(Registrieren)

NOZ: NOZ: Schauspielerin Kunzendorf beklagt Kosten- und Zeitdruck beim Drehen

Geschrieben am 19-12-2015

Osnabrück (ots) - Nina Kunzendorf beklagt Kosten- und Zeitdruck
beim Drehen

Schauspielerin hadert mit den TV-Produktionsbedingungen: Das geht
immer auf Kosten der Qualität - Auf der Theaterbühne liebte sie den
Moment vor dem Applaus

Osnabrück. Schauspielerin Nina Kunzendorf beklagt die
Arbeitsbedingungen beim deutschen Fernsehen: "Es gibt einiges, womit
ich hadere und woran ich manchmal auch verzweifle. Wir haben zum
Beispiel ganz wunderbare Autoren in Deutschland, aber die haben zu
wenig Zeit, um ihre Bücher mit Sorgfalt und Besonnenheit zu
entwickeln oder - wie es in anderen Ländern ja gemacht wird - in
einem Writers Room zu arbeiten," sagte die 44-Jährige der "Neuen
Osnabrücker Zeitung".

Außerdem werde der finanzielle und dadurch der zeitliche Druck
immer größer: "Wo man früher 24, 25 Drehtage hatte, macht man heute
einen 90-Minüter in 21 oder noch weniger Drehtagen. Das geht immer
auf Kosten der Qualität - für Regisseure natürlich am meisten, aber
auch für die einzelnen Gewerke und für die Schauspieler. Ich empfinde
das als sehr einschränkend. Und ich habe augenblicklich keine
Hoffnung, dass sich daran noch mal etwas zum Positiven verändert."

Kunzendorf, die vor ihrer Filmkarriere etliche Jahre auf der
Theaterbühne stand, räumte ein, in dieser Zeit lange an ihren
Qualitäten gezweifelt zu haben: "In meinem Beruf ist man ja ständig
mit der subjektiven Beurteilung durch andere konfrontiert. Der eine
findet es großartig, was man macht, und der andere kann gar nichts
damit anfangen. Das macht es manchmal schwer, ein wirkliches Gespür
dafür zu kriegen, ob man etwas kann oder nicht. Das geht bei mir und
vielen meiner Kollegen einher mit der Frage: Täuschen sich alle,
handelt es sich um einen großen Irrtum, hat nur noch keiner gemerkt,
dass ich überhaupt nichts kann und ein großer Scharlatan bin? Das hat
mich zu meinen Theaterzeiten sehr lange verfolgt, da war ich
wahnsinnig nervös und sehr unsicher."

Geliebt habe sie hingegen einen kurzen Augenblick auf der Bühne:
"Das schönste Gefühl bei einer Theatervorstellung war immer der
Moment vor dem Applaus, die Schnittstelle zwischen Ende der
Vorstellung und dem Applaus. Der mag sehr kurz sein, aber für mich
war er immer sehr lang und intensiv." Dies sei "ein ganz besonderer,
kostbarer Zustand, den man beim Drehen nie hat".



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

581960

weitere Artikel:
  • Westfalenpost: Andreas Thieman zur Diskussion über das Weihnachtswetter: Schnee von gestern Hagen (ots) - Keine weiße Weihnacht: Die (vor allem medial angeheizte) Diskussion darüber nimmt mittlerweile beinahe hysterische Züge an. Seit Tagen, ach, was schreibe ich, seit Wochen gibt es keine TV-Wettervorhersage, die sich nicht mit diesem Thema ausführlichst beschäftigt. Inzwischen gern auch mit dem etwas altklug klingenden Verweis, dass in unseren Breiten Schnee zu Weihnachten ja immer schon die absolute Ausnahme war. Zwischen Klimawandel-Klage und meteorologisch empfundener Ungerechtigkeit bleiben die Wiesen also grün und mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Weltkulturerbe Corvey Bielefeld (ots) - Wer aus Höxter ein paar hundert Meter nach Osten fährt, strandet auf einem orientalischen Basar. Dort kann er einen Scherbenhaufen besichtigen. Der Haufen trägt einen stolzen Titel: Weltkulturerbe. Diesen Ehrentitel muss man sich verdienen, und an weltweit 1006 Orten in 161 Staaten legen sich die Menschen wirklich krumm, damit ihre von der Unesco ausgezeichnete Stätte über Grenzen hinweg erstrahlen kann. In Corvey hingegen, Weltkulturerbe Nr. 1007, ist gemeinsames Handeln offensichtlich nicht möglich. Solche mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Sammler zieht wegen Kulturschutzgesetz Leihgaben aus Kölner Museum ab Museum für Angewandte Kunst muss auf zwei Gemälde von Piet Mondrian verzichten Köln (ots) - Der Bonner Sammler Richard G. Winkler hat zwei bedeutende Leihgaben, die Gemälde "Komposition VIII" und "Komposition mit Schwarz, Rot und Grau" von Piet Mondrian, aus dem Kölner Museum für Angewandte Kunst abgezogen. Als Grund gab er die geplante Novellierung des Kulturgutschutzgesetzes an. Winkler sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe): "Das geplante Gesetz dient für mich nicht dem Kulturgutschutz, sondern den Einnahmen des Staates, der sich an den Sammlern bereichern will. Ich fühle mich als Sammler mittlerweile mehr...

  • Jahresbestseller 2015: "Darm mit Charme" räumt erneut ab; "Grey" fesselt amerikanische und britische Leser Baden-Baden (ots) - Sie ist die Helene Fischer der Buchwelt: Bereits zum zweiten Mal hintereinander führt Giulia Enders die Sachbuch-Jahresbestsellerliste an. Mit deutlichem Abstand landet ihr Hardcover-Sensationserfolg "Darm mit Charme" 2015 auf Platz eins - und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, Österreich und der Schweiz. In Portugal springt Rang drei heraus. Dies ist das Ergebnis der Jahresauswertung von GfK Entertainment. Das Unternehmen ermittelt die Buchmarktdaten in Kooperation mit den Landesverbänden mehr...

  • MDR beteiligt sich am "Kurzfilmtag" Leipzig (ots) - Ausgewählte Kurzfilme sind am 21. Dezember ab 00.20 im MDR FERNSEHEN zu erleben. Am 21. Dezember - dem kürzesten Tag des Jahres - sind überall in Deutschland Kurzfilme zu sehen. Marktplätze und Hinterhöfe werden zu Open-Air-Kinos, Schaufenster und Hauswände zu Projektionsflächen, um dieses ebenso kreative wie engagierte Filmgenre in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken. Der MDR widmet dem Kurzfilm bereits jeden Freitag nach dem späten Fernsehfilm eine kleine Auswahl filmischer Miniaturen. Und das MDR-Fernsehmagazin mehr...

Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht