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Cholera in Jemen: Verseuchtes Trinkwasser wird zur Lebensgefahr / Bündnisorganisationen von "Aktion Deutschland Hilft" im Kampf gegen Cholera-Epidemie

Geschrieben am 19-05-2017

Bonn (ots) - Tausende Menschen in Jemen leiden unter einem
erneuten Cholera-Ausbruch. Die Zahl der Betroffenen steigt rasant. So
berichtet das gemeinnützige "Assessment Capacities Project" (ACAPS),
das humanitäre Akteure mit verschiedensten Aspekten an humanitären
Bedarfsanalysen unterstützt, von 209 Toten, 17.200 Menschen sind
bereits an der bakteriellen Durchfallerkrankung erkrankt. Für die
Hauptstadt Sanaa haben die jemenitischen Gesundheitsbehörden den
Notstand ausgerufen und bitten um internationale Unterstützung.

"Die jemenitische Bevölkerung leidet unter extremem Hunger- und
Wassermangel. Darüber hinaus leben die Menschen derzeit in
katastrophalen hygienischen Zuständen", erklärt Lukas Driedger,
Länderkoordinator von ADRA für Jemen, die Ursachen der Epidemie.
"Über zwei Millionen Binnenflüchtlinge leben in überfüllten
Wohnungen, in Camps oder auf der Straße." Der andauernde Krieg im
Land hat die öffentliche Infrastruktur nahezu lahm gelegt. Etwa 14,5
Millionen Menschen haben kaum oder keinen Zugang zu sauberem Wasser
und sanitären Einrichtungen. Öffentliche Dienste wie die
Müllentsorgung funktionieren nicht mehr, da seit rund neun Monaten
keine Löhne an öffentlich Bedienstete ausgezahlt werden. Starke
Regenfälle und Überschwemmungen führten dazu, dass der nicht
entsorgte Abfall saubere Wasserquellen kontaminiert. "Das
lebensnotwendige Trinkwasser wird somit für viele Menschen zur
Lebensgefahr", warnt Driedger.

In Jemen existieren zu wenige funktionstüchtige
Gesundheitsstationen, die Diagnoseschnelltests durchführen und die
bakterielle Durchfallerkrankung rechtzeitig behandeln können. So
haben 14,8 Millionen Menschen in Jemen keinen Zugang zu grundlegender
Gesundheitsversorgung. Damit mehr Menschen vor Ort lebensnotwendige
Versorgung erhalten können, leisten die Bündnisorganisationen von
"Aktion Deutschland Hilft" Nothilfe. In den Regierungsbezirken Hajjah
und Hudaidah versorgt ADRA mit medizinischen Teams die lokale
Bevölkerung und Binnenflüchtlinge über mobile Kliniken und ambulante
Versorgung in Kliniken. Angesichts des Anstiegs an
Cholera-Neuinfektionen hat ADRA Personal aufgestockt und behandelt
Patienten mit Cholerasymptomen ambulant und stationär. So können
besonders schwere Fälle mit akutem Durchfall aufgenommen und rund um
die Uhr versorgt werden. Patienten mit milderen Symptomen erhalten
ambulante Hilfe durch die Ausgabe von oralen Trinklösungen, die mit
Glukose und Elektrolyten angereichert sind und den
Flüssigkeitsverlust ausgleichen sollen. Die Hilfsorganisation
Handicap International stellt für drei Gesundheitseinrichtungen
medizinische Hilfsmittel bereit und führt Schulungen für das
Gesundheitspersonal in den Bereichen Rehabilitation und psychosoziale
Betreuung durch. Damit können sie betroffenen Personen entsprechende
Maßnahmen anbieten. Die Bündnisorganisation Islamic Relief verteilt
unter anderem Medikamente und Hygiene-Kits. Zudem bereitet sie
Trinkwasser auf und stellt feste Mülltonnen bereit, um die weitere
Ausbreitung von Cholera zu verhindern.

In Jemen herrscht seit März 2015 ein Krieg zwischen
Rebellengruppen und arabisch-westlicher Militärkoalition. 18,8
Millionen Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, das sind 70
Prozent der Bevölkerung des ganzen Landes.

Aktion Deutschland Hilft ruft zu Spenden für die Not leidende
Bevölkerung im Jemen auf:
Stichwort "Hunger Jemen"
IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (Bank für Sozialwirtschaft)
Spendenhotline: 0900 55 102030 (kostenfrei aus dem dt. Festnetz,
Mobilfunk höher)
Charity SMS: SMS mit ADH10 an die 81190 senden
(10 EUR zzgl. üblicher SMS-Gebühr, 9,83 EUR davon gehen direkt an
Aktion Deutschland Hilft)
Online spenden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Kurzprofil Aktion Deutschland Hilft e.V.

"Aktion Deutschland Hilft" ist das 2001 gegründete Bündnis von
deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen ihre
Kräfte bündeln, um schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Die
beteiligten Organisationen führen ihre langjährige Erfahrung in der
humanitären Hilfe zusammen, um so die bisherige erfolgreiche Arbeit
weiter zu optimieren. Unter einem gemeinsamen Spendenkonto bei der
Bank für Sozialwirtschaft Köln ruft das - dem Deutschen Spendenrat
angehörige - Bündnis zu solidarischem Handeln und Helfen im
Katastrophenfall auf. www.aktion-deutschland-hilft.de



Pressekontakt:
Aktion Deutschland Hilft e.V.
Tel.: 0228/ 242 92 - 222
Fax: 0228/ 242 92 - 199
E-Mail: presse@aktion-deutschland-hilft.de

Original-Content von: Aktion Deutschland Hilft e.V, übermittelt durch news aktuell


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