Wir haben uns wie wild umgesehen. Haben viele
Erlebnisberichte und Webseiten genau gelesen, um viele Informationen
zu Flügen, Visa und Kosten zu bekommen", sagt Stelle Meschede. "Man
sollte jede Informationsmöglichkeit nutzen und auch Bekannte und
Freunde befragen", ergänzt Sophie Tönsfeuerborn. Nach einer
Informationsveranstaltung beim "Work and Traveller", dem
Tochterunternehmen der INITIATIVE auslandszeit in Rheda-Wiedenbrück,
stand fest: "Zum Start will ich von hier aus ein Surf-Paket mit Kurs
und Unterbringung buchen, später werden wir vielleicht gemeinsam ein
Auto kaufen und dann als Tischlerinnen in Down Under arbeiten",
erzählt Sophie. Mit dem siebentägigen Surf Package Australien wird
der Anfang einer Work-and-Travel-Zeit enorm erleichtert. "So wird es
kein Sprung ins kalte Wasser". Bei dem Programm werden die Teilnehmer
am Flughafen von Sydney abgeholt, ins Hotel nach Thirroul gefahren,
wo sie an einem Surf-Kurs und Einführungsveranstaltungen zu
organisatorischen Dingen wie Kontoeröffnung und Jobsuche sowie einem
bunten Freizeitprogramm teilnehmen. Mehr:
www.auslandsjob.de/surf-package-australien.php

Nach dem betreuten Start kann das Australien-Abenteuer auf eigene
Faust beginnen. Während ihrer Auslandszeit suchen die beiden vor
allem das Abenteuer beim Reisen, aber auch neue berufliche
Erfahrungen im Tischlerhandwerk. "Wenn wir jetzt nicht die
Möglichkeit nutzen, ein Jahr Spaß, Kultur und Arbeit im Ausland zu
erleben, dann jammern wir später nur den Träumen hinterher", sagt
Stella. Klar könne mal Heimweh aufkommen, vielleicht auch, dass man
alles schmeißen und zurück nach Deutschland wolle. "Aber es ist auch
wichtig für einen selber, bei Problemen neue Wege zu finden. Daran
werden wir sicher wachsen", bemerkt Stella. Ihre Reisekollegin Sophie
sieht alles erstmal sehr gelassen und macht sich eher Gedanken, dass
zu Hause etwas passiert, denn von Australien sei es eben kein
Katzensprung nach Deutschland.

Die Jobmöglichkeiten schätzen beide als sehr gut ein, obwohl sie
noch keinen festen Arbeitsplatz haben. "Wir haben aber beide bereits
von Arbeitskollegen und Bekannten Firmenadressen bekommen, wo wir uns
melden können", sagen die Reisenden. "Außerdem sind wir jung und
haben gute Chancen auf Arbeit. Handwerkerinnen, die duale Ausbildung
und das deutsche Handwerk sind in Australien sehr geschätzt",
bekräftig Sophie.

Jane Jordan gibt ihr Recht: Gut ausgebildete Handwerker seien in
Down Under gesucht. Ihr hohes Ansehen spiegele sich auch im hohen
Lohn wider. Mit einer sehr guten Bezahlung könnten auch alle
qualifizierten Jobber aus Deutschland rechnen, merkt Jordan an. "Das
Abenteuer im Ausland hält aber sicher ganz unvergessliche Erfahrungen
für jeden bereit. Die Arbeit auf dem anderen Kontinent zeigt nicht
nur neue Arbeitstechniken im jeweiligen Handwerk, sondern verspricht
auch neue Kollegen und Freundschaften". Die Erfahrungen in einer
fremden Kultur und Umgebung verbesserten auch die
Fremdsprachenkenntnisse und trügen dazu bei, Selbstbewusstsein und
Persönlichkeit zu entwickeln. "Außerdem leistet eine Auslandszeit
immer einen wichtigen Beitrag zur Völkerverständigung."

Es gibt so viele Möglichkeiten für kürzere und längere
Aufenthalte, um Auslandserfahrung zu sammeln: Work and Travel
beispielsweise in den Bereichen Handwerk, Landwirtschaft oder
Gastronomie. Im Rahmen von Freiwilligenarbeit kann man sich im
Sozial- und Gesundheitswesen oder z.B. bei Organisationen im Umwelt-
oder Tierschutz engagieren. Wer gerne mit Kindern arbeitet und das
Leben in einer Gastfamilie erleben will, kann als Au- pair tätig
werden. Von 18 bis 30 Jahre können junge Leute in Australien und
Neuseeland für zwölf Monate mit dem Working-Holiday-Visum das Reisen
mit dem Jobben verbinden, in Kanada sogar bis zum 35. Lebensjahr.

Hunderte Seiten von Anregungen und Tipps für Work and Travel mit
weiteren Ideen für das Arbeiten im Ausland in allen möglichen Ländern
finden Interessierte auf www.auslandsjob.de - einem Projekt der
INITIATIVE auslandszeit.

