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Von starken Frauen und schwachen Männern - Held(inn)en im DEFA-Film

Geschrieben am 04-05-2016

Leipzig (ots) - Das MDR FERNSEHEN würdigt den Gründungstag der
DEFA vor 70 Jahren mit einer zweiteiligen Dokumentation (10. Mai,
22.05 Uhr und 17. Mai, 22.05 Uhr) über das volkseigene Filmstudio und
mit vielen DEFA-Klassikern.

Sie existierte länger als die DDR: die Deutsche Film AG (DEFA).
Gegründet wurde sie am 17. Mai 1946 auf Anregung russischer
Kulturoffiziere in Potsdam-Babelsberg. In viereinhalb Jahrzehnten
ihres Bestehens hat sie mehr als 700 Kino- und über 500 Fernsehfilme
produziert und zeitweise über 2.000 festangestellte Mitarbeiter
beschäftigt.

Die zweiteilige Dokumentation im MDR FERNSEHEN beschreibt, wie
sich das Helden- bzw. Heldinnen-Bild im DEFA-Film unter den
wechselnden Bedingungen veränderte, sie erzählt dabei von politischer
Einflussnahme und bürokratischer Gängelung genauso wie von
ungewöhnlicher Offenheit und dem Wandel der Moral- und
Rollen-Vorstellungen in der DDR-Gesellschaft. Regisseure, Kritiker
und Schauspieler wie Eva-Maria Hagen, Annekathrin Bürger, Jaecki
Schwarz, Jutta Wachowiak, Winfried Glatzeder und Herrmann Zschoche
schildern ihre Sicht auf die DEFA, ihre Filme und Rollen.

Der erste Teil "Petticoat und Planerfüllung - Frauen im DEFA-Film"
am 10. Mai, um 22.05 Uhr beschäftigt sich mit den starken und
selbstbewussten Leinwandfrauen, die den Ost-Mann in der Regel alt
aussehen lassen, deren privates Glück aber nie losgelöst ist von den
gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, von Arbeit, Studium und
politischer Selbstfindung.

Am Vorabend des Gründungsjubiläums, am 16. Mai, sendet "MDR KULTUR
- Das Radio" um 18.00 Uhr ein Porträt des DEFA-Mitbegründers und
Regisseurs Kurt Maetzig. Zu seinen Werken gehören die
Ernst-Thälmann-Filme (1954/55) ebenso wie der Film "Das Kaninchen bin
ich" (1965), der in der DDR nie gezeigt werden durfte.

Den DEFA-Fernsehabend am Gründungstag, dem 17. Mai, eröffnet das
Geschichtsmagazin "MDR Zeitreise" um 21.15 Uhr. Schauspielerinnen und
Schauspieler erzählen, wie die Filmbranche die widersprüchliche
Geschichte der DDR erlebt hat. Ab 22.05 Uhr widmet sich dann der
zweite Teil der Dokumentation unter dem Titel "Kalaschnikow und
Doppelkorn" den Männern im DEFA-Film: In den Anfangsjahren werden
eher gebrochene oder orientierungslose Helden gezeigt, die eine
leichte Beute für den Klassenfeind sind, wäre da nicht die kluge und
schöne DDR-Frau. Auch getrunken wurde im DEFA-Film schon immer und je
länger die DDR bestand, desto mehr wurde aus dem Alkohol eine Droge,
mit deren Hilfe der Mann der tristen Wirklichkeit zu entfliehen
versuchte.

Im Anschluss um 22.50 Uhr zeigt das MDR FERNSEHEN erstmals den
Kriminalfilm "Seilergasse 8" (1960), in dem ein Hauptmann seinen Sohn
des Mordes verdächtigen muss. Joachim Kunert, der mit "Die Abenteuer
des Werner Holt" einen der erfolgreichsten DEFA-Filme inszenierte,
versammelte hier zahlreiche bekannte DDR-Schauspieler jener Zeit vor
der Kamera, zu denen neben Martin Flörchinger und Manja Behrens auch
Rolf Herricht gehört.

Unter dem Titel "DEFA Trickfilmnacht für Erwachsene" laufen ab
00.20 Uhr Animationsfilme aus dem Dresdner Trickfilmstudio. Das
staatliche Studio für Animationsfilme der DDR bestand von 1955 bis zu
seiner Abwicklung im Jahr 1992 als volkseigener Betrieb. In über 35
Jahren entstanden ca. 2.000 Filme für das Kinder- und
Familienpublikum sowie Satiren und künstlerische Filme für
Erwachsene. Zur Auswahl im MDR FERNSEHEN gehören Klassiker wie
"Krawall im Stall" (00.20 Uhr), "Nur ein Märchen" (00.25 Uhr), "...
dass euch da kein Licht aufgeht!" (00.35 Uhr), "Ein junger Mann
namens Engels - Ein Portrait in Briefen" (00.45 Uhr) und "Der
Wettlauf" (01.05 Uhr).

Darüber hinaus sendet das MDR FERNSEHEN im Mai weitere DEFA-Filme:

05.05., 08.55 Uhr: Alfons Zitterbacke (DDR 1965)
05.05., 10.00 Uhr: Die goldene Gans (DDR 1964)
09.05., 23.55 Uhr: Irgendwo in Berlin (DDR 1946)
10.05., 22.50 Uhr: Vernehmung der Zeugen (DDR 1987)
15.05., 22.05 Uhr: Der Reserveheld (DDR 1965)
15.05., 23:20 Uhr: Hände hoch oder ich schieße (DDR 1965/1966)
15.05., 00:35 Uhr: Hiev up (DDR 1978)
18.05., 22.30 Uhr: Leichensache Zernik (DDR 1971/72)
22.05., 15.40 Uhr: Chingachgook, die Große Schlange (DDR 1967)
23.05., 23.55 Uhr: Berlin - Ecke Schönhauser... (DDR 1957)
24.05., 12.35 Uhr: Feuer unter Deck (DDR 1976)
28.05., 07.35 Uhr: Gritta von Rattenzuhausbeiuns (DDR 1985)
28.05., 16:30 Uhr: Apachen (DDR 1973)

Weitere Informationen rund um die DEFA und einen Überblick zu
allen DEFA-Filmen im MDR FERNSEHEN gibt es unter www.mdr.de/defa.



Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Birgit Friedrich, Tel.: (0341) 3
00 65 45, E-Mail: presse@mdr.de, Twitter: @MDRpresse


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