(Registrieren)

Martin Schläpfer ab September 2020 neuer Direktor des Wiener Staatsballetts

Geschrieben am 22-06-2018

Der preisgekrönte Schweizer Choreograph übernimmt mit Beginn
der Direktionszeit von Bogdan Ro??i? die künstlerische Leitung
des Balletts an der Wiener Staatsoper und der Volksoper Wien

Wien (ots) - [scroll down for English version]

Martin Schläpfer, derzeit künstlerischer Direktor und
Chefchoreograph des Balletts der Deutschen Oper am Rhein, wird ab 1.
September 2020 - mit Beginn der Direktionszeit von Bogdan Ro??i? an
der Wiener Staatsoper - neuer Direktor und Chefchoreograph des Wiener
Staatsballetts und seiner Ballettakademie. Das gaben heute Robert
Meyer, Direktor der Volksoper Wien, und Bogdan Ro??i? bekannt.

Martin Schläpfer studierte Ballett in St. Gallen und an der Royal
Ballet School in London. 1977 wurde er zum Basler Ballett engagiert,
wo er schnell zum Solisten avancierte und 1990 die Ballettschule
Dance Place gründete, an der er auch zu unterrichten begann. 1994
wurde er als Direktor zum Berner Ballett berufen und gründete die
Stiftung Visions of Dance. Von 1999 bis 2009 leitete Martin Schläpfer
das von ihm neu formierte Ballett Mainz, das unter seiner Direktion
in die erste Reihe der deutschen Ballettcompagnien aufrückte. 2009/10
übernahm er als Direktor und Chefchoreograph das Ballett der
Deutschen Oper am Rhein, das die internationale Kritikerumfrage der
Zeitschrift "tanz" bereits nach seiner ersten Spielzeit mehrfach als
"Kompanie des Jahres" nominierte. Schläpfer selbst kürte sie 2010 zum
"Choreographen des Jahres" und das Ballett am Rhein 2013, 2014, 2015
und 2017 zur "Besten Kompanie". Neben den Aufführungen in den
Stammhäusern Düsseldorf und Duisburg tritt die Compagnie regelmäßig
bei Gastspielen im In- und Ausland sowie bei internationalen
Festivals auf.

In seinem inzwischen über 60 Werke umfassenden Schaffen hat Martin
Schläpfer seinen Stil immer mehr zu einer ebenso individuellen wie
zeitgemäßen Ballettkunst verdichtet. Uraufführungen entstanden für
das Bayerische Staatsballett München und Het Nationale Ballet
Amsterdam. Das Ballett Zürich zeigte 2014 sein "Forellenquintett" im
Zürcher Opernhaus. Im Januar 2017 war er als Choreograph und Pädagoge
an Canada?s National Ballet School in Toronto zu Gast. Nachdem Martin
Schläpfer 2012 bereits für den Pas de deux "The Old Man and Me" als
Tänzer auf die Bühne zurückkehrte, kreierte Hans van Manen mit
"Alltag" 2014 erstmals eine Uraufführung für ihn als Solisten.

Martin Schläpfer ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, darunter
des Kunstpreises des Landes Rheinland-Pfalz, des Tanzpreises der
Spoerli Foundation (2003), des Prix Benois de la Danse (2006) sowie
2009 und 2012 des deutschen Theaterpreises Der Faust. 2013 folgte der
Schweizer Tanzpreis und 2014 der "Taglioni" - European Ballet Award
in der Kategorie "Best Director" durch die Malakhov Foundation. Sein
abendfüllendes Ballett "Deep Field" auf eine Auftragskomposition von
Adriana Hölszky war für den Prix Benois de la Danse 2015 nominiert,
im November 2015 erhielt er als dritter Choreograph nach Hans van
Manen und Pina Bausch den Musikpreis der Stadt Duisburg. Seit 2017
ist er Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der
Wissenschaften und Künste.

Mehrere Choreographien Martin Schläpfers wurden fürs Fernsehen
aufgezeichnet (ZDF/Theaterkanal, 3sat, arte, SWR). In der Regie von
Annette von Wangenheim ist für arte/WDR und das Schweizer Fernsehen
SRF das Filmporträt "Feuer bewahren - nicht Asche anbeten"
entstanden, das 2016 auch im Kino zu sehen war.

