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NABU und LBV: Waldkauz ist Vogel des Jahres 2017

Geschrieben am 14-10-2016

Berlin/Hilpoltstein (ots) -

Sperrfrist: 14.10.2016 00:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer
Partner, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), haben den Waldkauz
(Strix aluco) zum "Vogel des Jahres 2017" gewählt. Auf den Stieglitz,
Vogel des Jahres 2016, folgt damit ein Eulenvogel.

"Stellvertretend für alle Eulenarten haben wir für 2017 den
Waldkauz zum Jahresvogel gewählt. Mit ihm wollen wir für den Erhalt
alter Bäume mit Höhlen im Wald oder in Parks werben und eine breite
Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere
sensibilisieren", sagte Heinz Kowalski, NABU-Präsidiumsmitglied.

"Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Es
gilt, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder zu
vermehren", sagte Dr. Norbert Schäffer, LBV-Vorsitzender.

Der Bestand des Waldkauzes in Deutschland beträgt laut dem Atlas
deutscher Brutvogelarten 43.000 bis 75.000 Brutpaare und wird
langfristig als stabil eingeschätzt. Der für die Arterhaltung
entscheidende Bruterfolg hängt jedoch vor allem von der Qualität des
Lebensraums ab. Das Fällen alter Höhlenbäume, eintönige Wälder und
ausgeräumte Agrarlandschaften ohne Nahrung sind damit die größten
Gefahren für einen gesunden Waldkauzbestand.

Waldkäuze sind lautlose Jäger der Nacht. Sie sehen und hören
besonders gut, und finden so präzise ihre Beute. Die Bezeichnung
"Kauz" ist eine Besonderheit im deutschen Sprachraum, denn in anderen
europäischen Ländern gibt es kein eigenes Wort für Eulen mit rundem
Kopf ohne Federohren - sie werden wie andere Eulenarten allgemein als
"Eulen" bezeichnet.

Auch wenn sein Name anderes vermuten lässt: Der Vogel des Jahres
2017 ist keinesfalls nur im Wald zu Hause, obwohl er sich in lichten
Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlt. Als ideal gilt ein
Lebensraum mit einem Waldanteil von 40 bis 80 Prozent, dazu
Lichtungen und angrenzende Felder. Längst ist er daher auch in
städtischen Parkanlagen, Gärten oder auf Friedhöfen mit altem
Baumbestand und geeigneten Bruthöhlen zuhause. Dabei kommt er uns
Menschen recht nah, wenn er auch eher zu hören als zu sehen ist.
Tagsüber versteckt er sich in Höhlen oder in dichten Baumkronen.

Die Anpassungsfähigkeit bei der Wahl des Lebensraumes trägt dazu
bei, dass der Waldkauz die häufigste Eule in Deutschland ist. Der
Waldkauz ist gut getarnt mit seinem rindenfarbigen Gefieder. Sein
großer Kopf ohne Federohren sitzt auf einem gedrungenen Rumpf. Der
beigebraun gefärbte Gesichtsschleier ist dunkel umrahmt. Sein
freundliches Aussehen verdankt er seinen großen runden "Knopfaugen"
sowie den zwei hellen Querstrichen oberhalb des Gesichtsrahmens, die
auf uns Menschen wie Augenbrauen wirken. Der stark gekrümmte Schnabel
ist beim Waldkauz gelblich. Fast immer hören wir die Rufe des
Jahresvogels in TV-Krimis, wenn es dunkel und unheimlich wird. Im
wahren Leben erklingt das lang gezogene "Huu-hu-huhuhuhuu", wenn
Waldkäuze balzen oder ihre Reviere markieren, vor allem im Herbst und
im Spätwinter. Fast das ganze Jahr über machen sie außerdem durch
ihren Kontaktruf "ku-witt" auf sich aufmerksam. Die lautlosen Jäger
werden mit 40 bis 42 Zentimeter Länge etwa so groß wie Krähen,
bringen 400 bis 600 Gramm auf die Waage und erreichen eine
Flügelspannweite bis zu 98 Zentimetern.

Gleichzeitig zum Waldkauz-Jahr starten NABU und LBV ab 2017 eine
neue Aktionsreihe. Der Waldkauz steht dabei als nächtlicher Jäger für
alle Tiere der Nacht. Unter dem Namen "NABU- bzw. LBV-NachtnaTOUR"
bieten die Verbände Exkursionen, Vorträge und ähnliche
Veranstaltungen zu den Besonderheiten der nächtlichen Tier- und
Pflanzenwelt an. Am 20. Mai 2017 wird dazu eine bundesweite "NABU
NachtnaTour" durchgeführt. Von der Dämmerung bis zum frühen Morgen
stehen in der Nacht zum Sonntag Waldkauz, Fledermäuse und Co. im
Mittelpunkt.

Weitere Infos unter www.Vogel-des-Jahres.de,
www.NABU.de/nachtnatour oder www.LBV.de

Pressefotos zum Vogel des Jahres unter:
www.dropbox.com/sh/qb3d46zhf6rpfhr/AABUy9Quunio2KwAYRG9Mkb_a?dl=0

Footage zum Waldkauz auf Anfrage über presse@NABU.de

Ein Video zum Waldkauz zum Einbinden finden Sie unter:
www.Vogel-des-Jahres.de

Die Farbbroschüre "Vogel des Jahres 2017 - Der Waldkauz" (Art.
Nr.: 1993), DIN A5, 32 Seiten gibt es im NABU-Shop unter
www.NABU.de/shop und ab 1. Januar 2017 unter www.NABU-shop.de sowie
im LBV-Natur-Shop unter www.lbv-shop.de

Für Rückfragen:

Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel. +49
(0)30-284984-1620, Mobil: +49 (0)172.9108275

Christiane Geidel, LBV-Artenschutzreferentin, Tel. +49
(0)9174-4775-33



Pressekontakt:
NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell


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