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Kühlgeräteentsorgung in Deutschland unterläuft europäische Standards: Deutsche Umwelthilfe fordert Umweltministerin Hendricks zum Handeln auf

Geschrieben am 03-06-2016

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Hintergrundpapier
http://ots.de/MEv10
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Berlin (ots) - Anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni 2016
fordert die Umwelthilfe die nationale Übernahme des europäischen
Entsorgungsstandards EN 50574 für ausgediente Kühlgeräte - Derzeitige
veraltete Entsorgungsstandards führen zu einer jährlichen Belastung
von bis zu einer Million Tonnen CO2-Äquivalenten

Pro Jahr wird in Deutschland ein Großteil der knapp drei Millionen
anfallenden Kühlgeräte unsachgemäß entsorgt. Mehr als die Hälfte
davon enthält noch immer das besonders klimaschädliche Gas
Fluorchlorkohlenwasserstoff (FCKW). Durch ein unsachgemäßes
Kühlgeräterecycling gelangen FCKW in die Umwelt und tragen
signifikant zur Zerstörung der Ozonschicht und Klimaerwärmung bei.
Grund dafür sind veraltete und unwirksame deutsche
Entsorgungsvorschriften, die den Recyclingbetrieben Freiraum für
illegale Praktiken lassen. Anlässlich des Weltumwelttags am 5. Juni
2016 fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundesumweltministerin
Barbara Hendricks dazu auf, die unhaltbaren Zustände beim
Kühlgeräterecycling zu beenden und die wesentlich fortschrittlichere
europäische Entsorgungsnorm EN 50574 endlich auch in Deutschland
verbindlich festzulegen.

"Durch die Festlegung des vorbildlichen Entsorgungsstandards EN
50574 für Kühlgeräte kann die blamable Belastung unseres Klimas mit
einer Million Tonnen CO2 Äquivalenten gestoppt werden. Wenn
Umweltministerin Hendricks bis 2020 die deutschen Klimaschutzziele
erreichen will, dann muss sie sich endlich auch mit dem seit Jahren
bekannten Notstand bei der Entsorgung von Kühlgeräten beschäftigen.
Die deutschen Regeln zum Kühlgeräterecycling gehören zu den
schlechtesten in ganz Europa", kritisiert DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch. In Deutschland werden nur 63 Prozent der in
Kühlschränken enthaltenen FCKW bei der Entsorgung zerstört. Anlagen
in Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Österreich entnehmen
dagegen 90 Prozent oder mehr der Treibhausgase aus alten Kühlgeräten.

"In Deutschland müssen die Entsorger von Kühlgeräten endlich zum
Nachweis gezwungen werden, was an FCKW-haltigen Geräten in die
Anlagen reingeht und wie viel FCKW aus den Kühlschränken und Truhen
tatsächlich rausgeholt wird. Nur dann können die Behörden auch
beurteilen, ob ein Entsorger betrügt oder nicht. So lange solche
Stoffstrombilanzen nicht erstellt werden müssen, hat Deutschland
weiterhin ein riesiges Problem bei der Erreichung seiner
Klimaschutzziele", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas
Fischer. In der Entsorgungsnorm EN 50574 sind Stoffstrombilanzen
verbindlich festgelegt.

Laut Fischer haben die im Kühlmittel und der Isolierung
enthaltenen FCKW eines Kühlschranks ein Treibhauspotential von 2,8
Tonnen CO2. Das entspricht dem CO2-Ausstoß eines
Mittelklasse-Fahrzeugs in einem Jahr bei 15.000 Kilometer
Fahrleistung. Durch die Vorgabe kontrollierbarer Entsorgungsstandards
beim Kühlgeräterecycling können ohne großen Aufwand und ohne teure
Förderprogramme große Mengen an CO2 eingespart werden.

Um das Klimaproblem der Kühlgeräteentsorgung und konkrete
Lösungsvorschläge praxisnah zu erklären, hat die DUH ein
Hintergrundpapier veröffentlicht, das unter dem Link
http://l.duh.de/p030616 abgerufen werden kann.



Kontakt:

Jürgen Resch | DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch@duh.de

Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft DUH 030 2400 867 43 |
0151 18256692 | fischer@duh.de

DUH-Pressestelle:
Daniel Hufeisen | Ann-Kathrin Marggraf | Laura Holzäpfel
030 2400867-20 | presse@duh.de | www.duh.de
www.twitter.com/umwelthilfe | www.facebook.com/umwelthilfe


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