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Fintechs: Im Firmenkundengeschäft noch keine Konkurrenz zu Banken / 86 Prozent der Entscheider aus Unternehmen können aus dem Stegreif kein Fintech nennen / Junge Manager blicken über den Tellerrand

Geschrieben am 25-04-2016

Hamburg (ots) - Fintechs wie Paypal oder Auxmoney sind bei
Privatkunden von Banken und Sparkassen mittlerweile breit bekannt.
Für das Firmenkundengeschäft steht dieser Wandel noch aus:
Kreditplattformen, spezialisierte Zahlungsverkehrsdienstleister oder
Unternehmensportale sind bei Unternehmern noch wenig präsent. Dies
sind Ergebnisse der Studie "Geschäftsbeziehungen von Firmenkunden zu
Banken" der Unternehmensberatung Kampmann, Berg & Partner. Für die
Studie befragte das Institut Forsa 200 Geschäftsführer, Vorstände und
Entscheider aus mittelständischen Unternehmen. Doch Banken und
Sparkassen sollten die Hände nicht zu früh in den Schoß legen.

"Die Zusammenarbeit mit Fintechs spielt für Unternehmen bisher
kaum eine Rolle", sagt Marc Jochims, der die Studie bei Kampmann,
Berg & Partner betreut hat. "Die Mehrzahl der Firmen vertraut auf
ihre Hausbank als langfristigen Partner", sagt Jochims. Im Vergleich
zu Privatkunden seien sie weniger wechselfreudig, legten besonderen
Wert auf einen persönlichen Ansprechpartner und eine hohe Kontinuität
der Kundenbeziehung. Gewährleistet eine Bank diese
Kundenanforderungen, so ließen sich Unternehmen nicht einfach mit
Kostenvorteilen zu einem innovativen, plattformgestützten Anbieter
locken.

Die gute Nachricht für die Banken: Noch hat die Mehrheit der
Mittelständler die innovativen Alternativen auch gar nicht entdeckt.
86 Prozent der Entscheider können aus dem Stegreif kein
Fintech-Unternehmen nennen. Erst auf Nachfrage geben 29 Prozent an,
beispielsweise den Anbieter Auxmoney zu kennen. Bei den jüngeren
Managern bis 45 Jahre, die digitale Services auch privat nutzen, sind
es jedoch 38 Prozent.

Banken sollten reagieren - mit Neuentwicklungen und Kooperationen

"In vielen Unternehmen kündigt sich ein Generationenwechsel auf
der Chefetage an - und viele ältere Manager lassen sich von jungen
Mitarbeitern inspirieren", sagt Marc Jochims von Kampmann, Berg &
Partner. "Die Banken sollten daher mit der Weiterentwicklung
digitaler Anwendungen für Firmenkunden nicht zurückstehen und gezielt
den Schulterschluss zu Fintechs suchen, die strategisch zu ihnen
passen." Auch Firmenkunden von Direktbanken sind besonders offen für
neue Lösungen, wie die Studie zeigt. Hier liegt die Bekanntheit von
Auxmoney sogar bei 50 Prozent.

Eine Revolution der Fintechs im Firmenkundengeschäft erwartet die
Unternehmensberatung Kampmann, Berg und Partner zumindest im Bereich
der Finanzierung jedoch auch mittelfristig nicht: "Kreditplattformen
sprechen vor allem Startups und Kleinunternehmen an. Für größere
Firmen spielt die individuelle persönliche Betreuung mit festem
Ansprechpartner eine wichtige Rolle, die Fintechs nicht bieten
können", so Experte Jochims. Auch die Ansprüche an Produkt und
Konditionen könnten Fintechs in dieser Zielgruppe aktuell nicht
erfüllen. Inwieweit andere digitale Services auf Offenheit und
Interesse stoßen, bleibe abzuwarten.

Datenschutz ist Bankdomäne

Was Mittelständler, die mit dem Digitalangebot ihrer Bank hadern,
von der Suche nach Alternativen abhält, sind auch
Datenschutzbedenken. Für sechs von zehn Entscheidern ist dieser
Aspekt bei Onlinelösungen wichtiger als eine komfortable Bedienung
oder der Nutzwert. Besonders große Firmen legen Wert auf Datenschutz:
Bei den Entscheidern aus Unternehmen zwischen 100 und 500
Mitarbeitern bevorzugen zwei Drittel diesen Aspekt, im Vergleich zu
46 Prozent bei Firmen mit bis zu zehn Mitarbeitern. "Bei Unternehmen
haben Fintechs aufgrund strenger Datenschutzbestimmungen noch
Imagenachteile. Doch wenn sich eine Bank mit einem Fintech
zusammenschließt, haben Wettbewerber schnell das Nachsehen", sagt
Jochims. Außerdem könnten kleine Unternehmen mit relevanten Umsätzen
als Vorreiter neuer, schlanker Lösungen agieren und die Hemmschwelle
größerer Unternehmen senken. "Cloudlösungen galten auch einmal als
undenkbar", so der Experte.

Über Kampmann, Berg & Partner:

Kampmann, Berg & Partner berät schwerpunktmäßig
Finanzdienstleister und nahestehende Unter-nehmen zu strategischen
Fragestellungen entlang der gesamten Wertschöpfung - zum Beispiel zu
Geschäftsmodellen, Vertriebsprozessen, Marketingstrategien sowie
Corporate Finance und Outsourcing. Die Topmanagementberatung zeichnet
sich durch besondere Seniorität aus: Gestandene Berater entwickeln
auf Basis fundierter Analysen umsetzbare Lösungskonzepte abseits der
Standardmuster großer Beratungshäuser. Zum Kundenkreis der 1999
gegründeten Beratung gehören etwa 200 Institute der
Sparkassen-Finanzgruppe, Groß- und Landesbanken, Direkt- und
Spezialbanken sowie Versicherungen. Branchenübergreifend bietet
Kampmann, Berg & Partner darüber hinaus Beratung zu strategischen
Querschnittthemen, zum Beispiel Business Wargaming.

Weitere Informationen: www.kampmann-berg.de.



Pressekontakt:
Faktenkontor GmbH
Juliana Hartwig
Telefon: +49 40 253 185-122
E-Mail: juliana.hartwig@faktenkontor.de


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