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"Die kurze Legende Istanbul wird jetzt von der Realität eingeholt" - die in Istanbul lebende Kuratorin Beral Madra im ART-Interview (FOTO)

Geschrieben am 23-09-2016

Hamburg (ots) -

Die türkische Kunstszene ist widersprüchlich und die Blütezeit,
die mit Istanbul als Kulturhauptstadt Europas 2010 ihren Höhepunkt
hatte, vorbei. "Für zehn Jahre genossen wir einen Aufschwung der
Gegenwartskunst und des Kunstmarkts. Seit zwei Jahren befinden wir
uns jedoch in einer (...) Rezession. Viele Einrichtungen haben
geschlossen, (...) die Sammler haben das Interesse und viele Künstler
ihre Illusionen verloren", sagt die in Istanbul lebende Kuratorin und
Galeristin Beral Madra im ART-Interview (10/2016, ab heute im
Handel). Für die 1942 Geborene jedoch sei dies vorhersehbar gewesen.
"Die kurze Legende Istanbul wird jetzt von der Realität eingeholt."

Seit dem Putschversuch im Juli 2016 gibt es Repressionen gegenüber
Intellektuellen. Die Reaktion der Künstler sei paradox, so Madra. Man
erkenne zwar die düstere Zukunft, handle aber nicht, weil man die
eigene Kunst noch ausüben dürfe. "Sie halten still und organisieren
sich nicht", berichtet die Kuratorin. Eine Zusammenarbeit mit den
Oppositionsparteien sei nicht möglich, da kein Interesse an Kunst
bestehe - eine symptomatische Haltung der türkischen Politik:
"Besonders bildende Kunst (...) hat wenig Einfluss auf die
Meinungsbildung. Das ist eher ein Phantasma des Westens." Darin lege
laut Beral Madra aber auch ein Vorteil für die heimische Kunst.
"Aufgrund dieser Marginalisierung ist es hier immer noch möglich,
kritische Kunst in privaten Galerien und nicht staatlichen
Institutionen zu präsentieren."

Das vollständige Interview mit der Kuratorin und Galeristin Beral
Madra erscheint in der Oktober-Ausgabe von ART (10/2016), die ab
sofort zum Preis von 9,80 Euro im Handel erhältlich ist.



Pressekontakt:
Tamara Kieserg
Gruner + Jahr GmbH & Co KG
PR/Kommunikation ART
Telefon: 040 / 3703 - 5550
E-Mail: kieserg.tamara@guj.de
www.art-magazin.de


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