Bogdan Ro??i?: "Martin Schläpfer ist zuallererst ein Schöpfer, ein
Choreograph, und als solcher einer der bedeutendsten der Gegenwart.
Das verleiht eine ganz eigene Perspektive auf die Aufgabe eines
Ballettdirektors. Gleichzeitig ist er aber auch ein Tänzer und
erfahrener Leiter von Compagnien, der in seiner Repertoire-Arbeit
immer bemüht war, die besten Kreationen anderer großer Choreographen
an sein jeweiliges Theater zu holen. Damit steht er nicht nur für
neue Ballette, sondern auch für die klassische Tradition des 20.
Jahrhunderts - gepflegt und weiterentwickelt mit dramaturgischem
Gespür, Liebe zur Vielseitigkeit, höchster akademischer Präzision und
einem kompromisslosen Streben nach Qualität. In dieser Kombination
zieht Martin Schläpfer seit Jahren seine vollkommen eigenständige
Bahn und hat damit den Tanz als Disziplin auch in neue Bahnen
gelenkt. Seine Bereitschaft, die Aufgabe in Wien zu übernehmen, ist
ein großer Gewinn für die Wiener Staatsoper und für die Stadt als ein
Zentrum des Balletts auf höchstem Niveau."

Robert Meyer: "Ich bin sehr erfreut darüber, dass Martin Schläpfer
das Angebot, Ballettdirektor des Wiener Staatsballetts zu werden,
angenommen hat. Seine ungemein spannenden Choreographien im
klassischen, wie auch besonders im zeitgenössischen Tanz werden der
bisher schon so erfolgreichen Compagnie zusätzliche, neue Impulse
bringen."

Martin Schläpfer: "Es ist für mich eine große Ehre und Freude, ab
der Spielzeit 20/21 die Direktion des Wiener Staatsballetts und
seiner Ballettakademie übernehmen zu dürfen. Ich werde diese
wunderbare Herausforderung mit all meinem Wissen und meiner Erfahrung
- aber vor allem mit meiner ganzen schöpferischen Kraft angehen und
zu füllen versuchen; mit großer Demut und Respekt vor den beiden
Häusern, der Stadt - ihrer Historie - und der Leistung meiner
Vorgänger. Das Wiener Staatsballett wird auch unter meiner Direktion
das grandiose klassische Repertoire pflegen und aufführen, aber auch
klare Zeichen in Richtung des Zeitgenössischen unserer Kunstform
setzen. Ich werde alles für das weitere künstlerische Wachstum der
Compagnie tun. Das ist mein Auftrag und mein Ziel. Ich danke Bogdan
Ro??i? und Robert Meyer für das in mich gesetzte Vertrauen und freue
mich sehr auf eine baldige Begegnung mit den Tänzerinnen und Tänzern
des Ensembles, dem gesamten Team und allen Mitgliedern der Akademie."

English Version (Vienna, 22/06/2018):

Zwtl.: Martin Schläpfer Appointed Director of Wiener Staatsballett
from September 2020

Starting with the first season of Wiener Staatsoper?s director
designate Bogdan Ro??i?, the award-winning Swiss choreographer will
serve as the artistic director for the ballet company of Vienna?s two
federal opera houses, the Wiener Staatsoper and the Volksoper Wien.

Martin Schläpfer, currently artistic director and chief
choreographer of the Ballett am Rhein, the dance company of Deutsche
Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, will become the director and chief
choreographer of the Wiener Staatsballett and its Academy on
September 1, 2020. This was announced today by Robert Meyer, director
of Volksoper Wien, and Bogdan Ro??i?, director designate of Wiener
Staatsoper.

