(Registrieren)

Bevölkerung ist für Technik-Einsatz in der Pflege offen

Geschrieben am 18-04-2018

Berlin (ots) - Repräsentative ZQP-Studie zeigt: Knapp zwei Drittel
der Befragten sehen eher Chancen als Probleme in der Nutzung
digitaler Techniken für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen.

Die Zahl von derzeit etwa drei Millionen pflegebedürftigen
Menschen in Deutschland wird Demografie bedingt weiter deutlich
steigen. Gleichzeitig geht die Zahl derjenigen, die privat oder
beruflich pflegen, eher zurück. Daher wird die Nutzung von digitalen
Technologien zukünftig eine wichtige Rolle spielen, um gute Pflege
sicherzustellen und Pflegende zu entlasten. Mit der Entwicklung
entsprechender digitaler Anwendungen ist jedoch unter anderem die
Frage verbunden, wie die Akzeptanz eines solchen Technikeinsatzes
ist. Darum hat das Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) in einer
repräsentativen Befragung mit 1.000 Teilnehmern untersucht, wie die
deutsche Bevölkerung digitale Anwendungen in der Pflege einschätzt.

Demnach scheint die Bevölkerung für den Einsatz von digitaler
Technik im Kontext Pflege mehrheitlich offen zu sein. Knapp zwei
Drittel (64 Prozent) der Befragten erkennen darin eher Chancen, für
ein Viertel (25 Prozent) überwiegen die Risiken. 84 Prozent halten
zudem digitale Anwendungen für sinnvoll, um Pflegenden die Arbeit zu
erleichtern, und immerhin 74 Prozent glauben, Pflegebedürftige
könnten durch technische Unterstützungssysteme unter Umständen ein
selbstbestimmteres Leben führen.

"Technologische Potenziale, die zur Unterstützung und sogar
Verbesserung des Pflege- und Versorgungsprozesses vorhanden sind,
werden oft verkannt - in manchen Debatten auch irrationale Ängste
dazu geschürt. Dabei bietet Technik unter anderem die Chance,
Pflegende von Routineaufgaben zu entlasten, Prozesse zu vereinfachen,
um mehr Zeit für die pflegebedürftigen Menschen zu haben, und die
Patientensicherheit zu erhöhen. Unsere Befragung zeigt, dass die
meisten Menschen digitale Hilfsmittel in der Pflege nicht ablehnen",
sagt Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP.

Dafür, wie konkrete Einsatzmöglichkeiten von digitalen Anwendungen
in der Pflege im Detail beurteilt werden, gibt die Studie ebenfalls
Hinweise. So reichen im Einsatzfeld "technische Anwendungen in der
Wohnumgebung" die Zustimmungswerte von 74 Prozent für ein
videobasiertes Kommunikationssystem, mit dem Pflegebedürftige ihre
Helfer kontaktieren können, bis zu 93 Prozent für einen Rauchmelder
mit Herdabschaltung.

Auch die Unterstützung von Pflegenden durch "Telepflege-Angebote"
wird mehrheitlich befürwortet: 74 Prozent sprechen sich tendenziell
für mögliche Schulungen von Angehörigen zur Pflege über eine
Videoverbindung sowie eine Abstimmung aller an einer Pflegesituation
Beteiligten per Videokonferenz aus. Ebenfalls offen zeigen sich die
Befragten für die Verwendung von Pflege-Apps: 17 Prozent nutzen
bereits eine Gesundheits-App. Im Pflegekontext reicht die Zustimmung
der Teilnehmer von 58 Prozent für die Bewegungsförderung in der
Pflege durch Smartphone- oder Tablet-Anwendungen bis hin zu 68
Prozent zur Schulung pflegender Angehöriger.

Positiv wird darüber hinaus auch der mögliche Einsatz von
ausgereiften "Robotern zur Unterstützung Pflegebedürftiger" bewertet.
76 Prozent befürworten zum Beispiel einen solchen Roboter, der an die
Einnahme von Medikamenten, Speisen oder Getränken erinnert, 74
Prozent einen, der bei der Kommunikation nach außen oder bei
geistigem oder körperlichem Training unterstützt. 65 Prozent der
Befragten bewerten zudem Roboter positiv, die im Falle eines Sturzes
aufhelfen, und 60 Prozent solche, die ins oder aus dem Bett helfen.

Doch es werden auch Bedenken in Bezug auf eine digital
unterstützte Pflege geäußert: So stimmen 43 Prozent der
Studienteilnehmer "voll und ganz" und weitere 32 Prozent "eher" der
Aussage zu, dass sie Bedenken bezüglich des Umgangs mit persönlichen
bzw. sensiblen Daten haben. 54 Prozent bereitet Sorgen, ob die
Technik wirklich verlässlich ist.

