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Das Erste / Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten / Am Sonntag, 21. Mai 2017, 19:20 Uhr vom SWR im Ersten

Geschrieben am 18-05-2017

München (ots) - Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

Irak: Rache oder Versöhnung? / Mossul ist eine Trümmerstadt. Die
Häuser zerbombt, die Straßen gleichen Schutthalden. In der Altstadt
wird immer noch geschossen. Irakische Truppen versuchen, im
Häuserkampf die letzten Anhänger der Terrorgruppe des sogenannten
"Islamischen Staates" aus der nordirakischen Metropole zu vertreiben.
Tausende Zivilisten haben ihr Leben verloren. Hunderttausende sind
geflohen. Vor Terror, Massenmord und Krieg. In ihren Seelen sieht es
wahrscheinlich so aus wie in den Straßen ihrer Heimatstadt:
Trümmerlandschaften. Und noch bevor der Krieg beendet ist, versucht
die irakische Regierung in Mossul, das Geschehen aufzuarbeiten.
Einige wenige Richter sollen vor Ort Täter identifizieren und
gleichzeitig Opfern Gerechtigkeit widerfahren lassen. Im Minutentakt
wird abgeurteilt oder entschädigt. Kann so ein Land wieder befriedet
und versöhnt werden? Oder siegt am Ende doch die Rache? Eine
Reportage von Daniel Hechler (ARD-Studio Kairo)

Vereinigte Arabische Emirate: eine Ministerin für Toleranz / Sie
ist klug, scharfsinnig und voller Ideen: Sheika Lubna al-Qasimi. Ihr
Aufgabengebiet: Toleranz. Sie entstammt einer adligen Familie, aber
ihren Erfolg hat sie sich selbst zu verdanken. Und das ist eher
ungewöhnlich, in dem Land, in dem sie lebt: die Vereinigten
Arabischen Emirate. Die Föderation am Persischen Golf wird
monarchistisch und autoritär regiert. Männer machen die Politik. Aber
Sheikh Luba al-Qasimi hat gezeigt, dass auch Frauen Karriere machen
können. Sie hat im Ausland Informatik studiert, wurde in Abu Dhabi
die erste Frau in einem Regierungskabinett und führt nun ein
neugeschaffenes Ministerium: ein Amt für Toleranz. Mehr als nur ein
Feigenblatt in einem Land, in dem Meinungs- und Versammlungsfreiheit
massiv eingeschränkt sind? Alexander Stenzel hat die Ministerin bei
ihrer täglichen Arbeit begleitet (ARD-Studio Kairo).

Indonesien: die wilden Reiter von Sumba / Eine Insel wie ein
Wunder. Die Natur: wild und ungezähmt. Und so auch die Menschen auf
Sumba. Die meisten sind Christen. Aber viele glauben bis heute an
Feuervögel und Krokodilmenschen und an Marapu, den Geist der
Vorfahren. Archaisch ist das Denken und archaisch sind manche Sitten.
Etwa das Pasola-Fest. Einmal im Jahr, wenn der heilige Nyale-Wurm an
den Küsten der Insel auftaucht, findet das traditionelle
Reitertreffen statt. Pasola-Kämpfer zweier Clans gehen aufeinander
los, schleudern hoch zu Ross dem Gegner ihre Speere entgegen. Nur
wenn Blut fließt, so ist der Glaube, wird der Boden fruchtbar und die
kommende Ernte reich werden. Nicht selten endet das Fest in purer
Gewalt und Chaos. Und doch sagen die Menschen danach: Wir gehen als
Freunde auseinander. Bis zum nächsten Pasola. Eine Reportage von
Philipp Abresch (ARD-Studio Singapur)

Kolumbien: Dörfer des Vergessens / Belmiro, ein kleines
verträumtes Bergdörfchen in Kolumbien. Jahrhundertelang glaubte man
hier an einen Fluch. Ein Fluch, der Menschen "verblöden" lässt. Seit
einigen Jahren aber hat das, was sich hier massenweise ereignet,
einen Namen: Alzheimer. In Belmiro und einer Handvoll Nachbardörfern
sind 25 Großfamilien und über 1000 Menschen von einem mutierten Gen
betroffen, das Alzheimer auslöst. Und so tragisch das für die
Einwohner ist, bietet genau dieses Gen der Wissenschaft eine
einzigartige Chance. Zum ersten Mal weiß ein Forscherteam aufgrund
akribischer Analysen, wer in den Gemeinden in Zukunft mit Sicherheit
erkranken wird. Und so kann das Team fast wie im Labor erforschen,
womit sich die Krankheit bekämpfen lässt. In wenigen Jahren - so die
Hoffnung - könnte der Schlüssel gefunden sein. Über die Dörfer des
Vergessens: eine Reportage von Xenia Böttcher (ARD-Studio Mexiko)

Malawi: Giftige Tabakernte / "Wir haben Gliederschmerzen und
Kopfschmerzen und fühlen uns schnell sehr müde. Aber nur, wenn wir
auf dem Tabakfeld arbeiten - also muss es irgendetwas mit dem Saft
der Pflanze zu tun haben." Sagt Goliyati Chibambo, Arbeiter auf einer
Tabakfarm im Malawi. Er und seine ganze Familie kennen keine andere
Arbeit als das Schuften auf den Tabak-Plantagen. Ohne Schutzkleidung,
ohne Atemmaske. Chibambo leidet unter einer akuten Nikotinvergiftung,
wie viele seiner Kollegen. 70 Prozent seiner Exporteinnahmen
erwirtschaftet das afrikanische Land über Tabak. Aber fast nirgends,
so sagen Gewerkschaften, werden einfachste Schutzregeln eingehalten
oder Arbeiter über die Gesundheitsrisiken aufgeklärt. Ein Bericht von
Thomas Denzel (ARD-Studio Johannesburg)

Redaktion: Stefan Rocker



Pressekontakt:
SWR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@swr.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell


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