Börsen-Zeitung: Auf Nummer sicher,
Kommentar zum Wahlprogramm der Union von Angela Wefers
Geschrieben am 03-07-2017 |   
 
 Frankfurt (ots) - Wohlstand und Sicherheit für alle - dies  
versprechen CDU und CSU in ihrem Programm für die Bundestagswahl 2017 
und die Legislaturperiode bis 2021. Dabei geht die Parteiführung  
selbst ganz auf Nummer sicher: nur nicht zu viel zusagen, nur nicht  
zu deutlich werden. Der Wähler könnte die Union darauf festnageln. 
 
   Für den parteiinternen Dissens über das Ausmaß der anvisierten  
Steuersenkung angesichts explodierender Einnahmen ist ein  
salomonischer Weg gefunden. Rund 15 Mrd. Euro jährlich hatte  
vorsichtig Finanzminister Wolfgang Schäuble ins Schaufenster  
gestellt. Diese finden sich nun im Wahlprogramm. Rund 30 Mrd. Euro  
forderte der Wirtschaftsflügel und rechnet den Betrag mit  
Ankündigungen on top wie der Erhöhung von Kinderfreibetrag und -geld, 
Einführung eines Baukindergelds oder dem Einstieg in den Abbau des  
Solidaritätszuschlags hoch. Da offen bleibt, wann in der  
Legislaturperiode die Versprechen eingelöst werden, bleibt Raum für  
Fantasie beim Wähler. 
 
   Die Finanzbranche verschreckt die Union mit dem Ziel, die  
Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge zugunsten einer individuellen  
Belastung zu kassieren und in Europa eine Finanztransaktionssteuer  
einzuführen, wenn sich Gleichgesinnte finden. Mit der Abgeltungsteuer 
würde die Union ein Musterbeispiel an Steuervereinfachungen  
beseitigen. Weder die Finanzverwaltung ist scharf darauf, noch ließen 
sich dadurch höhere Steuereinnahmen generieren, wie jüngst das  
Bundesfinanzministerium errechnet hat. Zudem wäre es ein geradezu  
leichtfertiger Umgang mit Kosten zulasten Dritter: Die Kreditbranche  
dürfte - wieder einmal - ihre IT-Systeme umstricken. 
 
   Zu hoffen ist, dass es sich bei der Abgeltungsteuer wie auch bei  
der Treue zur Finanztransaktionssteuer um Taktik in Richtung SPD  
handelt. Denn immerhin verweist das Programm auch darauf, dass die  
Interessen des Finanzplatzes Deutschland gewahrt bleiben müssen. Es  
ist die einzige Stelle, an der sich die Union auf das Thema  
Finanzmarkt besinnt. 2013 war es ihr noch eine ganze Seite im 128  
Seiten starken Programm wert, samt Bekenntnis zum Drei-Säulen-System  
der Kreditwirtschaft. Nun ist die Wahlpositionierung auf 60 Prozent  
davon geschrumpft. 
 
   Bestenfalls hat der Finanzmarkt keinen Platz mehr gefunden.  
Schlechtestenfalls war es Einfallslosigkeit. Dabei gäbe es so viel zu 
sagen und zu tun: zum Beispiel die Evaluierung der Regulierung nach  
zehn Jahren Finanzkrise. Die wurde sogar im Koalitionsvertrag 2013  
versprochen - aber nicht gehalten. 
 
 
 
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