Deutsch-irische Tragikomödie HAPPY HOUR startet "besonders wertvoll" im Kino/Kinostart mit Prädikat auch für Horrorfilm THE WITCH
Geschrieben am 10-05-2016 |   
 
 Wiesbaden (ots) - Wenn der deutsche und der irische Film  
zusammenkommen, ist eine wunderbare Melange aus Komödie und Drama  
garantiert. Dies ist auch bei Franz Müllers HAPPY HOUR (Start: 12.  
Mai) der Fall. Müller erzählt die Geschichte dreier Freunde. Jeder  
von ihnen ist auf seine Weise unzufrieden und frustriert - also  
beschließen die drei, gemeinsam eine Auszeit vom Leben zu nehmen und  
reisen nach Irland, um dort Abstand, Ruhe und bessere Laune zu  
finden. Doch dort angekommen, stellen die Freunde schnell fest, dass  
man vor seinen eigenen Problemen nicht davonlaufen kann. In seinem  
zweiten Film führt Franz Müller nicht nur Regie, sondern ist auch für 
das Drehbuch verantwortlich. Die fünfköpfige Expertenrunde der FBW  
war begeistert von dem Film, der "mit simplem Realismus als  
dramaturgisches Element jede Hürde meistert". In ihrem Gutachten  
schreibt sie weiter: "Der Film strotzt vor Lebendigkeit und  
Authentizität. Das tragende Element dafür sieht die Jury auch in der  
Besetzung. Mit Alexander Hörbe, Simon Licht und Mehti Nebbou kann  
Müller auf ein Schauspielensemble zurückgreifen, das mit wahrer  
Leidenschaft spielt und fantastisch interagiert. Ohne großen Aufwand, 
mit viel Sinn für Details, entwirft Müller ein gelungenes Bild von  
"echten Kumpels." Ein gelungener Film über eine Männerfreundschaft,  
die sich bewähren muss, ein Männerfilm, der Spaß macht, ohne gleich  
ein "Spaßfilm" zu sein." Hierfür vergab die Jury das höchste Prädikat 
"besonders wertvoll". 
 
   Robert Eggers Gruselhorror THE WITCH (Start: 19. Mai) entführt den 
Zuschauer nach Neuengland um das Jahr 1630. Eine puritanische Familie 
wird aus der Gemeinschaft einer befestigten Siedlung hinausgeworfen.  
William, seine Frau Katherine und seine halbwüchsigen Kinder Thomasin 
und Caleb sowie deren jüngere Geschwister müssen am Rand des Waldes  
ein neues Zuhause finden. Alles, was sie haben, sind ein paar Tiere  
und einige Habseligkeiten. Und ihren festen Gottesglauben. Doch als  
eines Tages das Baby spurlos verschwindet, betritt die Angst das  
Zuhause der Familie. Und erschüttert eben jenen Glauben, der bisher  
unerschütterlich schien. Die Zuschauererwartungen des Genres bricht  
Eggers, der mit seinem Film für seine Regie beim Sundance-Festival  
ausgezeichnet wurde, konsequent. Ruhig und sachlich, und doch mit  
eindrücklich schaurigen Bildern erzählt der Film seine Geschichte und 
verwendet dabei nur Texte und Dialoge, die auf Originaltexten der  
Zeit beruhen. Gängige Kamera- und Schockeffekte werden vermieden,  
doch, so die Jury, genau dadurch entstehe der wahre Horror im Kopf  
des Zuschauers. Die FBW-Jury vergab für THE WITCH im Genre des  
Horrorfilms das Prädikat "wertvoll" und spricht in ihrem Gutachten  
"großes Lob für die intelligente Kameraführung und die hervorragenden 
Darsteller" aus, die "die Glaubwürdigkeit des Films mittragen und die 
Bigotterie sittlich-strengen Lebens bloßstellen helfen. THE WITCH ist 
kein Film für Splatter-Fans, sondern intelligenter Arthouse Horror." 
 
   Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen  
unter www.fbw-filmbewertung.com. 
 
   Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet  
herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders  
wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys  
mit jeweils fünf Filmexperten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet  
die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres. 
 
   Prädikatsfilme vom 12. bis 19. Mai 2016 
 
   Happy Hour 
 
   Tragikomödie, Spielfilm. Deutschland, Irland 2016. 
 
