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Verpackung? Deutschland hat wenig Ahnung! / Verpackungen werden in der Regel falsch beurteilt (FOTO)

Geschrieben am 07-06-2018

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Charts + Bildmaterial
http://ots.de/2tRZne
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Berlin (ots) -

Laut einer aktuellen, repräsentativen Umfrage traut sich die
Mehrheit der Bundesbürger keine objektive Beurteilung von
Verpackungen zu und beklagt Informationsdefizite. Das Deutsche
Verpackungsinstitut veröffentlicht zum "Tag der Verpackung 2018"
Handlungsempfehlungen für Handel, Produkt- und Verpackungshersteller.

Ergebnisse in Kürze

1.) 92,2 Prozent der Bundesbürger interessieren sich für das Thema
Verpackung.

2.) Fast 60 Prozent fühlen sich nicht oder nicht ausreichend
informiert.

3.) Mehr als zwei Drittel (67,8 Prozent) sehen Handel, Produkt-
und Verpackungshersteller in der Pflicht zu informieren

Laut einer repräsentativen Umfrage von tns-infratest im Auftrag
des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi) aus Anlass des 4. Tags
der Verpackung interessieren sich 92,2 Prozent der Bundesbürger für
das Thema Verpackung. Eine absolute Mehrheit von 57,3 Prozent fühlt
sich allerdings persönlich gar nicht oder nicht ausreichend
informiert, um wichtige Aspekte einer Verpackung objektiv beurteilen
zu können. Mehr und bessere Informationen erwartet diese Gruppe
insbesondere vom Handel (23,5 Prozent), von Verpackungsherstellern
(22,6 Prozent) und Produktherstellern (21,7 Prozent).

Bewertung der Ergebnisse

Thomas Reiner, Vorstandsvorsitzender des Deutschen
Verpackungsinstituts e. V. in Berlin: "Es kommt sehr häufig zu teils
gravierenden Fehleinschätzungen und Fehlhandlungen in Bezug auf
Verpackungen. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Bürger nicht
ausreichend über wichtige Aspekte einer Verpackung wie beispielsweise
Funktion, Ökobilanz und Recyclingfähigkeit informiert sind. Dass sie
dieses Informationsdefizit erkennen, ist nicht selbstverständlich und
sollte für die beteiligten Kreise ein Auftrag sein. Der Bürger hat
ein Recht auf verlässliche Informationen, um selber richtige
Entscheidungen bei Einsatz von Verpackungen treffen zu können. Dafür
brauchen die Konsumenten mehr Transparenz und bessere Informationen.
Dass dafür insbesondere Produkthersteller, Verpackungshersteller und
der Handel in die Pflicht genommen werden, begrüßen und unterstützen
wir als Deutsches Verpackungsinstitut ausdrücklich. Wir setzen uns
für mehr und bessere Information ein. Und wir bieten unsere Expertise
an, um die richtigen Lösungen schnell zu finden."

Handlungsempfehlungen

Handlungsempfehlungen für Produkthersteller

1.) Verpackung ist Teil des Produkts. Produkthersteller und
Markenartikler müssen Verpackung als das verstehen, was sie ist: Ein
Teil des Produkts. In dem Maße, wie sie über das Produkt informieren,
müssen sie auch über seine Verpackung informieren.

2.) Bessere Information zur Verpackung. Während jedes Produkt
ausführlich über Herkunft, Zusammensetzung, Inhaltsstoffe, Kalorien,
Nährwerte oder Allergene informiert und in vielen Fällen auch
Anleitungen zum richtigen Handling und der richtigen Entsorgung gibt,
bleibt die Verpackung eine Informationswüste. Hier braucht es im
gleichen Maß transparente Informationen.

3.) Mehr Transparenz beim Materialeinsatz. Eine Verpackung muss
ehrlich und kritisch Auskunft geben über ihren Zweck, ihre Ökobilanz,
verwendete Materialien und ihre Fähigkeit zum Recycling inklusive
einer klaren Handlungsanweisung.

