DRV-Fachausschuss Vieh- und Fleischwirtschaft: Nutztierhaltung - Entwicklungen aktiv gestalten
Geschrieben am 01-12-2017 |   
 
 Berlin (ots) - "Um die gesellschaftliche Akzeptanz der modernen  
Nutztierhaltung zu erreichen, sehen wir eigenen Handlungsbedarf im  
Umgang mit Nutztieren. Aber wir benötigen auch dringend die  
Unterstützung von Politik und Tierärzteschaft. Die Mitglieder des  
DRV-Fachausschusses Vieh- und Fleischwirtschaft stimmten in ihrer  
Sitzung einem umfangreichen Maßnahmenplan zu. Sie fordern alle  
verantwortlichen Stellen zum gemeinsamen und zielgerichteten Handeln  
auf", erklärt der Ausschussvorsitzende Rudolf Festag. 
 
   "Uneingeschränkte Unterstützung bei der Realisierung einer  
wirksamen Lokalanästhesie von Ferkeln", fordert Festag. "Wir hören  
viele Bedenken gegenüber einzelnen Alternativen und kennen die  
Zulassungsanforderungen für die Umsetzung neuer Präparate. Schweden  
zeigt uns dagegen, wie es geht. Dort wird seit dem 1. Januar 2016 die 
lokale Anästhesie nach entsprechender Schulung der Anwender und mit  
Umwidmung für Lidocain-Präparate praktiziert, weil es politisch  
gewollt ist", so der Vorsitzende. 
 
   Den deutschen Sauenhaltern bleiben nur noch 396 Tage, um ihren  
Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration zu realisieren.  
"Alle Wege sollten nutzbar sein und letztendlich entscheiden der  
Markt und die gesellschaftliche Akzeptanz, welche Methoden sich  
durchsetzen werden. Die lokale Anästhesie, die nach schwedischem  
Modell auch in Deutschland durch geschulte Landwirte möglich sein  
muss, gehört auf jeden Fall dazu", unterstreicht Rudolf Festag. 
 
   In Bezug auf eine Studie über Tierschutzdefizite beim Umgang mit  
kranken und verletzten Tieren sehen die DRV-Fachausschuss-Mitglieder  
alle Beteiligten in der Pflicht. Sie müssen die Bestandsbetreuung  
überdenken und zwischenzeitlich entwickelte Nottötungsverfahren ohne  
bürokratische Hürden schnellstmöglich einführen. "Für uns ist es  
wichtig, dass wir den Tierhaltern auch Verfahren zur Verfügung  
stellen, die ohne Blutentzug anwendbar sind", so der  
Ausschussvorsitzende. Landwirte müssen zudem unter Einbindung der  
bestandsbetreuenden Tierärzte gezielter entscheiden, ob eine  
Behandlungsmaßnahme beim Tier zielführend ist. "Dafür sind die  
Vermittlung der Sachkunde und vermutlich auch regelmäßige Schulungen  
der Tierhalter und Mitarbeiter in Nutztierbeständen unverzichtbar, um 
die notwendige Sensibilisierung zu erreichen", so Rudolf Festag.  
"Gemeinsam mit Vertretern der Branche arbeiten wir an einem Leitfaden 
für Verfahren, Qualifikation, praktische Anwenderschulung und  
Transparenz der ordnungsgemäßen Durchführung." 
 
   Sehr klar hat sich der Fachausschuss zum Export von Schlachttieren 
in Drittlandstaaten positioniert. Die Mitglieder fordern den  
sofortigen Stopp von Langzeit-Transporten, auf denen Schlachttiere  
enormen Leiden und Schmerzen ausgesetzt sind. Diese DRV-Forderung ist 
allerdings nicht neu, denn die genossenschaftlichen Viehvermarkter  
und Schlachtunternehmen sprechen sich grundsätzlich für regionale  
Prozessketten aus. "Die Sachkunde sowie regelmäßige Fort- und  
Weiterbildung ist für den Sektor der Vieh- und Fleischwirtschaft sehr 
wichtig, um auch dort die Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu  
verbessern. Gerne teilen wir unsere Expertise vor allem mit  
denjenigen nordafrikanischen Staaten, in denen inakzeptable  
Transport- und Schlachtpraktiken beobachtet werden, um dort  
nachhaltig den Umgang mit Nutztieren zu verbessern. Der Deutsche  
Raiffeisenverband hat sich in den letzten Jahren, u. a. auf der  
Internationalen Grünen Woche mit der Kampagne "Wir transportieren  
Tierschutz", wiederholt und nachdrücklich für Transparenz und  
Aufklärung in diesem Bereich eingesetzt. 
 
   Über den DRV  
 
   Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich  
orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und  
Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette  
Lebensmittel erzielen die 2.186 DRV-Mitgliedsunternehmen im Handel  
und in der Verar¬beitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen 
mit rund 82.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 60,1 Mrd. Euro.  
Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit  
Eigentümer der Genossenschaften. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Monika Windbergs 
Deutscher Raiffeisenverband e.V. 
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 
Tel.: +49 30 856214-430 
E-Mail: presse@drv.raiffeisen.de 
 
Original-Content von: Deutscher Raiffeisenverband, übermittelt durch news aktuell
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