   Es ist nicht mehr zum Aushalten, wie sich H.C. von seiner Frau auf 
der Nase herumtanzen lässt. Seit zwei Jahren betrügt sie ihn, doch  
H.C. nimmt es hin - weil er eben immer alles hinnimmt. Seine zwei  
besten Freunde Wolfgang und Nic entscheiden, dass H.C. einmal den  
ganzen Stress hinter sich lassen muss. Und auch sie selbst können  
eine Auszeit vom Alltag gut gebrauchen. Also reist das Trio nach  
Irland, in Wolfgangs Feriencottage. Doch anstatt Erholung wartet dort 
jede Menge Ärger. Denn die drei haben nicht mit den irischen Frauen  
gerechnet, die zunächst für angenehme Ablenkung, dann aber für jede  
Menge Konfliktstoff sorgen. Und spätestens da merkt das ungleiche  
Kleeblatt, dass man vielleicht vor den Problemen fliehen kann - ihnen 
entkommen kann man jedoch auch auf der grünen Insel nicht. Franz  
Müllers HAPPY HOUR steigt ohne großen Prolog direkt ein in die  
Handlung. Drei Freunde in den besten Jahren, jeder von ihnen  
unzufrieden mit dem eigenen Leben, reisen nach Irland, um dort  
Abstand, Ruhe und bessere Laune zu finden. Jeder der drei behauptet,  
nur die anderen hätten Probleme, jeder verleugnet seine eigenen  
Befindlichkeiten. Müller, der auch das Drehbuch schrieb, lässt die  
Egos der unterschiedlichen Freunde nach und nach, in immer  
wiederkehrenden Alltagsmomenten, aufeinanderstoßen. Da ist der  
Womanizer Nic, der zuhause einen Sohn und eine gescheiterte Beziehung 
sein eigen nennt, aber im Grunde seines Herzens immer noch ein  
unreifer Junge ist, für den Verantwortung ein Fremdwort ist und den  
Mehdi Nebbou mit jungenhaftem Charme spielt. H.C., großartig  
verkörpert von Alexander Hörbe, ist der Gegenentwurf zu Nic.  
Gutmütig, ein wenig pummelig, immer lächelnd, immer ausgleichend.  
Hörbe veranschaulicht überzeugend, wie diese Figur nach und nach eine 
Entwicklung durchmacht und mehr und mehr Selbstbewusstsein erlangt.  
Und Wolfgang, den Simon Licht zwischen manisch begeistert und  
zwangspedantisch spielt, macht ebenfalls eine Entwicklung durch. Denn 
er verliebt sich in eine resolute Irin, gespielt von Susan Swanton.  
Und diese wunderbar selbständige, charmante und dennoch sensible Frau 
bringt den kontrollierten Geschäftsmann dazu, seine Grundsätze und  
seine Einstellungen zu hinterfragen. Geschickt verknüpft Müller die  
Entwicklungen der einzelnen Figuren mit einer mehrfachen Veränderung  
der Gruppendynamik. So variiert die Rollenverteilung im Trio von  
Szene zu Szene, die Dialoge, die mit Witz und Genauigkeit  
daherkommen, wirken spontan und improvisiert, enthalten aber gezielt  
gesetzte Spitzen, die jede Szene in eine andere Richtung treiben. Das 
Zusammenspiel aller drei Hauptdarsteller, aber auch das Zusammenspiel 
mit den großartigen irischen Darstellern, ist hervorragend und  
glaubhaft. Als Handlungsort wirkt das irische Landleben genau  
richtig. Die kleine Dorfgemeinschaft mit den verlassenen Straßen, das 
gemütliche und authentisch wirkende Cottage, die Pubs als zentraler  
Treffpunkt, die irische Folkmusik, die verwitterte Winterlandschaft - 
all dies strahlt eine Melancholie aus, die man mit diesem Teil der  
Welt gerne verbindet und die dem Film seine Seele verleiht. Und so  
braucht es in HAPPY HOUR keine großen dramatischen Szenen und keine  
aufsehenerregende Kulisse. Es braucht nur ein überzeugendes Setting,  
starke Protagonisten und viel zwischenmenschliches Knistern. All dies 
hat die charmante Tragikomödie und deutsch-irische Koproduktion HAPPY 
HOUR zu bieten. Ein wunderschöner Film voller Witz und Wärme,  
Traurigkeit und Sehnsucht. 
 
   http://www.fbw-filmbewertung.com/film/happy_hour_1 
 
   The Witch 
 
   Horrorfilm, Spielfilm. USA, Kanada 2015. 
 
