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Vergaloppiert in Rio - Pressemitteilung der Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten und Frauenvertreterinnen von ARD, ZDF, Deutsche Welle und Deutschlandradio, (8./9.9.16, Berlin, rbb)

Geschrieben am 09-09-2016

Berlin (ots) - Die Berichterstattung über die Olympischen Spiele
in Rio war schon wieder männlich geprägt. Das kritisierten die
Gleichstellungsbeauftragten und Frauenvertreterinnen von ARD, ZDF,
Deutschlandradio und Deutsche Welle bei ihrer Herbstkonferenz beim
rbb in Berlin. Nach wie vor ist Olympia eine Männerdomäne in der
Berichterstattung: Im Hörfunk gab es nur eine Live- Kommentatorin. Im
ARD Fernsehen kommentierte auch nur eine Frau live drei Mal 20
Minuten in der Randsportart Rhythmische Sportgymnastik. Beim ZDF
berichteten drei Journalistinnen live.

Bei der ARD waren fürs Fernsehen 13 der 89 beteiligten
Journalisten weiblich, im Hörfunk 9 von 50. Fürs ZDF waren immerhin
19 Frauen von insgesamt 79 Journalisten für Fernsehen und online
tätig.

Für Aufsehen im Netz und an den Zuschauertelefonen sorgte
ARD-Kommentator Carsten Sostmeier beim Vielseitigkeitsreiten. Er
bezeichnete die Nachwuchsreiterin Julia Krajewski als Angsthase, als
Blondine und unterstellte ihr "einen braunen Strich in der Hose" -
und das nicht im Affekt live formuliert. Die
Gleichstellungsbeauftragten halten dies für eine respektlose
Entgleisung.

Und das ist kein Einzelfall. Deshalb fordern sie, dass derartige
despektierliche Äußerungen und Frauenbilder in der
Sportberichterstattung keinen Platz finden dürfen. Es braucht
offenbar klare Grundsätze, was geht und was nicht. Dabei sehen die
Gleichstellungsbeauftragten die Verantwortlichen der Sender in der
Pflicht. Denn Sprache schafft Bewusstsein und Bewusstsein schafft
Sprache, betonen sie. Außerdem fordern sie, den Anteil von Frauen in
der Berichterstattung und in den Redaktionen zu erhöhen. Denn mit
mehr Sportjournalistinnen kommen auch mehr weibliche Sichtweisen ins
Programm. Hier sollten Anstrengungen verstärkt werden, mehr Frauen
für die Sportberichterstattung zu gewinnen.

Die Gleichstellungsbeauftragten und Frauenvertreterinnen treffen
sich zweimal im Jahr zum Austausch über aktuelle frauenpolitische
Themen.



Pressekontakt:
Lydia Lange
Sprecherin der Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten und
Frauenvertreterinnen von ARD, ZDF, Deutsche Welle und
Deutschlandradio
Frauenvertreterin des Rundfunk Berlin-Brandenburg
lydia.lange (at) rbb-online.de


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