Handlungsempfehlung für Verpackungshersteller

1.) Informationen für alle besser zugänglich machen.
Verpackungshersteller müssen ihrer gestiegenen Bedeutung und
Verantwortung gerecht werden. Fakten sollten objektiv aufgearbeitet
und zugänglich gemacht werden. Es gilt, über die eigenen Produkte
ehrlich und objektiv zu informieren, und zwar nicht nur die eigenen
Kunden, sondern auch die breite Öffentlichkeit. Die Unternehmen der
Verpackungsbranche erwirtschaften mit rund 500.000 Beschäftigten in
Deutschland und Österreich eine Gesamtleistung von über 50 Milliarden
Euro. Wir können auf zahlreiche Weltmarktführer blicken. Die Branche
ist hochinnovativ und leistungsstark. Es gibt also keinen Grund, sich
zu verstecken.

2.) Globale Verpackungsverantwortung ernst nehmen. Es gibt keine
Alternative dazu, sich der Verantwortung, auch im globalen Rahmen, zu
stellen. Wer auf dem Weltmarkt agiert, muss auch marktgerecht und
verantwortlich über Verpackungen informieren.

Handlungsempfehlung für den Handel

1.) Den direkten Draht zum Verbraucher besser nutzen. Der Handel
besitzt einen sehr direkten Zugang zum Konsumenten. Diesen muss er
viel stärker nutzen und eine aufklärende Rolle übernehmen - verbunden
mit konkreten Lösungen. Die haushaltsnahe Sammlung gebrauchter
Verpackungen über den gelben Sack hat den Nachteil, dass erst wieder
mühsam sortiert werden muss, was vorher zusammengeworfen wurde.

2.) Innovative Recycling-Lösungen selber vorantreiben. Beispiel
PET. Eine unmittelbare Rücknahme durch den Handel, wie wir es am
Beispiel von PET-Flaschen sehen, führt zu einer ungleich höheren
Sortenreinheit der eingesammelten Verpackungen. Das Recycling kann
dann sehr viel einfacher, effizienter und nachhaltiger erfolgen. Auch
wenn das nicht für jede Art von Verpackung machbar ist, so bieten
sich doch genügend Möglichkeiten, beispielsweise im Bereich von
Trays, Schalen und Bechern aus Kunststoff.

Fazit

"Wenn Verpackungen in der Regel falsch beurteilt und diskriminiert
werden, liegt das nicht zuletzt an unseren eigenen Versäumnissen.
Daraus müssen alle Marktteilnehmer lernen. Denn nur aufgeklärte
Verbraucher können richtig mit der Verpackung umgehen, Kreisläufe
schließen und Entscheidungen bewusst treffen", kommentiert Thomas
Reiner die Handlungsempfehlungen.

Tag der Verpackung

Den jährlichen "Tag der Verpackung" in Deutschland und Österreich
nutzen Unternehmen, Institute und Verbände, um über die Bedeutung der
Verpackung und den vorausschauenden Umgang mit ihr zu informieren.
Die Branche gibt Einblicke in ihre Arbeit, informiert die
Öffentlichkeit und zeigt Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen.
Der Tag der Verpackung ist eine Initiative des Deutschen
Verpackungsinstituts (dvi). 2018 steht er unter dem Motto "Verpackung
ist die Lösung!" www.tag-der-verpackung.org

Über das Deutsche Verpackungsinstitut

Das Deutsche Verpackungsinstitut e.V. (dvi) ist das einzige
Netzwerk der Verpackungswirtschaft, das Unternehmen aus allen Stufen
der Wertschöpfungskette als Mitglieder vereint. Aus seinem Umfeld
nimmt das Netzwerk Impulse auf und gibt auch selbst immer wieder
wichtige Impulse ab. Zahlreiche Initiativen machen das dvi aus. Neben
dem Tag der Verpackung zählen dazu der Deutsche Verpackungspreis, der
Deutsche Verpackungskongress, das Packnology Forum, die Dresdner
Verpackungstagung, die Verpackungsakademie und PackVision.
www.verpackung.org



Pressekontakt:

Christian Nink | Tel: + 49 (0) 30 609866750 | presse@verpackung.org
Deutsches Verpackungsinstitut e.V. | Kunzendorfstr. 19 | 14165 Berlin

Original-Content von: Deutsches Verpackungsinstitut e.V., übermittelt durch news aktuell


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