   Neuengland, im Jahre 1630. Weil sie von ihrer puritanischen  
Gemeinde verstoßen werden, müssen sich William, seine Frau Kate und  
seine fünf Kinder eine neue Heimat suchen. Ein gesegneter Platz für  
ein Haus scheint bald gefunden, direkt in der Nähe eines Waldes, auf  
fruchtbarem Feld. Doch ein Jahr später ist die Ernte verdorben und  
die Familie muss sehen, wie sie den Winter überlebt. Als dann noch  
das Baby Samuel unter der Aufsicht der ältesten Tochter Thomasin  
spurlos verschwindet und rätselhafte Dinge auf dem Hof passieren,  
nimmt das Unheil seinen Lauf. Es heißt, eine Hexe sei im Wald. Ist  
sie gekommen, um sich die Familie zu holen? Oder steckt etwas ganz  
anderes dahinter? Subtil und stellenweise mit hypnotischer  
Langsamkeit entwickelt der Debütfilm von Regisseur Robert Eggers  
seinen Horror, seine Angst vor dem unerklärlich Übernatürlichen. Nie  
kann sich der Zuschauer sicher sein, hinter was oder wem sich die  
Gefahr verbirgt. Geschickt nutzt Eggers die Kamera, die die Figuren  
abtastet, verfolgt, aus den verschiedensten Blickwinkeln beobachtet.  
Auch der Zuschauer wird so zum Voyeur, zum Beobachter. Und erliegt  
der Versuchung, zu urteilen, Schuld zuzuweisen und Partei zu  
ergreifen. Um das zu erreichen, stehen auch die komplexen Dialoge der 
Protagonisten im Dienst des visuellen Vorhabens des Regisseurs. Die  
Dialoge basieren auf Originaltexten und Zeitdokumenten wie  
Gerichtsprotokollen und Zeugenaussagen. Nicht nur auf dieser Ebene  
ist Eggers Film vollkommen authentisch und entwickelt einen Grusel  
und Schauer, der sich nicht nur aus der bedrückenden Atmosphäre und  
der Abgeschiedenheit des Handlungsorts vom Rest der zivilisierten  
Welt ergibt, sondern auch aus den wahrhaftigen historischen  
Vorgängen, die genauso belegt sind. Die Familienmitglieder sind mit  
Schauspielern besetzt, die ihre Rollen zu leben scheinen. Ralph  
Ineson als William ist das Oberhaupt der Familie. Gottesfürchtig,  
streng zu allen um ihn herum und fast schon dämonisch in seiner  
religiösen Besessenheit. Ebenso Kate Dickie als Ehefrau, die aufgrund 
der schrecklichen Ereignisse fast dem Wahnsinn verfällt. Ebenfalls  
Großes leisten die Jungdarsteller Anya Taylor-Joy als Thomasin und  
Harvey Scrimshaw als ihr jüngerer Bruder Caleb. Wie sie beide der  
Heimsuchung durch die dunkle Seite und den eigenen inneren Dämonen,  
die sie im Erwachsenwerden durchleben, begegnen, wird von Eggers und  
seinem Kameramann Jarin Blaschke auf einzigartige Weise in  
stimmungsvollen und doch so kalten blassen Bildern eingefangen, die  
den Zuschauer sprachlos zurücklassen und fast unwirklich erscheinen.  
THE WITCH ist historische Lehrstunde und perfekt inszeniertes  
Schauermärchen in einem. Ein Horrorkabinettstück. 
 
   http://www.fbw-filmbewertung.com/film/the_witch 
 
 
 
Pressekontakt: 
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)  
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140 
65203 Wiesbaden 
 
Tel: 0611/ 96 60 04 -18 
Fax: 0611/ 96 60 04 -11 
info@fbw-filmbewertung.com 
www.fbw-filmbewertung.com
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