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"Maischberger" am Mittwoch, 13. Januar 2016, um 22:45 Uhr

Geschrieben am 12-01-2016

München (ots) - Nach 12 erfolgreichen Jahren ihrer Gesprächsrunde
hat Sandra Maischberger ihre Sendung für den neuen Sendeplatz
weiterentwickelt. Die Sendung wird sich zukünftig noch stärker mit
politischen Themen befassen.

Das Thema:

"Flüchtlinge verdächtigt, Bürger verunsichert: Angstrepublik
Deutschland"

Die Kölner Silvesternacht hat das Vertrauen vieler Menschen in den
Rechtsstaat zutiefst erschüttert. Massenweise wurden Frauen
attackiert - vor den Augen hunderter Polizisten. Zeigt dieser
Kontrollverlust, wie ohnmächtig unser Rechtsstaat ist? Das Klima im
Land erscheint seither vergiftet: Weicht die Willkommenskultur jetzt
tumber Fremdenfeindlichkeit? Gerät die Integration hunderttausender
Zuwanderer durch die Tat einzelner Krimineller in Gefahr? Oder haben
wir die Augen davor verschlossen, welche Probleme die Einwanderung
vor allem muslimisch geprägter junger Männer für unsere Gesellschaft
mit sich bringen kann?

Die Gäste:

Andreas Scheuer, CSU (Generalsekretär) Volker Beck, B´90/Grüne
(Innenpolitischer Sprecher) Chantal Louis (Publizistin,
"Emma"-Redakteurin) Christian Pfeiffer (Kriminologe) Michelle
(Studentin) Aiman Mazyek (Zentralrat der Muslime)

Andreas Scheuer

"Sollte sich herausstellen, dass Flüchtlinge die Täter waren, dann
haben sie ihr Gastrecht verwirkt und müssen abgeschoben werden."
Flüchtlinge müssten akzeptieren, dass "die deutsche Leitkultur
tonangebend" sei. Und bei der Leitkultur gebe es nur eine Richtung:
"Unsere Werte akzeptieren". Der CSU-Generalsekretär unterstützt die
aktuelle Forderung seines Parteivorsitzenden Horst Seehofer nach
einer Obergrenze für Flüchtlinge. Mehr als 200.000 Menschen im Jahr
könne Deutschland nicht verkraften.

Volker Beck

"Ich warne vor einer Instrumentalisierung dieser schlimmen Taten
für rassistische Zwecke. Wir haben bei Veranstaltungen von
Oktoberfest bis Karneval immer wieder Übergriffe, auch aus anderen
Bevölkerungsgruppen", sagt der Kölner Grünen-Politiker. Man müsse
deutlich machen, dass das keine Kavaliersdelikte sind, und dafür
sorgen, dass die Strafe schnell auf dem Fuß folgt. Die Forderungen
nach schnelleren Abschiebungen krimineller Ausländer bezeichnet der
Innenexperte als Scheindiskussion. "Das Problem von Straftaten löst
man nicht über Abschiebungen."

Chantal Louis

"Hat der Staat sein Gewaltmonopol verloren, gibt es in Deutschland
rechtsfreie Räume?", fragte "Emma" nach der Silvesternacht in Köln.
Chantal Louis, seit über zwanzig Jahren Redakteurin des
Frauenmagazins, fordert von Bundeskanzlerin Angela Merkel, endlich
das Problem zu benennen, das durch den Zuzug vieler junger Männer aus
einem anderen Kulturkreis entstanden sei. Die Menschen würden das
"Wir schaffen das"-Mantra nach den Ereignissen von Köln nicht mehr
ernst nehmen, meint die Publizistin.

Christian Pfeiffer

Für den ehemaliger Direktor des Kriminologischen
Forschungsinstituts Niedersachsen steht fest: "Das war eine
Ausnahmesituation der alkoholisierten Silvesternacht. Solch ein
Kesseltreiben von Frauen gibt es sonst nicht." Die Täter seien Machos
gewesen, die sich am Rausch der Macht erfreut hätten. "Natürlich
haben wir das bei deutschen Männern auch, aber wir wissen aus unseren
Forschungen, dass Männer aus arabischen Ländern die Machokultur sehr
viel stärker verinnerlicht haben." Dennoch glaubt Christian Pfeiffer
an deren Integrierbarkeit und verweist auf die türkischen Migranten:
"Türken hatten früher ein 'Machoproblem' - heute nicht mehr. Dieser
Wandel macht uns Mut für die Zukunft", sagt der frühere
niedersächsische Justizminister.

Michelle

Die 18-Jährige und ihre Freunde wollten Silvester am Kölner Rhein
feiern, als sie zwischen Hauptbahnhof und Dom von dutzenden Männern
arabischer Herkunft umzingelt wurden. Dann ging alles sehr schnell.
"Man konnte sich gar nicht wehren. Die haben uns Frauen überall
begrabscht", berichtet die Studentin. Mit Not kann die Gruppe den
Angreifern entkommen. Als sie sich an die Polizei wendet, wird nur
der Raub ihres Smartphones in die Strafanzeige aufgenommen. "Für
sexuelle Übergriffe haben sich die Beamten überhaupt nicht
interessiert", klagt die junge Kölnerin, deren Nachname aus Gründen
des persönlichen Schutzes nicht öffentlich werden soll.

Aiman Mazyek

"Wir erleben eine neue Dimension des Hasses", sagt der Vorsitzende
des Zentralrats der Muslime. Seit Jahresanfang habe die Zahl der
Anfeindungen und Drohungen gegen seinen Verband stark zugenommen.
"Ereignisse wie in Köln fachen die Islamfeindlichkeit nochmals weiter
an, weil Muslime dann unter Generalverdacht gestellt werden. Der
braune Mob sieht seine Vorurteile bestätigt und endlich die Chance,
seinen Hass auf Muslime, Ausländer, Andersaussehende und
Andersdenkende freien Lauf zu lassen", sagt Aiman Mazyek.

"Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der ARD,
hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.

Im Internet unter www.DasErste.de/maischberger Redaktion: Elke
Maar (WDR)



Pressekontakt:
Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste,
Tel: 089/5900 23876, E-Mail: agnes.toellner@DasErste.de
Felix Neunzerling, ZOOM MEDIENFABRIK GmbH,
Tel.: 030/3150 6868, E-Mail: FN@zoommedienfabrik.de

Fotos über www.ard-foto.de


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