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Chemie-Tarifrunde 2018 Baden-Württemberg: Auftaktverhandlung ohne Ergebnis / Chemie-Arbeitgeber weisen überhöhte Forderung zurück / "Blick in die Zukunft erfordert Realismus statt 7 Prozent" (FOTO)

Geschrieben am 25-06-2018

Karlsruhe (ots) -

Ohne Ergebnis haben sich die Tarifkommissionen von
Chemie-Arbeitgebern und Gewerkschaft in Karlsruhe am Montag getrennt.
In der Auftaktverhandlung versuchte die Gewerkschaft ihre Forderung
nach 6 Prozent mehr Entgelt und umgerechnet 1 Prozent mehr
Urlaubsgeld zu begründen. Der Verhandlungsführer der Arbeitgeber,
Edgar Vieth, Vorsitzender der Tarifkommission des
Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), zeigte
sich nicht überzeugt und verwies auf die sich stark abschwächende
Chemiekonjunktur in Baden-Württemberg. Hinzu kämen, so Vieth, die
strukturell hohen Arbeitskosten in der chemischen Industrie in
Baden-Württemberg. "Ein Tarifmitarbeiter bekommt im Durchschnitt
60.000 Euro." Dieses hohe Gehalt sei auch der erfreulichen Konjunktur
der vergangenen Jahre geschuldet. 2018 werde aber nicht für die
Vergangenheit verhandelt: "Wir sind bereit, über eine an die aktuelle
Inflation und Produktivitätsentwicklung angepasste Entgelterhöhung zu
verhandeln", sagte Vieth.

Die Chemie-Arbeitgeber, die im Land überwiegend kleinere und
mittelständische Unternehmen vertreten, werten die Euro-Krise,
Währungsschwankungen und auch die schwierigen Handelsbeziehungen zu
den USA als unkalkulierbare Risiken: "Wenn wir in die Zukunft
schauen, ist die Forderung nicht realistisch", so Vieth. Der
Forderung der Gewerkschaft, die Arbeitszeiten flexibler zu gestalten,
stehen die Arbeitgeber durchaus aufgeschlossen gegenüber: "Die
Flexibilität darf aber keine Einbahnstraße sein - weniger arbeiten
geht nicht. Die Betriebe brauchen Arbeitszeit und entsprechende
Kapazität", so Vieth abschließend.   Zum agvChemie
Baden-Württemberg Der agvChemie ist der Arbeitgeberverband der
chemischen Industrie im Land. Er ist zuständig für die
sozialpolitische Interessenvertretung der chemischen und
pharmazeutischen Industrie und vertritt in den Tarifverhandlungen 228
Unternehmen mit 73.300 Beschäftigten. Die Unternehmen im Verband sind
in der Mehrzahl kleinere und mittelständische Unternehmen mit weniger
als 300 Mitarbeitern. Die größte Teilbranche ist die pharmazeutische
Industrie, gefolgt von Farben, Lacken und Bautenschutz. Eine wichtige
Kundengruppe der Chemie im Land sind die Automobil-, Anlagen- und
Maschinenbauer in Baden-Württemberg. Die Exportquote der Unternehmen
beträgt etwa 61 Prozent.

Zu den Tarifverhandlungen 2018

Nach der regionalen Tarifverhandlung für Baden-Württemberg wird
auf Bundesebene am 5. September 2018 in Hannover weiterverhandelt.
Ein weiterer Termin für Verhandlungen der Tarifkommission des
Bundesarbeitgeberverbandes Chemie mit der IG BCE ist für den 19.
September 2018 in Wiesbaden festgelegt.

Zur chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg
Die bei den Chemie-Verbänden insgesamt organisierten 457
Mitgliedsunternehmen mit 105.000 Beschäftigten haben 2017 einen
Jahresumsatz von ca. 38,5 Milliarden Euro erzielt. Die größten
Teilbranchen sind Pharma (36 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz
(12 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (9 Prozent). Derzeit
bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.



Pressekontakt:
Andreas C. A. Fehler
Chemie-Verbände Baden-Württemberg
Pressesprecher

Fon 07221 2113-48
Mobil 0162 2111648
http://newsroom.chemie.com
http://twitter.com/chemie_bw
http://facebook.com/chemiebw
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Original-Content von: Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V., übermittelt durch news aktuell


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