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NOZ: NOZ: Ostfriesen-Krimi-Autor Wolf: Habe Babynahrung und Windeln geklaut

Geschrieben am 06-02-2016

Osnabrück (ots) - Klaus-Peter Wolf: Habe Babynahrung und Windeln
geklaut

Bestseller-Autor sieht sich und das Erzählen in seinen
Ostfriesen-Krimis durch schlechte Zeiten in der Vergangenheit stark
geprägt - Fans klingeln an der Haustür

Osnabrück.- Klaus-Peter Wolf, Autor der Ostfriesenkrimis, macht
kein Geheimnis daraus, dass er einst aus Geldmangel Windeln und
Babynahrung geklaut hat: "Ich weiß, wie sich einer fühlt, wenn es
klingelt, und es soll gepfändet werden. Ich habe zu dieser Zeit schon
Serien für den ,Stern' geschrieben, aber ich hatte kein Konto, auf
das man mir das Honorar hätte überweisen können. Diese Zeiten haben
mich bei der Erzählung meiner Figuren geprägt und dafür gesorgt, dass
ich weder abhebe noch den Respekt vor Leuten verliere, die am Boden
sind", sagte Wolf in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag).

Mit seinen Krimis wolle er "Gesellschaft genau beschreiben". "Ich
möchte wissen, wann eine Stelle erreicht ist, an der jemand kriminell
wird. Der Weg interessiert mich. Im Kindergarten wollen die ja noch
Tierarzt werden, und 15 Jahre später begehen sie ein schlimmes
Verbrechen", fügte der 62-jährige Bestseller-Autor hinzu.

Seine Krimi-Charaktere entlehnt Wolf oft dem wahren Leben.
Menschen wie seinen ruppigen Hauptkommissar Rupert zum Beispiel gebe
es überall. "Den hat jede Versicherung. Und alle Leute sagen, ich
kenne den." Ann Kathrin Klasen, Ermittlerin der Ostfriesen-Krimis,
kommt wie der Autor selbst aus dem Ruhrgebiet und wohnt in derselben
Straße wie er im ostfriesischen Norden. Dass deshalb regelmäßig Fans
vor seiner Tür stehen, stört Wolf nicht. "Natürlich kommen die in den
Distelkamp, manche klingeln auch. Sie wollen halt ihren Autor mal
sehen. Das wird nicht lästig. Ich wollte immer Volksschriftsteller
sein." Beim Schreiben der Krimis holt sich Wolf Rat bei der Polizei.
"Ich versuche, Polizisten zu verstehen. Sie kommen bei mir nicht als
doofe Bullen vor."

An seiner ostfriesischen Wahlheimat liebt der gebürtige
Gelsenkirchener eine gewisse Gelassenheit. "Wenn man aufs Meer
schaut, relativiert das manches." Die Lebensphilosophie in
Ostfriesland lasse sich in dem Spruch gut fassen: "Hauptsache, der
Deich hält." Vor diesem Problem werde alles andere klein, sagte Wolf.
Irgendwie sei von Ostfriesland aus betrachtet "auch alles weit weg.
Die Landeshauptstadt und Berlin, das findet hier nicht so direkt
statt."

Seine Krimis schreibt Wolf mit dem Füller. "Das ist für mich ein
Privileg. Wenn ich in eine andere Figur gehe, nehme ich manchmal
andere Tinte oder einen anderen Füller. Wie Kinder, die spielen, bin
ich dann sehr glücklich." Um Spannung zu erzeugen, setze er seine
Krimi-Figuren unter größtmöglichen Druck. Und das beginne im jetzt
erschienenen Krimi "Ostfriesenschwur" eben mit einem Kopf auf dem
Frühstückstisch des pensionierten Polizeichefs, der so mit den
Fehlern der Vergangenheit konfrontiert werde.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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