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Verschärfter ADAC EcoTest liefert Verbrauchern klares Bild / Abgasmessungen auf der Straße jetzt in Testreihe integriert / Diesel-Pkw schneiden wegen hoher Stickoxid-Emissionen schlecht ab

Geschrieben am 06-12-2016

München (ots) - Der ADAC hat seinen EcoTest zur Messung von
Verbrauch und Schadstoffen erneut verschärft: Pkw werden jetzt noch
realitätsnäher geprüft als es Hersteller und staatliche Institutionen
tun. Dies soll Verbrauchern eine klare Orientierung bei der Auswahl
eines sparsamen und möglichst sauberen Pkw bieten. Neben
aktualisierten Fahrzyklen und verschärften Bewertungsmaßstäben gibt
es eine weitere wesentliche Neuerung: Autos, die auf dem Prüfstand
eine Empfehlung erreichen, müssen sich jetzt zusätzlich
Abgasmessungen auf der Straße (Real Driving Emissions) stellen.

Seit September 2016 hat der Club nach der verschärften Methode 45
Pkw in Sachen Verbrauch und Schadstoffe gemessen. Die führenden fünf
Fahrzeuge im aktuellen Umweltranking sind Elektro- und Hybridautos
sowie ein Erdgasfahrzeug. Der Stromer BMW i3, der den ersten Platz
belegt, erreicht volle 100 Punkte, die sich aus 50 Punkten in der
Schadstoffbewertung sowie 50 Punkten in der Kategorie Verbrauch
zusammensetzen. Es folgen mit dem Toyota Prius 1.8 Hybrid Executive
und mit dem Nissan Leaf Acenta ein Hybrid- und ein Elektrofahrzeug
(jeweils 94 Punkte).

Der vierte Platz im Test geht mit dem Skoda Octavia Kombi 1.4 TSI
G-Tec Style an ein Erdgasfahrzeug. Bester Benziner ist der Mitsubishi
Space Star 1.2 Clear Tec Top. Er belegt den achten Platz. Von den 26
getesteten Dieselfahrzeugen überzeugen nur zwei Modelle. Sie schaffen
es mit vier Umweltsternen in die Top Ten: der Mercedes E220 d
9G-Tronic (Platz 7) sowie der BMW 118d Urban Line Steptronic (Platz
9).

"Unsere neuen Messungen bestätigen, dass die meisten Dieselmodelle
unabhängig von der verwendeten Abgasreinigungstechnik unter
realitätsnahen Bedingungen zu viele Emissionen ausstoßen", so
Reinhard Kolke, Leiter des ADAC-Technikzentrums. "Die Ergebnisse sind
ein Appell an die Hersteller von Dieselfahrzeugen, die Abgastechniken
so einzusetzen, dass diese über alle Betriebszustände Emissionen
wirksam verringern. Dass dies technisch machbar ist, zeigen die
beiden Dieselmodelle in den Top Ten."

Während viele Diesel mit einem hohen Stickoxid-Ausstoß (NOx) zu
kämpfen haben, müssen die meisten modernen Benzin-Direkteinspritzer
mit einem hohen Partikelausstoß zurechtkommen, der Ursache für
entsprechende Feinstaubbelastung ist. Dass davon nicht nur stark
motorisierte Pkw wie der Focus RS betroffen sind, zeigen Beispiele
wie der VW Tiguan 1.4 TSI oder der Opel Corsa 1.0 Turbo ecoFlex
Edition, die im Schadstoffkapitel kaum punkten können. Beim Opel
wurden zudem erstmals erhöhte NOx-Emissionen festgestellt, was bisher
bei Benzinern kein Thema war.

Schlusslicht beim Partikelausstoß ist der smart fortwo. Der
Ottomotor dieses Autos ist zwar kein Direkteinspritzer, liefert aber
dennoch schlechte Werte. Das besondere Fahrzeugkonzept mit Heckmotor
muss aufgrund der geringeren Kühlung mit einer erhöhten thermischen
Belastung zurechtkommen, wodurch der Feinstaubausstoß stark steigt.
Für Benziner ohne Direkteinspritzung gibt es derzeit keinen
gesetzlichen Grenzwert. Der enorme Partikelausstoß des smart wird
somit vom Gesetzgeber praktisch ignoriert.

Alle Fahrzeugmodelle, die bei der strengen EcoTest-Prozedur ein
Vier-oder Fünf-Sterne-Ergebnis erreichen, müssen im neuen EcoTest
eine weitere Hürde meistern: Erstmals werden sie zusätzlich einer
Schadstoffmessung auf der Straße unterzogen. Somit erhalten
ausschließlich Fahrzeuge eine ADAC-Empfehlung, die auch im realen
Verkehr relativ sauber sind. Prüfstandoptimierte Fahrzeuge können
somit identifiziert und abgewertet werden. Erfreulich: Von den bisher
getesteten Fahrzeugen mit Vier- oder Fünfsterne-Prädikat waren
allesamt auch im realen Betrieb umweltschonend.

Die ausführlichen Ergebnisse finden sich unter www.adac.de/ecotest
Diese Presseinformation und einen Film finden Sie online unter
presse.adac.de. Hier finden Sie auch Tabellen und Fotos. Folgen Sie
uns auch unter twitter.com/adac.



Pressekontakt:
Dr. Christian Buric
Tel.: (089) 7676-3866
christian.buric@adac.de

Original-Content von: ADAC, übermittelt durch news aktuell


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