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Allgemeine Zeitung Mainz: Ernüchternd / Kommentar zu VW und Abgaswerten von Christiane Stein

Geschrieben am 04-10-2015

Mainz (ots) - Irgendwie hat man sich als Autokäufer ja daran
gewöhnt: Die in den Broschüren angegebenen Verbrauchswerte haben kaum
etwas mit der Wirklichkeit zu tun und müssen spätestens als
Bilderbuch-Fantasien abgehakt werden, wenn der Bordcomputer nach ein
paar Tausend Kilometern die realen Daten ausspuckt. Aber warum wird
diese Diskrepanz seit Jahren und Jahrzehnten nur mit einem
Achselzucken quittiert? Warum dürfen sich die Konzerne hinter
Labortests verstecken, die Verbrauchswerte suggerieren, von denen
Verbraucher - in puncto Finanzen beim Besuch an der Tankstelle und in
puncto Gesundheit bei der Schadstoffbelastung der Luft - nur träumen
können? Der VW-Abgasskandal offenbart erschreckende Wahrheiten.
Intern, weil nach jüngsten Erkenntnissen die Manipulation offenbar
nicht nur das Werk von ein paar kriminellen Entwicklern war, sondern
der Konzern systematisch Kunden und Behörden getäuscht haben soll.
Extern, weil seit Langem ein Problem ignoriert wird, obwohl Messwerte
immer wieder die Dringlichkeit dokumentieren. 2014 lagen immerhin 62
Prozent der städtischen verkehrsnahen Messstellen über dem
EU-Grenzwert für Stickoxid. Das sagt nicht nur Greenpeace, sondern
auch das Umweltbundesamt. Und dort findet sich noch ein weiteres -
vor wenigen Tagen veröffentlichtes - Statement, das ernüchternd ist:
"Das Umweltbundesamt weist schon seit Ende der 1990er Jahre darauf
hin, dass auch in Deutschland die realen Schadstoffemissionen höher
sind als die Typprüfwerte, die auf dem Rollenprüfstand ermittelt
wurden. Damit muss Schluss sein." Wann, steht dort leider nicht.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
Newsmanager
Telefon: 06131/485890
online@vrm.de


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