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Wo Christen am stärksten verfolgt werden / Open Doors veröffentlicht Weltverfolgungsindex 2018 (FOTO)

Geschrieben am 10-01-2018

Kelkheim (ots) -

Sperrfrist: 10.01.2018 14:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Mit dem neuen Weltverfolgungsindex 2018 macht Open Doors auf die
zunehmend bedrohliche und dramatische Lage von Christen in den 50
Ländern aufmerksam, in denen sie aufgrund ihres Glaubens am stärksten
verfolgt werden. Seit 1955 setzt sich das christliche Hilfswerk mit
umfangreichen Hilfsprojekten für verfolgte Christen aller
Konfessionen ein, heute in über 60 Ländern.

Mehr als 600 Millionen Christen leben in Ländern mit starker
Verfolgung

In den Ländern des Weltverfolgungsindex leben etwa 4,8 Milliarden
Menschen, von denen sich mehr als 600 Millionen zum christlichen
Glauben bekennen. Davon sind über 200 Millionen einem hohen Maß an
Verfolgung ausgesetzt. Hier die Rangfolge der zehn Länder, in denen
Christen am härtesten verfolgt werden (Berichtszeitraum: 01.11.2016
bis 31.10.2017 - in Klammern Position im Vorjahr):

1. (1) Nordkorea - ca 70000 Christen in Straflagern mit Zwangsarbeit
2. (3) Afghanistan - keine Kirchen, islamistische Gewalt nimmt zu
3. (2) Somalia - Christen können ihren Glauben nur heimlich leben
4. (5) Sudan - Regime: Druck auf Kirchenleiter, Kirchen abgerissen
5. (4) Pakistan - Gewalt gegen Christen ist auf höchstem Niveau
6. (10) Eritrea - Verhaftungen und Gewalt gegen Christen nehmen zu
7. (11) Libyen - Islamisten gehen verstärkt gegen Christen vor
8. (7) Irak - IS ist besiegt, doch viele radikale Muslime im Land
9. (9) Jemen - Christen zwischen Fronten von Sunniten und Schiiten
10.(8) Iran - Regime geht weiterhin aggressiv gegen Hauskirchen vor


Islamistische und nationalistische Bewegungen treiben
Christenverfolgung an

Der neue Weltverfolgungsindex benennt als Hauptursache für
Christenverfolgung die aufstrebenden islamistischen und
nationalistischen Bewegungen mit besonders starker Ausprägung in
Afrika, Asien und dem Mittleren Osten. Dort treiben Islamisten die
Radikalisierung größerer Bevölkerungsteile voran und stürzen ganze
Länder in Krieg und Chaos. Befeuert wird diese Entwicklung durch den
Bruderkampf zwischen Sunniten und Schiiten mit ihren Schutzmächten
Saudi-Arabien (12) und Iran (10).

Ideologisch geprägter Nationalismus auf Basis des Kommunismus engt
das Leben der Christen in Vietnam (18) und Laos (20) immer mehr ein,
verstärkt auch wieder in China (43). Nordkorea ist mit dem
Personenkult um die "Kim-Dynastie" erneut - und seit 2002 - auf Platz
1 der schlimmsten Christenverfolger. Etwa 300.000 Christen leben
ihren Glauben versteckt, aber sehr aktiv im Untergrund.

Nationalistisch geprägter Hinduismus und Buddhismus - getragen von
Regierung und Bevölkerung - sind in Asien für eine Zunahme der
Verfolgung verantwortlich. Nepal kehrt auf den Weltverfolgungsindex
zurück - direkt auf Rang 25 - und weist damit den stärksten
Negativtrend auf, gefolgt von Aserbaidschan (ebenfalls zurück, auf
Rang 45) und Libyen (von Rang 11 auf 7). Das betrifft auch Indien
(von Rang 15 auf 11), wo sich die Lage der Christen durch einen
sprunghaften Anstieg der Gewalt dramatisch verschlechtert hat. So
verkündete 2014 Rajeshwar Singh von der für Zwangs(rück)bekehrungen
zum Hinduismus bekannten Gruppe Dharm Jagran Samiti (DJS), Indien
werde bis zum Jahr 2021 frei sein von Christen und Muslimen. Indiens
Präsident Modi unterstützt die Hinduisierung seines Landes und die
Hindutva-Ideologie, nach der jeder Inder ein Hindu sein muss.