Martin Schläpfer received ballet training in St. Gallen
(Switzerland) and at the Royal Ballet School in London. In 1977 he
joined the Basel Ballet, where he soon advanced to become one of the
most charismatic soloists. In 1990 he founded the Basel ballet school
Dance Place, where he began to teach. In 1994 he was appointed
Director of the Bern ballet and created the Visions of Dance
foundation. From 1999 to 2009 Schläpfer was at the head of his newly
formed ballettmainz, which advanced to the upper ranks of German
companies under his direction. Since 2009/10 he has been Director and
Chief Choreographer of Ballett am Rhein. After only one season under
his direction a panel of international critics of "tanz" magazine
nominated the ensemble "Company of the Year", proclaimed Martin
Schläpfer to be "Choreographer of the Year" 2010. Furthermore Ballett
am Rhein was awarded as "Best Company of the Year" in 2013, 2014,
2015 and 2017. In addition to the performances at the opera house in
Düsseldorf and the theatre in Duisburg the company made numerous
guest appearances at home and abroad and also at international
festivals.

In over 60 works Martin Schläpfer has been able to distil his own
choreographic style into an entirely individual contemporary ballet
aesthetic. He created new productions for the Bavarian State Ballet
in Munich and for the Dutch National Ballet. In 2014 Ballett Zürich
presented his "Forellenquintett" in the Zurich Opera House. In
January 2017 he was invited as choreographer and ballet teacher at
Canada?s National Ballet School Toronto. After Martin Schläpfer in
2012 already has returned for the Pas de deux "The Old Man and Me" as
a dancer on stage, in 2014 the renowned Dutch choreographer Hans van
Manen created with "Alltag" first time a new piece for him as a
soloist.

Martin Schläpfer was awarded the Arts Prize of the region of
Rhineland-Palatinate (2002), the Dance Prize of the Spoerli
Foundation (2003), in Moscow the Prix Benois de la Danse (2006), the
theatre prize of the Düsseldorfer Volksbühne (2012) and the German
Der Faust theatre prize in 2009 and 2012. In 2013 he won the Swiss
Dance Award and in 2014 the "Taglioni" - European Ballet Award of the
Malakhov Foundation in the category "Best Director". His full evening
ballet "DEEP FIELD" with commissioned music by Adriana Hölszky has
been nominated for the Prix Benois de la Danse 2015, in November 2015
- after the choreographers Hans van Manen and Pina Bausch - he
received the Music Prize of the city of Duisburg. Since 2017 he is a
member of the Academy of Sciences and Arts of North Rhine-Westphalia.

Several of Martin Schläpfer?s ballets were filmed for television
(ZDF/Theaterkanal, 3sat, arte, SWR). From April 2014 to June 2015,
film director Annette von Wangenheim created the portrait "Keep the
flame - don?t pray to the ashes" which is also available on DVD in a
co-operation of arte/ WDR with Swiss Television SRF.

Bogdan Ro??i? said: "Martin Schläpfer is first and foremost a
creator, one of today?s most important choreographers. This gives him
a special perspective on the duties of a ballet director. At the same
time, he is a dancer and an experienced leader of ballet companies,
who in his repertoire decisions has always fought for bringing great
choreographers? best creations to his theatres. He therefore doesn?t
just represent a body of new works but also the classical canon of
the 20th century, maintained and developed with a sure instinct, a
love of variety, an academic precision steeped in tradition and an
uncompromising sense of quality. This combination has made his path
over the last years a unique one while making him one of the artists
who have contributed significantly to the development of their
discipline. His acceptance of this position is a great step for the
Wiener Staatsoper and the city as a centre of ballet performed at the
highest level."

Robert Meyer said: "I am delighted that Martin Schläpfer has
accepted the appointment as Director of the Wiener Staatsballett. His
tremendously exciting choreographies both in the classical and
especially the contemporary repertoire will give new impulses to the
highly successful company of Wiener Staatsballett."

Martin Schläpfer commented on his appointment: "It is a great
honor and my great pleasure to take over the artistic leadership of
the Wiener Staatsballett and its Academy. I will tackle this
wonderful challenge with all my knowledge, experience and creative
energy. My respect for the two theatres, their history, the
uniqueness of the city and the achievements of my predecessors could
not be greater. The company under my leadership will continue to
curate and perform its grand classical repertoire but at the same
time fully embrace contemporary expressions of our art. I will do
everything in my power to contribute to the future growth of the
Wiener Staatsballett. This is my task and my goal. I thank Bogdan
Ro??i? and Robert Meyer for the trust placed in me and look forward
to getting to know all the dancers, the members of the academy as
well as the company?s whole team."

