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Gruppe öffentlicher Versicherer 2016 / Gutes Geschäftsjahr für öffentliche Versicherer

Geschrieben am 01-06-2017

Düsseldorf (ots) -

Die elf regional tätigen, öffentlichen Versicherungsgruppen
erzielten im Geschäftsjahr 2016 ein stabiles Prämienvolumen und ein
gestiegenes Vorsteuerergebnis. Mit einem Beitragsvolumen von 21,23
Milliarden Euro kommen sie auf einen Marktanteil von gut 11 Prozent
und sind damit zweitstärkste Kraft im deutschen
Erstversicherungsmarkt. "Nicht nur die stabile
Marktanteilsentwicklung, sondern auch ein zum dritten Mal in Folge
gestiegenes Vorsteuerergebnis belegen die besondere Qualität unseres
Geschäftsmodells der regionalen Verankerung", sagte der
Verbandsvorsitzende Hermann Kasten. Die zur Sparkassen-Finanzgruppe
gehörenden öffentlichen Versicherer erzielten zusammen ein Ergebnis
vor Steuern von 1,09 Milliarden Euro.

Schaden- und Unfallversicherung: Beitragswachstum und niedrige
Combined Ratio

Die öffentlichen Schaden- und Unfallversicherer schnitten 2016
etwas besser ab als der Markt. Die Gruppe steigerte ihre
Beitragseinnahmen um 3,4 Prozent (Branche +2,8 Prozent) auf 8,84
Milliarden Euro. Ihr Marktanteil liegt in dieser Sparte mit 14,4
Prozent auf stabil hohem Niveau. Wachstumsimpulse kamen vor allem aus
den HUK-Versicherungen mit 2,7 Prozent Beitragssteigerung. In der
Sachversicherung bleiben die Öffentlichen mit einem Marktanteil von
23,2 Prozent nach wie vor Marktführer in Deutschland. Ihren Bestand
haben die Öffentlichen im Berichtsjahr um 0,9 Prozent auf knapp 39
Millionen Verträge ausgebaut. Die Schadenaufwendungen stiegen -
trotz der heftigen Sommerunwetter im Süden und Westen Deutschlands -
nur moderat um 0,7 Prozent (Branche +2,8 Prozent) an. "Mit dem
Geschäftsverlauf in der Schaden- und Unfallversicherung, die sich in
einer Combined Ratio von nur 93,3 Prozent niederschlägt, sind wir
sehr zufrieden", meinte Kasten. Vorsichtig optimistisch schätzen die
Öffentlichen als Marktführer in der Wohngebäudeversicherung die
Abdeckung von Elementargefahren ein. "Heute sind zwar immer noch nur
rund 40 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland gegen
Elementarschäden versichert. Dies sind aber rund drei Prozentpunkte
mehr als vor einem Jahr und mehr als doppelt so viele versicherte
Häuser wie vor 15 Jahren", so Kasten.

Lebensversicherung: Weniger Einmalbeiträge, mehr Geschäft gegen
laufenden Beitrag

Wie in der gesamten Branche nahmen auch bei den Öffentlichen die
gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung einschließlich
Pensionskasse und Pensionsfonds erwartungsgemäß ab. Ohne Beiträge aus
der RfB sanken sie um 3,2 Prozent (Branche -2,0 Prozent) auf 10,03
Milliarden Euro. Der Marktanteil der öffentlichen Lebensversicherer
blieb entsprechend mit 11,1 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau. Sehr
erfreulich entwickelte sich das Neugeschäft gegen laufenden Beitrag
mit einem Plus von 16 Prozent (Branche +2,7 Prozent). Die
öffentlichen Lebensversicherer haben in den vergangenen Jahren
verstärkt kapitaleffiziente Produkte entwickelt, mit denen sie dem
Niedrigzinsumfeld Rechnung tragen. Sie bieten mit Erfolg sowohl
kapitaleffiziente Klassik als auch Index- oder Hybridprodukte an.
Dagegen konsolidiert sich das Geschäft gegen Einmalbeitrag zunehmend.
Es sank um 6,7 Prozent (Branche -5,6 Prozent). Während die Branche
einen Rückgang im Bestand um 1,9 Prozent verzeichnete, verringerte
sich der Bestand der Gruppe leicht um 0,9 Prozent. "Insgesamt zählten
die Öffentlichen zum Jahresende mehr als 9 Millionen Verträge und
behaupten ihre Position als drittgrößter Anbieter von
Lebensversicherungsprodukten im deutschen Markt", fasste Kasten
zusammen.

Auf der Zielgerade des Gesetzgebungsverfahrens für das
Betriebsrentenstärkungsgesetz bewerten die öffentlichen Versicherer
die aktuellen Entwicklungen positiv. "Es war uns unter anderem ein
wichtiges Anliegen, dass Verbesserungen nicht ohne zwingenden Grund
auf tarifvertragliche Vereinbarungen beschränkt bleiben. Deshalb
begrüßen wir ausdrücklich die Ausweitung des Arbeitgeberzuschusses
auch außerhalb des Sozialpartnermodells", so Kasten.

Krankenversicherung: Hohe Nachfrage nach Zusatztarifen

Erfreulich konstant war der Geschäftsverlauf bei den privaten
Krankenversicherern der Öffentlichen. Sie verzeichneten ein
Beitragswachstum um 1,6 Prozent (Branche 1,1 Prozent) und kamen zum
Jahresende auf Bruttobeitragseinnahmen von 2,36 Milliarden Euro. Der
Marktanteil der Gruppe liegt damit unverändert bei 6,3 Prozent. Der
Löwenanteil am Beitragsvolumen entfällt mit 2,29 Milliarden Euro auf
die Bayerische Beamtenkrankenkasse und auf die Union
Krankenversicherung. Wie in den Vorjahren hielt bei beiden
Unternehmen die Nachfrage nach Zusatztarifen, insbesondere nach
Pflegezusatzprodukten, an. Deren staatlich geförderte
Pflegezusatzversicherung schlossen 2016 rund 35.000 neue Kunden ab
(+18 Prozent).

Vor dem Hintergrund einer wieder aufgeflammten Diskussion sprach
sich Kasten klar für das duale System aus privater und gesetzlicher
Krankenversicherung aus. Das duale System sei der Garant für ein
Gesundheitssystem mit außerordentlich guter Ausstattung und
qualitativ hochwertiger Versorgung, die allen Versicherten zugute
komme. "Die Konkurrenz zwischen GKV und PKV belebt den
Gesundheitsmarkt und verbessert die Versorgung der Patienten",
unterstrich der Verbandsvorsitzende. In einem staatlich
reglementierten Einheitssystem wäre es hingegen leichter möglich, die
Leistungen einzuschränken und damit alle Versicherten schlechter zu
stellen.

Im Verband öffentlicher Versicherer, einer gemeinnützigen
Körperschaft des öffentlichen Rechts, haben sich die regional
tätigen, öffentlichen Versicherer Deutschlands überregional
organisiert. Dem Verband gehören 11 Erstversicherergruppen mit rund
40 Einzelunternehmen an.



Pressekontakt:
Andreas Meinhardt, Pressesprecher
Tel. 0211. 4554-123
presse@voevers.de

Original-Content von: Verband ?ffentlicher Versicherer, übermittelt durch news aktuell


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