DIFI - Deutscher Immobilienfinanzierungsindex von JLL und ZEW mit niedrigstem Stand seit vier Jahren
Geschrieben am 15-12-2016 |   
 
 Frankfurt (ots) - Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) 
von JLL und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW)  
sinkt im vierten Quartal 2016 um 2,3 auf 4,4 Punkte. Dies ist der  
dritte Rückgang in Folge, gleichbedeutend dem niedrigsten Stand seit  
vier Jahren. Der Abwärtstrend seit Anfang 2015 mit einem moderaten  
Zwischenhoch zum Jahreswechsel 2015/2016 hält an. Das  
Finanzierungsklima für gewerbliche Immobilien bewegt sich damit  
insgesamt zwar immer noch im positiven Bereich, die Pessimisten  
stehen aber mittlerweile kurz davor, bei der Beurteilung des  
Finanzierungsklimas die Optimisten erstmals seit Ende 2012 wieder zu  
dominieren. 
 
   Der Rückgang des DIFI beruht auf pessimistischeren Erwartungen  
bezüglich des Finanzierungsumfelds in den kommenden sechs Monaten:  
Der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Einschätzungen sinkt 
gemittelt über alle Nutzungsarten um 5,7 auf minus 7,7 Punkte. Trotz  
dieses Rückgangs gehen drei Viertel und damit die große Mehrheit der  
Umfrageteilnehmer von unveränderten Finanzierungsbedingungen im  
kommenden Halbjahr aus. Bei der Frage der Entwicklung der  
Finanzierungslage in den vergangenen sechs Monaten legte der Saldo  
aus positiven und negativen Antworten hingegen leicht zu: um 1,1 auf  
16,4 Punkte. 
 
   Die Regulierung beschäftigt die Immobilienfinanzierer weiterhin.  
Zwar soll bei der Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie unter  
Federführung der Bundesministerien für Finanzen und Justiz  
nachgebessert werden und der angedachte Aufbau eines  
Einzelkreditregisters nicht vollzogen werden. Allerdings sorgen Pläne 
des Bundesfinanzministeriums für Unsicherheit: sofern die BaFin  
Anzeichen für eine Überhitzung des Marktes sehe, solle sie die  
Möglichkeit erhalten, zukünftig die Vergabe von gewerblichen  
Wohnimmobilienkrediten einzuschränken. 
 
   Finanzierungserwartungen bei Büro und Einzelhandel gesunken 
 
   Der Rückgang der Finanzierungserwartungen im DIFI ist vorwiegend  
auf spürbare Verluste bei den Nutzungsarten Büro und Einzelhandel  
zurückzuführen. Die entsprechenden Salden sinken um 13,2 bzw. 10,0  
Punkte und liegen nun bei minus 13,1 bzw. minus 15,6 Punkten. Bei der 
Einschätzung der Finanzierungslage der vergangenen sechs Monate  
verliert das Bürosegment nur marginal, der Saldo für den Einzelhandel 
liegt 4,9 Punkte unter dem dritten Quartal 2016. Diese Entwicklung  
basiert auf der schwindenden Dynamik bei Einzelhandelsimmobilien. In  
den ersten drei Quartalen 2016 wurde in diesem Segment 40 % weniger  
Investmentumsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Zugewinne für  
Logistik und Wohnen von 3,6 bzw. 6,0 Punkten führen insgesamt zu  
einer leichten Verbesserung des aggregierten Saldos für die  
Finanzierungslage. 
 
   Einschätzung der Refinanzierungsmärkte: Größte Verluste bei  
Immobilienaktien 
 
   Ein sehr heterogenes Bild ergibt sich bei der Bewertung der  
Refinanzierungsmärkte. Während Pfandbriefe in der Situations- und  
Erwartungseinschätzung leicht verlieren, legen unbesicherte  
Schuldverschreibungen jeweils in ähnlicher Größenordnung zu. Trotz  
dieser Entwicklung bei Schuldverschreibungen erwarten die Experten  
weiterhin steigende Spreads gegenüber öffentlichen deutschen  
Anleihen. Für Hypothekenpfandbriefe gehen sie im Zuge des  
EZB-Ankaufprogramms per Saldo dagegen von weiter sinkenden Spreads  
aus. Offenbar hatten die Marktteilnehmer zum Umfragezeitpunkt bereits 
überwiegend mit einer Verlängerung des Programms gerechnet, die dann  
im Dezember durch die EZB bis Ende 2017 verkündet wurde. Für Einlagen 
wird die Zukunft positiver, die aktuelle Lage dagegen negativer  
eingeschätzt als im vorigen Quartal. 
 
   Die größten Verluste bei den Refinanzierungsinstrumenten  
verzeichnen Immobilienaktien. Der Saldo der Lageeinschätzung sinkt um 
4,8 auf 8,1 Punkte, bei der Erwartungseinschätzung rutscht er gar um  
21,3 auf minus 14,7 Punkte ab. Pessimistischer waren die Aussichten  
zuletzt zum Jahresanfang im Kontext der damaligen  
Aktienmarktturbulenzen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Dorothea Koch, Tel. 069 2003 1007, dorothea.koch@eu.jll.com 
 
Original-Content von: Jones Lang LaSalle GmbH (JLL), übermittelt durch news aktuell
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