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Wer auf Schneekanonen schießt, hat das Visier falsch justiert!

Geschrieben am 15-10-2016

Österreichs oberster Seilbahner fordert von deutscher
Umweltministerin sachliche Gewichtung in der
Kunstschnee-Debatte

Wien (ots) - Für Unverständnis sorgen bei Franz Hörl (Obmann des
Fachverbandes der österreichischen Seilbahnen) die jüngsten Aussagen
der deutschen Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die im Rahmen
der Alpenkonferenz im bayrischen Grassau meinte, es dürfe auf Dauer
keinen Skibetrieb mit Schneekanonen mehr geben. Für Österreichs
obersten Seilbahner eine Aussage, die abseits einer entsprechenden
Begründung gleich in mehrerer Hinsicht zurückzuweisen ist. "Erstens
deshalb, da Beschneiung - auch wenn sie derart modern und
energieffizient wie in Österreich erfolgt - zwar gerne als
Klima-Sündenbock hingestellt wird, dies aber nicht den Tatsachen
entspricht. Wir entnehmen Wasser, dieses wird nach Reinheits-Gebot
ohne jegliche Zusätze zu Schnee und gelangt dann wieder in seinem
Ursprungszustand in die Natur zurück", so Hörl, der darauf verweist,
dass ein einzelnes mittelständisches Industrieunternehmen mehr Strom
verbraucht als alle österreichischen Seilbahnen gemeinsam.
Mittlerweile sind 85 Prozent der für Beschneiung verwendeten Energie
erneuerbar.

Als "beinahe" zynisch bezeichnet Hörl die Aussage der
Umweltministerin, es brauche Formen des Wintertourismus abseits des
Skibetriebs. "Wesentliches Merkmal des Wintertourismus ist und bleibt
der Schnee, egal ob als Grundlage für Skisport oder etwas anderem.
Selbst Langlaufen, Tourengehen oder Schneeschuhwandern macht auf
Schnee einfach mehr Spaß", so Hörl. Auch die Forderung nach
nachhaltigem Tourismus versteht Hörl nicht als Argument gegen,
sondern vielmehr für die Seilbahnen. "Diese sind letztlich das
umweltfreundlichste Verkehrsmittel der Welt, können im Falle ohne
nachhaltige Umweltschäden abgebaut werden und sind ebenso wenig
Klimasünder wie Schneekanonen!"

Im Sinne einer sachlichen Gewichtung spricht Hörl auch die
Existenzgrundlage für hunderttausende Menschen an. "Die Seilbahnen
sorgen allein in Österreich für mehr als 110.000 Jobs, die
unmittelbar davon abhängigen Arbeitsplätze im Tourismus noch gar
nicht eingerechnet. Was für deutsche Verhältnisse nach wenig klingen
mag, ist bei insgesamt 4,15 Millionen Erwerbstätigen jedoch eine
relevante Größe!" Auch mit Blick auf die gesamte Bedeutung des
Tourismus wird die Wichtigkeit des Wintersports und der Seilbahnen
ersichtlich. Österreich zählt pro Jahr 135 Millionen Nächtigungen,
wobei der Winter und somit der Wintersport immer noch die stärkste
Saison sind. Im Vergleich: das zehnmal größere Deutschland kommt auf
insgesamt 436 Millionen Nächtigungen und damit im Verhältnis auf
gerade einmal ca. dreimal so viel. "Umso mehr braucht es eine
ehrliche, sachliche Debatte, die auch die Entwicklungsmöglichkeit
alpiner Regionen berücksichtigt. Ich kann mir schon vorstellen, dass
dies aus dem Blickwinkel Berlin und Kleve schwer fällt, aber die
Kenntnisnahme regionaler wirtschaftlicher Potenziale muss die
Grundlage für Wortmeldungen zu diesem Thema sein", so Hörl. Bevor sie
aus der Ferne auf Schneekanonen schießt, sollte sich die
Umweltministerin den wahren und sachlich begründbaren Themen in der
Nachhaltigkeitsdebatte widmen. "Dazu zählt etwa das Thema Mobilität
oder auch neue Industrieformen, die nicht wie etwa die deutsche
Stahlindustrie davon leben, Rohstoffe aus weit entfernten Ländern
nach Deutschland zu verschiffen", so Österreichs oberster
Seilbahnvertreter, der Ministerin Hendricks jederzeit und gerne zu
einem Lokalaugenschein in die österreichischen Alpen einlädt. "Am
liebsten im Winter, denn verschneit sind die Alpen immer noch am
schönsten!"

Rückfragehinweis:
Franz Hörl
Obmann des Fachverband Seilbahnen der Wirtschaftskammer Österreich
Tel.: +43 676 6135216
Mail: franz.hoerl@gaspingerhof.at

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/240/aom

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INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT ***

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