Wenn die Nerven verrücktspielen / Sport hilft, Nebenwirkungen der Chemotherapie zu reduzieren
Geschrieben am 28-11-2017 |   
 
 Köln (ots) - Forscher der Deutschen Sporthochschule Köln  
untersuchen, wie Krebsbetroffene durch gezieltes Bewegungstraining  
aktiv auf ihr Wohlbefinden einwirken und der sogenannten  
Chemotherapie-induzierten peripheren Polyneuropathie (CIPN) vorbeugen 
können. Die CIPN ist eine der medizinisch bedeutsamsten  
therapiebegleitenden Nebenwirkungen. Sie führt zu Taubheitsgefühl,  
Gleichgewichtsstörungen und Schmerzen. Etwa die Hälfte aller  
Leukämie-, Lymphom-, Brust- und Darmkrebs-Patienten ist davon  
betroffen. Die Studie wird von der Deutschen Krebshilfe mit 369.000  
Euro für drei Jahre gefördert. 
 
   Krebspatienten mit einer CIPN leiden unter sensorischen und  
motorischen Symptomen, wie tauben, kraftlosen Händen und Beinen, die  
Alltagstätigkeiten erschweren und zu einem Verlust der Autonomie  
führen. Diese Einschränkungen können so ausgeprägt sein, dass die  
Chemotherapie abgebrochen werden muss. 
 
   Derzeit gibt es noch kein effektives Konzept zur Prävention  
beziehungsweise Behandlung der CIPN. Jedoch scheint die Sporttherapie 
ein vielversprechender Ansatz zu sein. Diese Annahme unterstützen  
zumindest die Vorarbeiten der Forschergruppe um Dr. Fiona Streckmann, 
Abteilung Molekulare und zelluläre Sportmedizin von der Deutschen  
Sporthochschule Köln. "Unser Ziel ist es, durch gezieltes Training zu 
verhindern, dass sich eine CIPN entwickelt oder diese zumindest  
verzögert auftritt. Eine Steigerung der Lebensqualität und eine  
optimierte Krebstherapie wären die Folge", erklärt Streckmann. 
 
   Mit Sporttherapie zu mehr Lebensqualität  
 
   Die Studie von Streckmann umfasst 236 Patienten, die eine  
Chemotherapie erhalten. Die Probanden werden per Zufallsprinzip in  
verschiedene Gruppen aufgeteilt. Bis auf eine Kontrollgruppe erhalten 
alle Studienteilnehmer zusätzlich zur konventionellen Therapie ein  
spezielles Bewegungstraining, das Muskeln und Sehnen stärkt. Dabei  
wird eine Teilnehmergruppe in ihren sensomotorischen Fähigkeiten  
trainiert:  Sie üben sicheren Stand - zunächst auf festem Boden, der  
immer weicher wird, bis hin zu wackeligen Flächen, auf denen die  
Teilnehmer einbeinig stehen. Eine andere Gruppe bekommt ein  
spezielles Training, bei dem die Teilnehmer auf vibrierenden Platten  
stehen. 
 
   Um genau festzustellen, ob und wann sich eine CIPN entwickelt,  
werden engmaschige Messungen bei den Patienten durchgeführt - vor,  
während und nach der Chemotherapie. Die Kölner Forschergruppe erhofft 
sich neue und wichtige Erkenntnisse zum gesundheitsfördernden Effekt  
der Bewegungsinterventionen auf die chemo-induzierte  
Nervenschädigung. Ihre Therapieziele: Verhinderung einer CIPN und  
deren sensorischer Symptome, verringerte funktionelle  
Einschränkungen, eine verfeinerte Balance, Tiefensensibilität und ein 
verringertes Auftreten weiterer Nebenwirkungen bei Krebstherapien.  
"Wird dieser Effekt belegt, beeinflusst dies nicht nur die  
Lebensqualität der Patienten - zudem wäre es von höchster klinischer  
Relevanz, da es die Begleittherapie in der Onkologie verbessern  
würde", so Streckmann. 
 
   Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutsche Krebshilfe, Gerd  
Nettekoven, zur finanzierten Studie: "Innovative Forschungsprojekte  
zu fördern, die ein hohes Potenzial besitzen, deren Erkenntnisse  
schnell in den klinischen Alltag zu integrieren, ist ein Kernanliegen 
der Deutschen Krebshilfe." 
 
   Hintergrundinformation: Deutsche Krebshilfe 
 
   Kernziel der Deutschen Krebshilfe ist die stetige Verbesserung der 
Versorgung krebskranker Menschen. Nach dem Motto "Helfen. Forschen.  
Informieren." fördert sie Projekte zur Verbesserung der Prävention,  
Früherkennung, Diagnose, Therapie, medizinischen Nachsorge und  
psychosozialen Versorgung einschließlich der Krebs-Selbsthilfe. Das  
Team des INFONETZ KREBS bietet Krebspatienten und deren Angehörigen  
persönliche Beratung nach dem aktuellen Stand der Medizin und  
Wissenschaft sowie in allen Phasen der Erkrankung an. Unter der  
kostenlosen Rufnummer: 0800 / 80708877, montags bis freitags von 8 -  
17 Uhr. Weitere Informationen unter www.krebshilfe.de 
 
   Projektnummer: 70112048 
 
   Interviewpartner auf Anfrage! 
 
 
 
Pressekontakt: 
Deutsche Krebshilfe 
Pressestelle  
Buschstr. 32 
53113 Bonn 
Telefon: 02 28/7 29 90-96 
E-Mail: presse@krebshilfe.de 
Internet: www.krebshilfe.de 
 
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