Warum es nur wenige nach ihrer Ausbildung ins Ausland zieht

Warum sind es vor allem Abiturienten, die es in die Ferne zieht?
Woran liegt es, dass in Deutschland nur sehr wenige junge Erwachsene
nach ihrer Berufsausbildung im gewerblich-technischen, kaufmännischen
oder medizinisch-sozialen Bereich eine Zeit im Ausland verbringen?
"Die meisten wollen erstmal in den Betrieben bleiben, wenn sie
übernommen werden, freuen sich auf die eigenständige Tätigkeit mit
mehr Verantwortung", meint Sophie Tönsfeuerborn. Dabei sei das
bessere Gehalt nach der Ausbildung auch ein wichtiger Aspekt, der zum
Bleiben motiviere. "Viele haben auch einfach gar kein Interesse zu
reisen, um von zu Hause wegzukommen". Stella Meschede bringt einen
weiteren Grund ins Spiel: Zuweilen mangele es auch an der
Unterstützung seitens der Familie oder der Arbeitgeber. "Die
Unterstützung im Umfeld ist doch ziemlich entscheidend. Mit einem
unguten Gefühl würde ich nicht losfahren wollen", betont Stella.
Deshalb freut sie sich, dass sowohl ihre Familie - eine
Handwerkerfamilie - und ihre Firma ihre Auslandszeit unterstützen.
Einigen junge Leute falle es hingegen schwer, alles stehen und liegen
zu lassen, um die Welt zu erkunden. Stella Meschede fände es daher
gut, wenn die Berufsschulen mehr über eine Auslandzeit informieren
und Fachleute zu dem Thema einladen würden.

Wer nach der Ausbildung im Ausland arbeiten möchte, findet auf
www.auslandsjob.de/work-and-travel-nach-der-ausbildung.php
zusätzliche Informationen, welche Wege offenstehen.

Spontanität ist bei der Organisation gefragt: Das erste Malheur
schon überwunden

Spontanität, Flexibilität, sich schnell auf neue Situationen
einstellen zu können, das steht bei den beiden Handwerkerinnen ganz
hoch im Kurs. "Wer jeden Tag etwas anderes erleben möchte, muss vor
allem flexibel sein und sich anpassen können", lautet ihre Devise.
Das konnten die beiden schon notgedrungen unter Beweis stellen.
Sophie hatte einen Arbeitsunfall und sich einen Finger verletzt, so
dass sie den praktischen Teil ihrer Gesellenprüfung, die Handprobe,
nicht gleichzeitig mit ihrer Kollegin im Juli beenden kann. Doch die
beide fanden eine gute und praktikable Lösung: Stella wird schon im
September nach Australien fliegen. Sophie absolviert den letzten Teil
ihrer Prüfung etwas später und kommt im November oder Dezember nach.
Dann kann sich Stella schon mal orientieren und nach Arbeit und
Unterkunft für beide Ausschau halten. Einziger Wermutstropfen: Kein
gemeinsamer Surf-Kurs. Aber bekanntlich gibt es in Australien die
schönsten Surfstrände der Welt, und es wird sich sicher eine gute
Gelegenheit bieten. "Chapeau, dass sie das Problem so kooperativ
gelöst haben", lobt Jane Jordan. Sie wünscht den Handwerkerinnen eine
erlebnisreiche Zeit in Down Under und viel Erfolg bei der weiteren
Planung.

Weitere Informationen auf www.auslandsjob.de,
www.initiative-auslandszeit.de und
www.auslandsjob.de/work-and-traveller.php

Kontakt: Jane Jordan, INITIATIVE auslandszeit, Berliner Str. 36,
33378 Rheda-Wiedenbrück, Tel.: 05242 405434 2, E-Mail:
jane@auslandszeit.de

Über die Informationsportale:

Die INITIATIVE auslandszeit zählt zu den größten unabhängigen
Informationsportal-Netzwerken zum Thema Auslandsaufenthalt im
deutschsprachigen Internet. Sie wurde 2008 in Rheda-Wiedenbrück
(Westfalen) gegründet und verfolgt die Entwicklungen rund um die
Themen Ausland, Bildung, Fremdsprachen, Reisen und Tourismus.
Insgesamt sind unter dem Dach der Initiative verschiedene
OnlineFachportale vereint, die monatlich von über 500.000 Besuchern
genutzt werden.

Auslandsjob.de ist ein Fachportal für Auslandsaufenthalte mit dem
Schwerpunkt "Work and Travel" bzw. Arbeiten im Ausland. Es bietet
Entscheidungshilfen und Links zu Jobangeboten im Ausland sowie Tipps
zum Visum, zu Flügen, Kosten und zur Planung. Des Weiteren gibt es im
Portal eine interaktive Planungscheckliste für alle, die ihre Work &
Travel-Zeit selbst organisieren.

Redaktion: Beatrix Polgar-Stüwe



Pressekontakt:
Redaktionsbüro Beatrix Polgar-Stüwe
Schillingsrotter Str. 7
50996 Köln
mail@polgar-stuewe.de

Original-Content von: INITIATIVE auslandszeit, übermittelt durch news aktuell


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