Jährlich neuer Weltverfolgungsindex zeigt Dynamik von
Christenverfolgung

Der Weltverfolgungsindex ist die weltweit einzige Erhebung, für die
verfolgte Christen anhand einer differenzierten und von
Wissenschaftlern und Experten kontinuierlich weiterentwickelten
Methodik jährlich direkt befragt werden. Damit soll ihre Situation
möglichst genau erklärt und die Dynamik der Verfolgung verdeutlicht
werden. Bei der Verwendung des Begriffs "Verfolgung" lehnt sich Open
Doors an die Definition der UN an. Das UN-Flüchtlingshilfswerk
verweist darauf, dass "eine Bedrohung des Lebens oder der Freiheit
aufgrund von Ethnie, Religion, Nationalität [...] in jedem Fall als
Verfolgung zu werten ist."

Verfolgung ist nicht nur Gewalt

Christenverfolgung liegt nicht nur dann vor, wenn Kirchen brennen und
bei brutalen Überfällen oder Selbstmordanschlägen viele Christen in
den Tod gerissen werden. Anhaltender Druck auf Christen durch die
eigene Regierung, Gesellschaft, den Stamm oder die Familie treiben
viele von ihnen in den Untergrund oder aus ihrer Heimat. Der Druck
auf Christen ist enorm, wenn ein Regime wie das iranische beständig
Christen verhaften und für viele Jahre ins Gefängnis werfen lässt.
Das gilt auch für Eritrea mit etwa 200 Verhaftungen 2017. Christliche
Konvertiten stehen in buddhistischen, hinduistischen und islamischen
Ländern unter Dauerdruck. Werden sie entdeckt, drohen ihnen Schikane
und Vertreibung, sogar ihre Ermordung. Christen - und besonders
Konvertiten - erfahren oft Benachteiligung auf dem Bildungs- und
Arbeitsmarkt sowie bei Zugang zu medizinischen oder staatlichen
Hilfsleistungen. In vielen islamischen Ländern ist die Religion im
Personalausweis vermerkt, das fördert die Ungleichbehandlung. Dazu
kommt, dass beispielsweise in Pakistan die Stimme eines Christen vor
Gericht nur halb so viel gilt wie die eines Muslims. All dies fließt
als Ausdruck von Christenverfolgung in den Weltverfolgungsindex ein.

Verfolgten Christen eine Stimme geben

"Der weltweite Dienst von Open Doors wird von den Bedürfnissen der
verfolgten Christen bestimmt. Durch den Weltverfolgungsindex erhalten
sie eine Stimme in der Öffentlichkeit", sagt Markus Rode,
Vorstandsvorsitzender von Open Doors Deutschland. "Ihre Stimme wird
jedoch von vielen politisch Verantwortlichen in Europa inklusive
Deutschland nicht gehört. Ganz im Gegenteil! Obwohl bekannt ist, dass
der Iran, Afghanistan und Pakistan zu den schlimmsten
Christenverfolgerstaaten gehören, sollen christliche Flüchtlinge -
zumeist muslimischer Herkunft - abgeschoben werden in eben diese
Länder, wo ihnen wegen Abfall vom Islam der Tod droht. Es ist schwer
auszusprechen, aber damit bewegt sich ein Land wie Deutschland im
Ergebnis in derselben Liga wie China, das geflohene Nordkoreaner
direkt zurück in die Hände ihrer Henker liefert", so Rode weiter.
"Verfolgte Christen brauchen Zeichen der Hoffnung, gerade von den
Ländern des christlichen Westens. Das gilt auch für die aus Syrien
und dem Irak geflüchteten Christen. Viele werden in ihre Heimatländer
zurückkehren, wenn sie dort Schutz, gleiche Bürgerrechte und
Wiederaufbauhilfe erhalten. Die Stimme der Christen im Nahen Osten,
die dort über Jahrhunderte Nächstenliebe und Vergebung gelebt haben,
darf nicht verstummen", appelliert Markus Rode.

Den ausführlichen Bericht zum Weltverfolgungsindex mit detaillierten
Länderprofilen, Analysen zu weltweiten Entwicklungen, der Methodik
zum Weltverfolgungsindex sowie Lebensberichte verfolgter Christen
finden Sie unter www.weltverfolgungsindex.de.

Materialien zum Download für Presse sind zu finden unter:
https://www.odbox.de/index.php/s/fR6zORbPYyoaHHv

Für Interviews mit Markus Rode kontaktieren Sie bitte das Pressebüro
von Open Doors.



Pressekontakt:
Open Doors Deutschland e.V.
Pressebüro
Postfach 11 42 | 65761 Kelkheim
T 06195 6767-180
E pressebuero@opendoors.de
I www.opendoors.de

Original-Content von: Open Doors Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell


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