VDE|FNN veröffentlicht EU-konforme Netzanschlussregeln für alle Spannungsebenen (FOTO)
Geschrieben am 17-05-2018 |   
 
 Frankfurt am Main (ots) - 
 
   Vier neue VDE-Anwendungsregeln definieren Anforderungen für  
Anlagen an allen Spannungsebenen und sorgen für die Interoperabilität 
der Netze. Mehr Planungs- und Investitionssicherheit für Hersteller,  
Netzbetreiber und -kunden. 
 
   Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (VDE|FNN) hat vier  
VDE-Anwendungsregeln veröffentlicht, mit denen die nationalen  
Anforderungen des Europäischen Network Code "Requirements for  
Generators" (RfG) für Deutschland ausgestaltet sind. Damit hat  
VDE|FNN erstmals für alle Spannungsebenen Regeln für  
Erzeugungsanlagen definiert, für Mittel-, Hoch- und Höchstspannung  
zudem auch für Bezugsanlagen. Die fristgerechte Überführung der  
EU-Vorgaben in die nationale Regelsetzung bietet den Akteuren im  
Stromsektor den längst möglichen Zeitraum, um die neuen Anforderungen 
umzusetzen. Ab 28. April 2019 müssen alle Neuanlagen an Nieder-,  
Mittel-, Hoch- und Höchstspannung entsprechend angeschlossen und  
betrieben werden. Die VDE-Anwendungsregel "Erzeugungsanlagen am  
Niederspannungsnetz" (VDE-AR-N 4105) sowie die "Technischen  
Anschlussregeln (TAR) Mittelspannung" (VDE-AR-N 4110), "TAR  
Hochspannung" (VDE-AR-N 4120) und "TAR Höchstspannung" (VDE-AR-N  
4130) sind ab sofort im VDE-Shop unter https://shop.vde.com/de/  
erhältlich. 
 
   Heike Kerber, Geschäftsführerin von VDE|FNN, erklärt: "Unsere  
neuen Regeln bieten Produktentwicklern, Herstellern sowie Netzkunden  
und Netzbetreibern mehr Planungs- und Investitionssicherheit.  
Insbesondere mit Vorgaben für Erneuerbare-Energien-Anlagen und  
innovative Technologien wie Elektromobilität und Speicher ebnen wir  
den Weg für eine erfolgreiche Energiewende in Deutschland und Europa. 
Entscheidend dafür ist, dass das Regelwerk mit allen relevanten  
Fachkreisen erarbeitet und abgestimmt ist. Es ist anerkannt,  
praxisgerecht und dient an der Schnittstelle von Anlage und Netz dem  
sicheren Systembetrieb." 
 
   Was leistet das neue Regelwerk? 
 
   Mit den vorliegenden Anwendungsregeln sind erstmals für sämtliche  
Spannungsebenen aufeinander abgestimmte, einheitlich aufgebaute  
Regeln verfügbar. Durch die vielen, oft kleinen  
Erneuerbaren-Energien-Anlagen werden deutlich mehr Anlagen an die  
Nieder- und Mittelspannungsnetze angeschlossen als früher. Das bringt 
viele neue Herausforderungen mit sich. Das neue Regelwerk steht für  
eine sichere Netzintegration erneuerbarer Energien. Zudem stellt  
VDE|FNN die Interoperabilität der Netze sicher. Dies ist im Interesse 
des grenzüberschreitenden Stromhandels notwendig - dem erklärten Ziel 
der EU für die Europäischen Network Codes. 
 
   Größte Vereinfachung im Bereich Niederspannung 
 
   Für die Niederspannung sind derzeit noch verschiedene Richtlinien  
von mehreren Verbänden gültig. Ziel von VDE|FNN ist es, die Vielzahl  
der aktuell gültigen Unterlagen zu reduzieren. Die vorliegende  
Anwendungsregel für Erzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz sowie  
die im Laufe der kommenden Monate erscheinende TAR Niederspannung  
(VDE-AR-N 4100) werden mehrere Unterlagen bündeln. Langfristig ist  
eine Zusammenführung beider Unterlagen vorgesehen. 
 
   EU-Notifizierungsverfahren ausstehend, Übergangsfrist bis 27.  
April 2019 
 
   Der aktuellen Veröffentlichung der Anwendungsregeln ging eine  
öffentliche Konsultationsphase zu den Entwürfen voraus, die  
zahlreiche Experten und Verbände nutzten. Nun steht für deren  
Gültigkeit und Aufnahme in das VDE-Vorschriftenwerk die Notifizierung 
durch die Europäische Kommission aus. Das Verfahren dafür wird  
mindestens drei Monate in Anspruch nehmen. Dabei wird die Umsetzung  
der Europäischen Network Codes auf unzulässige Einschränkungen des  
EU-Binnenmarktes etwa durch Bevorzugung nationaler Anbieter geprüft.  
Vorgesehen ist eine Einführungs- und Übergangsfrist bis 27. April  
2019. 
 
   Die Europäischen Network Codes 
 
   Die Europäischen Network Codes - europaweit harmonisierte  
Netzzugangsbedingungen - wurden von der Europäischen Kommission  
entwickelt, um den Wettbewerb im Elektrizitätsbinnenmarkt zu fördern. 
Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie  
gestaltet VDE|FNN die nationalen Anforderungen in Form von  
VDE-Anwendungsregeln aus. Darin beschreibt VDE|FNN sowohl die  
konkreten EU-Vorgaben als auch die Spezifika für das deutsche  
Stromsystem. Neben dem RfG arbeitet VDE|FNN auch an der Ausgestaltung 
des "Network Code on Demand Connection" (DCC) und "Network Code on  
High Voltage Direct Current" (HVDC). 
 
   Über das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) 
 
   Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) entwickelt die  
Stromnetze vorausschauend weiter. Ziel ist der jederzeit sichere  
Systembetrieb bei steigender Aufnahme von Strom aus erneuerbaren  
Energien. VDE|FNN macht innovative Technologien in Form von  
VDE-Anwendungsregeln und technischen Hinweisen schnell  
alltagstauglich und systemkompatibel. Mitglieder sind über 450  
Netzbetreiber, Stadtwerke, Hersteller, Anlagenbetreiber, Behörden und 
wissenschaftliche Einrichtungen. 
 
   Über den VDE 
 
   Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und  
Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300  
Unternehmen) und 1.600 Mitarbeitern einer der großen  
technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint  
Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. Die  
Themenschwerpunkte des Verbandes reichen von der Energiewende über  
Industrie 4.0, Smart Traffic und Smart Living bis hin zur  
IT-Sicherheit. Der VDE setzt sich insbesondere für die Forschungs-  
und Nachwuchsförderung sowie den Verbraucherschutz ein. Das  
VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym 
für höchste Sicherheitsstandards. Hauptsitz des VDE ist Frankfurt am  
Main. www.vde.com 
 
 
 
Pressekontakt: 
Melanie Unseld, Tel. 069 6308461, melanie.unseld@vde.com 
 
Original-Content von: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, übermittelt durch news aktuell
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