Das kann Ralf Suhr gut nachvollziehen: "Datensicherheit ist
natürlich eine zentrale Anforderung. Für die breite Akzeptanz
digitaler Lösungen ist am Ende entscheidend, dass diese praktikabel
und sicher sind."

Die vollständige ZQP-Analyse steht Ihnen kostenlos auf www.zqp.de
zur Verfügung.



Pressekontakt:
Torben Lenz
Tel: 030 275 93 95 - 15
E-Mail: torben.lenz@zqp.de

Original-Content von: Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

634257

weitere Artikel:
  • Neue ProSieben-Ranking-Show "Die Besten" mit Annemarie Carpendale und Janin Ullmann startet am 31. Mai 2018 (FOTO) Unterföhring (ots) - Neue Ranking-Show-Reihe: Janin Ullmann und Annemarie Carpendale präsentieren im Wechsel "Die Besten" auf ProSieben. Los geht es am Donnerstag, 31. Mai 2018, um 20:15 Uhr: Moderatorin Janin Ullmann zeigt "Die 33 größten Heldengeschichten aus fünf Jahrzehnten" und geht u. a. der Frage nach, warum eine ungelernte Rechtsanwaltsgehilfin als wahre Heldin in die Geschichte einging. Produziert wird die Sendung von der DEF Media GmbH. "Die Besten" - ab Donnerstag, 31. Mai 2018, 20:15 Uhr, auf ProSieben. Bei Fragen: mehr...

  • Gefährliche Wissenslücken beim Thema Impfen: "Kinder müssen Krankheiten einfach mal durchmachen", sagt jeder Zweite (FOTO) Berlin (ots) - Knapp die Hälfte der Bundesbürger findet es wichtig, dass ein Kind eine Krankheit auch mal durchmacht, weil es danach besser geschützt sei als mit einer Impfung. Vier von zehn Deutschen sind der Meinung, dass Kinder schon vor der Geburt im Mutterleib und danach über die Milch genügend Abwehrstoffe bekommen. Und noch ein Drittel glaubt, dass Impfungen vermeidbare Risiken für Kinder bilden, zum Beispiel, weil sie das Immunsystem überlasten. Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage des Marktforschungsunternehmens mehr...

  • ZDF-"Terra X"-Doku mit neuen Erkenntnissen zum Ende der Dinosaurier (FOTO) Mainz (ots) - Es gibt neue Erkenntnisse zum Asteroideneinschlag, der vor 66 Millionen Jahren die Dinosaurier auslöschte. Dank einer aufwendigen Tiefbohrung im Golf von Mexiko lässt sich nun rekonstruieren, was damals geschah. Die "Terra X"-Dokumentation "Das Ende der Dinosaurier" beschreibt am Sonntag, 22. April 2018, 19.30 Uhr, im ZDF dieses apokalyptische Ereignis und seine Folgen. Viele Wissenschaftler halten den Asteroideneinschlag für die Hauptursache des Massenaussterbens, mit dem die Zeit der Dinosaurier am Ende der Kreidezeit mehr...

  • FLY ME HOME - Der weltweit einzige spezialisierte Broker für Ambulanzflüge und Krankenrücktransporte geht life Frankfurt (ots) - Anfang April ging das in Frankfurt ansässige Start-Up fly me home mit seiner Website inklusive APP an die Öffentlichkeit. Damit nimmt der weltweit einzige spezialisierte Broker für Ambulanzflüge und Krankenrücktransporte seine Arbeit auf. Nach der Gründung im Juli 2017 folgte eine intensive Programmier- und Testphase - nun ist das Unternehmen bereit, der führende Air-Ambulanzanbieter in Europa zu werden. Im Jahr 2016 wurden 12.630 Ambulanzflüge nach Deutschland durchgeführt, jährlich operieren ca. 68.000 Flüge mehr...

  • Lena Gercke exklusiv in Shape: "Schaut euch nicht Tausende von Instagram-Accounts an. Das ist nicht förderlich für das eigene Selbstwertgefühl." (FOTO) München (ots) - Lena Gercke ist nicht nur ein international gefragtes Model, sondern auch Testimonial für Adidas. Ihre Tipps und Tricks um in shape zu bleiben, verrät sie exklusiv in der neuen Ausgabe (5/2018, EVT 18.04.). In SHAPE zeigen wir ihr 30 Minuten Fatburner-Workout. "Ich liebe diese fünf Übungen, weil sie supereffektiv sind und Bauch, Beine und Po schnell in Bestform bringen!", so Lena, die das Cover der aktuellen SHAPE ziert. Das Workout dauert etwa 30 Minuten und verbrennt satte 350 Kalorien. Lena selber macht mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht