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"Deutsche Landwirtschaft mit ambitionierten Zielen im Klimaschutz" - DBV stellt Klimastrategie 2.0 vor

Geschrieben am 10-01-2018

Berlin (ots) - (DBV) "Für die deutschen Landwirte ist der
Klimawandel eine enorme Herausforderung. Wie kein anderer
Wirtschaftsbereich sind Land- und Forstwirtschaft unmittelbar davon
betroffen, wie die Extremwetterereignisse im zurückliegenden Jahr
gezeigt haben. Die Bauernfamilien nehmen deshalb die Verantwortung
für einen effizienten Klimaschutz sehr ernst. Nur gemeinsam mit
Gesellschaft, Politik und Forschung kann dem Klimawandel und seinen
Folgen wirksam entgegengesteuert werden. Mit seiner Klimastrategie
2.0 zieht der Bauernverband eine Zwischenbilanz zum Klimaschutz in
der Landwirtschaft, formuliert konkrete Ziele und beschreibt ein
Paket von über 20 Maßnahmen für eine weitere Verbesserung der
Klimaschutzleistungen der Land- und Forstwirtschaft", so die
Bewertung des Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes (DBV),
Joachim Rukwied, zur heute veröffentlichten Klimastrategie 2.0 des
DBV.

"Bereits 2010 hatte der Bauernverband strategische Ziele für den
Klimaschutz in Angriff genommen, die mit der Klimastrategie 2.0
ausgebaut und weiterentwickelt wurden", betonte der Umweltbeauftragte
des DBV und Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz
Süd, Eberhard Hartelt, vor Journalisten in Berlin. "Land- und
Forstwirte haben bereits erfolgreich zum Klimaschutz beigetragen. So
wurden seit 1990 die Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft
um 16 Prozent gesenkt. Der Einsatz der Bioenergie im Verkehrs-,
Wärme- und Energiesektor ersetzt fossile Energieträger und vermeidet
bisher Emissionen in Höhe von knapp 60 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten.
Die deutsche Landwirtschaft ist selbst klimaeffizienter geworden und
hilft anderen Sektoren beim Klimaschutz", verdeutlichte Hartelt in
der DBV-Pressekonferenz. Emissionen seien verringert worden, obwohl
gleichzeitig Erträge verbessert wurden. Die CO2-Vermeidungsleistung
durch Bioenergie konnte weiter ausgebaut werden. Doch trotz
angestrebter Energiewende fehlt augenblicklich der politische
Rückenwind für erfolgreichen Klimaschutz durch Bioenergie.

In der Klimastrategie 2.0 hält der DBV an seinen Klimaschutzzielen
grundsätzlich fest, entwickelt sie aber weiter zu einem
ambitionierten strategischen und praxisnahen Konzept. "Wir stehen zu
unserem ehrgeizigen Ziel, die Emissionen an Treibhausgasen aus der
Landwirtschaft um 30 Prozent bis 2030 gegenüber 1990 zu senken. Auch
sehen wir eine Verdopplung der CO2-Vermeidungsleistung durch
Bioenergie bis 2030 gegenüber 2010 als realistisch und zielführend
für den Klimaschutz an. Als zusätzliche Ziele haben wir uns in der
Klimastrategie 2.0 vorgenommen, die Klimaeffizienz
landwirtschaftlicher Erzeugung weiter zu steigern. Bereits heute
erzeugen unsere Milchviehhalter in Deutschland ihre Milch mit
weltweit den geringsten Emissionen an Treibhausgasen. Wir setzen uns
des Weiteren das Ziel, die CO2-Senkenleistung in landwirtschaftlichen
Böden und der Forstwirtschaft zu erhalten und auszubauen", erklärte
Hartelt die Ziele der DBV-Klimastrategie 2.0.

"Die Umsetzung der Strategie kann nur gemeinsam mit Politik und
Gesellschaft erfolgen. Zielkonflikte zwischen Klimaschutz und
Tierwohl oder bei der Bioenergie sind nur mit Unterstützung von
Wissenschaft, Beratung, Politik und Gesellschaft erfolgreich zu
lösen. Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir
Landwirte sind bereit, auch weiterhin unseren Beitrag zu leisten und
den Dialog mit Politik und Gesellschaft zu führen", betonte der
DBV-Umweltbeauftragte.

Hartelt erläuterte den praktischen Ansatz des DBV für Klimaschutz
in der Landwirtschaft: "Für einen erfolgreichen Klimaschutz in der
Landwirtschaft gemeinsam mit den Bauern streben wir eine Steigerung
der Effizienz in Tierhaltung und Pflanzenbau an. Dabei gilt es, das
im Klimaabkommen von Paris verankerte Ziel der Ernährungssicherheit
zu berücksichtigen und Klimaschutz so auszugestalten, dass gerade
auch kleine und mittlere Betriebe nicht übermäßig belastet werden.
Zur Erreichung der Klimaschutzziele des DBV bedarf es auch des
notwendigen Klimas für Innovationen und Investitionen in der
Landwirtschaft, nur dann kann Klimaschutz erfolgreich sein." Als
einzelne Klimaschutzmaßnahmen hob Hartelt die Bereiche Fütterung,
Düngung und die Verwertung von Gülle in Biogasanlagen hervor. Hartelt
wörtlich: "Über eine bessere Ausnutzung des Stickstoffdüngers und
noch zielgenauere Düngung können wir nicht nur das Klima schützen,
sondern reduzieren auch mögliche Auswirkungen auf Gewässer. Ebenso
spielt eine passgenau zugeschnittene Fütterung eine entscheidende
Rolle, um die Tierhaltung noch umweltschonender zu gestalten. Und
schließlich stellt die Verwertung der anfallenden Gülle in
Biogasanlagen eine Win-win-Situation für das Klima dar, da damit
Methanemissionen aufgefangen werden und fossile Energien ersetzt
werden können."

Die Klimastrategie 2.0 des DBV steht unter
www.bauernverband.de/klimastrategie-2018 zum Download bereit.



Pressekontakt:
Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell


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