Giftiges Benzol durch Ölförderung - auffällig viele Leukämiekranke in Rodewald/Niedersachsen
Geschrieben am 20-09-2015 |   
 
 Hamburg (ots) - Im niedersächsischen Rodewald (Landkreis  
Nienburg/Weser) sind auffällig viele Menschen an Leukämie erkrankt.  
Das ergeben Recherchen des Wirtschafts- und Verbrauchermagazins  
"Markt" im NDR Fernsehen. Jahrzehntelang förderte ein  
Vorgängerunternehmen von ExxonMobil hier Erdöl. 
 
   Nach NDR Recherchen sind mindestens fünf Menschen unter 40 Jahren  
in Rodewald innerhalb von zehn Jahren an Leukämie erkrankt.  
Statistisch erwartbar wäre in diesem Zeitraum maximal eine  
Neuerkrankung gewesen. Das bestätigt erstmals auch ein Statistiker  
des niedersächsischen Landesgesundheitsamtes gegenüber "Markt": "Es  
handelt sich hier um eine auffällige Erhöhung, der man nachgehen  
müsste." 
 
   Viele der an Leukämie erkrankten Dorfbewohner leben oder lebten in 
der Nähe eines ehemaligen Betriebsplatzes der Erdölfirma BEB Erdgas  
und Erdöl GmbH & Co. Nachfolgeunternehmen ist heute ExxonMobil. Auf  
dem Platz wurde das gesammelte Öl gereinigt und wieder  
abtransportiert. Über ein Ausblasrohr ist im Öl enthaltenes Gas in  
die Umgebung abgeben worden. Bis 1989 gelangte so krebserregendes  
Benzol in die Umwelt. Fünf Milligramm Benzol pro Kubikmeter Luft  
waren damals erlaubt. Tatsächlich kamen laut eines TÜV-Berichts aus  
dem Jahr 1988 bis zu 1890 Milligramm pro Kubikmeter aus dem Rohr. 
 
   Seit Dezember 2014 wird der stark kontaminierte Betriebsplatz  
saniert. Ein Gutachten zur Schadstoffbelastung liegt der Redaktion  
exklusiv vor: Die Benzolwerte im Boden und im Grundwasser sind  
teilweise stark erhöht. Beispielsweise betrug der Benzolwert des  
Grundwassers im Jahr 2013 bis zu 1200 Mikrogramm pro Liter. Zum  
Vergleich: Schon ab Werten zwischen fünf und zehn Mikrogramm müssen  
Maßnahmen ergriffen werden. 
 
   "Eigentlich müssten jetzt in niedersächsischen Behörden, und zwar  
auch in mehreren Ministerien, die Alarmglocken schrillen", warnt  
Kathrin Otte, zweite Vorsitzende des Gemeinnützigen Netzwerks für  
Umweltkranke (Genuk). Schließlich handele es sich in Niedersachsen  
bereits um den zweiten so genannten "Verdachts-Hotspot". Der bestehe  
darin, dass es eine örtliche Gas-und Ölförderung gegeben habe und  
gleichzeitig eine auffällige Häufung von Krebsarten des blutbildenden 
Systems auftrete. 
 
   Auf die Anfrage, ob ein Zusammenhang bestehen könne, teilte  
ExxonMobil mit, es sei zu berücksichtigen, ob auch andere Faktoren,  
beispielsweise Verkehr, Rauchen, Pestizide, Strahlung oder Alkohol  
als Auslöser für die Erkrankungen in Frage kämen. Der zuständige  
Landkreis Nienburg nimmt den Hinweis auf die häufigen  
Leukämieerkrankungen sehr ernst. In Abstimmung mit dem  
Niedersächsischen Landesgesundheitsamt und dem Epidemiologischen  
Krebsregister Niedersachsen will er jetzt eine  
Krebs-Clusteruntersuchung in Rodewald veranlassen. 
 
   Mehr zum Thema in der Sendung "Markt", Montag, 21. September, um  
20.15 Uhr im NDR Fernsehen. 
 
   Informationen zur Sendung gibt's im Internet unter  
www.NDR.de/markt 
 
 
 
Pressekontakt: 
NDR Presse und Information 
Rothenbaumchaussee 132 
20149 Hamburg 
presse(at)ndr.de 
www.ndr.de
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