Rückfragehinweis:
Designierte Direktion der Wiener Staatsoper
Vorbereitungsbüro
+43 1 51444 - 2002, 2003
florian.schulz@wiener-staatsoper.at
gertrud.renner@wiener-staatsoper.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/30849/aom

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

Original-Content von: Designierte Direktion der Wiener Staatsoper, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

643506

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Endgültig kein Auftritt der Band Young Fathers bei der diesjährigen Ruhrtriennale Düsseldorf (ots) - Die Band Young Fathers wird trotz Wiedereinladung nicht bei der diesjährigen Ruhrtriennale auftreten. "Vor dem Hintergrund, dass die Band aus Termingründen ihren Auftritt bei der Ruhrtriennale jetzt abgesagt hat, hoffe ich, dass sich die aufgeheizte Debatte wieder beruhigt", sagte Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag). Der RVR ist mit dem Land Nordrhein-Westfalen Gesellschafter der Kultur Ruhr GmbH, die die Ruhrtriennale ausrichtet. Die mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Fußball-WM Bielefeld (ots) - Manches erweist sich im Nachhinein nicht immer als so schlecht wie es zu Beginn gemacht wurde. Wie es um die deutsche Nationalmannschaft bestellt ist? Es gibt wohl einfachere Fragen. Das Land, die Zweifel, der Löw: Man macht sich Sorgen in diesen Tagen, zumal auch das Volksorgan des Fußballs ein Titelblatt unter die Leute brachte, das im wahrsten Farbensinne schwarz malte: Der Bundestrainer mit Bartspuren, Ringen unter den Augen und einem Gesichtsausdruck, der so fern ist von Zuversicht wie seine Spieler noch vom mehr...

  • NOZ: NOZ: Tatort-Star Wolfram Koch: Theater spielt die erste Geige Osnabrück (ots) - Tatort-Star Wolfram Koch: Theater spielt die erste Geige Schauspieler steht sogar parallel zu Dreharbeiten auf der Bühne und empfindet die finanzielle Gewichtung als "katastrophal" - Der erste Fernseher war vom Sperrmüll Osnabrück. Obwohl er als Frankfurter Tatort-Kommissar seit drei Jahren große Popularität beim Fernsehpublikum genießt, hat das Theater für Schauspieler Wolfram Koch (56) weiterhin oberste Priorität: "Film und Theater kann man sehen wie Studiomusik und ein Rock-'n'-Roll-Konzert," sagte mehr...

  • rbb exklusiv: Meerapfel: Entscheidung für Berlinale-Doppelspitze ist eine gute Nachricht Berlin (ots) - Die Entscheidung für die Doppelspitze bei der Berlinale ist nach Ansicht der Präsidentin der Berliner Akademie der Künste, Jeanine Meerapfel, eine gute Nachricht. Carlo Chatrian sei ein exzellenter Kenner der internationalen Filmszene und ein Liebhaber von künstlerischen Filmen, sagte Meerapfel am Freitag dem Inforadio vom rbb. Mariette Rissenbeek sei eine großartige Managerin, die bisher German Films sehr gut gemanagt habe. Für die Berlinale als ein sehr großes Festival mit vielen Häusern und Programmen sei die mehr...

  • Hörbuch-Tipp: "Nur wer die Hölle kennt" - Barbara Wendelken offenbart auch im 4. Martinsfehn-Krimi tiefe Abgründe eines Dorfes Berlin (ots) - Anmoderationsvorschlag: Martinsfehn ist ein beschauliches, verschlafenes Örtchen in Norddeutschland. Und doch ist es der Schauplatz der Krimi-Reihe von Barbara Wendelken. Denn wenn man genauer hinschaut, tun sich hier richtig tiefe Abgründe auf: Schon dreimal mussten die Ermittler hier in den letzten Jahren ziemlich bizarre Mordfälle aufklären. Und jetzt führt sie der nächste Mord in "Nur wer die Hölle kennt" zurück in das Dorf. Oliver Heinze mit unserem Hörbuch-Tipp der Woche. Sprecher: Martinsfehn 1997: mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht