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Leidenschaftliches Plädoyer für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk / Symposium der Historischen Kommission der ARD

Geschrieben am 07-05-2017

Leipzig (ots) - Mit einem leidenschaftlichen Plädoyer für den
öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist am 5. Mai in Leipzig das
zweitätige Symposium der Historischen Kommission der ARD zu Ende
gegangen. "Vielfalt und Qualität sind die DNA des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks", sagte die ARD-Vorsitzende und
MDR-Intendantin Karola Wille. "Die Herausforderung liegt darin, wie
wir in der digitalen Welt die Teilöffentlichkeiten zusammführen und
den gesellschaftlichen Austausch von Meinungen organisieren. Deshalb
brauchen wir auch im Netz eigene, publizistisch starke Plattformen,
die vernetzen und Partizipation und eine lebendige Öffentlichkeit
ermöglichen." Dies seien die "Grundfragen unserer Gesellschaft und
der gesellschaftlichen Verständigung", so Wille: "Es geht um die
Frage, wie in Zukunft Demokratie in unserem Land funktioniert."

Auf Einladung der Historischen Kommission hatte ein hochkarätig
besetztes Podium unter dem Titel "Wem gehört der Rundfunk" über
politischen Einfluss, gesellschaftliche Partizipation und die
Kontrolle durch die Gremien diskutiert.

Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Thomas Kleist,
forderte angesichts dieser besonderen gesellschaftlichen
Verantwortung von der Politik, "deutlicher als bisher eine Lanze für
das öffentlich-rechtliche System zu brechen - denn wer sonst hält die
auseinander driftende Gesellschaft zusammen?" Thüringens
Ministerpräsident Bodo Ramelow bezeichnete sich als "großen
Verfechter" des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Dieser müsse eine
Antwort auf und "eine Alternative zu den Algorithmen von Konzernen
wie Google und Facebook bieten. Allerdings falle es vielen
Landtagsabgeordneten zunehmend "schwer, die Hand dafür hochzuheben".
ARD, ZDF und Deutschlandradio müssten sich stärker um ihre Akzeptanz
in der Bevölkerung bemühen.

Hierbei komme den Gremien der Anstalten eine entscheidende
Bedeutung zu, so der Leiters des Hans-Bredow-Instituts, Wolfgang
Schulz. "Die Gremien sind hier stark gefordert", daher sollten sie in
ihrer Arbeit mehr Unterstützung und Qualifizierung erfahren, so
Schulz.

Die Vorsitzende des Verwaltungsrats des Bayerischen Rundfunks,
Barbara Stamm, regte die Bildung eines Sachverständigenbeirats für
die ARD-Gremienvertreter und langfristigere Planungszeiträume an. In
Zeiten des gesellschaftlichen Wandels, der die Anstalten vor große
Herausforderungen stelle, brauche es eher einen 10-Jahres-Zeitraum.
Stamm wünschte sich, die Arbeitsbedingungen der Gremienvertreter so
zu gestalten, "dass man nachts ruhig schlafen kann, weil man seine
verantwortungsvolle Aufgabe mit der nötigen Sorgfalt und dem nötigen
Sachverstand versehen kann".

Einigkeit bestand bei allen Diskutanten der von Nathalie Wappler,
Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission und MDR-Programmdirektion Halle
moderierten Runde, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk
zuvörderst durch seine Angebote überzeugen müsse: "Er muss das
Qualitätsvorbild in einer modernen Mediengesellschaft sein", so
Wolfgang Schulz", an dem sich alle anderen Angebote messen lassen
müssen".



Pressekontakt:
Steffen Grimberg
ARD-Sprecher
Tel.: 0341/300-6431
E-Mail: steffen.grimberg@mdr.de

Original-Content von: ARD Radio & TV, übermittelt durch news aktuell


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