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Rheinische Post: Kommentar: Bayers Revolution birgt viele Risiken

Geschrieben am 14-09-2016

Düsseldorf (ots) - Als Werner Baumann im Mai den Staffelstab in
Leverkusen übernahm, kündigte er an, es werde keine Revolution bei
Bayer geben. Das muss man wohl als Notlüge bezeichnen. Schon damals
lief hinter verschlossenen Türen der Poker um Monsanto auf
Hochtouren. Nun ist der Deal perfekt und macht Bayer zu einem anderen
Konzern. Die Pharmasparte dominiert nicht mehr, sondern muss sich
gleichberechtigt neben der Agrochemie behaupten. Baumann ist in
kurzer Zeit ein Coup gelungen, der strategisch sinnvoll ist: Er
verschafft Bayer ein zweites starkes Standbein, so dass der Konzern
Einbrüche bei Pharma besser wegstecken und sich gegen Übernahmen
wappnen kann. Zu den Risiken und Nebenwirkungen der Monsanto-Pille
lese man aber das Kleingedruckte. Der Preis, den Bayer bezahlt, ist
enorm. Bayer will und muss deshalb Milliarden an Synergien schöpfen,
vor allem durch Kostensenkungen. Nur so wird der Konzern nach der
starken Verschuldung auch seine Bonitätsnote halten. Also müssen sich
die Mitarbeiter mittelfristig auf kräftige Sparrunden einstellen.
Zudem droht durch mittelfristige Investitionskürzungen die
Pharmasparte erst recht geschwächt zu werden. Baumanns Marathonlauf
hat gerade erst begonnen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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