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Weitsprungstar Malaika Mihambo: "Den perfekten Sprung habe ich mir für die WM aufgehoben"

Geschrieben am 17-08-2015

Frankfurt am Main (ots) - Am Freitag beginnen die
Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Peking. Vor ihrem Abflug nach
China sprach Malaika Mihambo, EM-Vierte von 2014 und aktuelle
U23-Europameisterin, im Sporthilfe-Interview über ihre WM-Ziele, über
die mentale Komponente im Weitsprung und über die Wahl zum
"Sport-Stipendiat des Jahres".

Mit welchen Zielen fliegst Du zur WM?

Natürlich will ich ins Finale, aber erstmal wird die Quali eine
besondere Hürde. Die Saison lief bisher zwar ganz gut, in drei
Wettkämpfen bin ich im ersten Versuch direkt über 6,70 m gesprungen.
Auf der anderen Seite habe ich die großen Weiten wie 2014 in dieser
Saison noch nicht geschafft. Und das gibt einem natürlich ein ganz
anderes Selbstbewusstsein, wenn früh in der Saison große Weiten da
stehen. Es gab aber auch dieses Jahr noch keinen Wettkampf, bei dem
alles gestimmt hat. Wäre natürlich schön, wenn ich mir den perfekten
Sprung für die WM aufgehoben habe.

Nicht ganz so gut lief es bei der WM-Generalprobe, bei den
Deutschen Meisterschaften vor gut drei Wochen in Nürnberg. 6,22 m und
Platz neun, manche Medien sprachen von einem "kleinen Debakel".

Es war wirklich kein guter Wettkampf von mir. Ich war mental nicht
auf den Punkt genau fixiert und habe dann auch innerhalb des
Wettkampfs nicht geschafft, das zu ändern. Nicht mal das Feedback von
meinem Trainer konnte ich an diesem Tag richtig umsetzen. In der Art
ist mir das bisher noch nicht passiert. Körperlich hatte ich mich
eigentlich gut gefühlt.

Wieviel macht das Mentale beim Weitsprung aus?

Mehr als die Hälfte. Wenn man nicht mit dem Kopf dabei ist, den
Fokus hat und behält, dann wird es nichts. Körperliche Beschwerden
oder wenn der Anlauf nicht ganz stimmt, kann man besser ausgleichen.
Deshalb habe ich mir ein paar Techniken erarbeitet, wie sich
beispielsweise auf die Atmung zu konzentrieren, um das Drumherum
auszublenden. Die Schwierigkeit dabei ist jedoch, dass sich die
Situation bei Wettkämpfen jedes Mal anders anfühlt. Würden immer die
gleichen Problemmuster auftreten, wäre es einfacher, Lösungen zu
finden.

Seit dem letzten Jahr bist Du durch den vierten Platz bei der EM
einer der Shootingstars der deutschen Leichtathletik, u.a. warst Du
zuletzt auf dem Werbeplakat für die Deutschen Meisterschaften, Du
wurdest aber auch für Deine parallelen Leistungen in Sport und
Studium als "Sport-Stipendiat des Jahres 2014" ausgezeichnet.
Empfindest Du diese vermehrte Aufmerksamkeit um Deine Person als
Druck oder motiviert Dich das zusätzlich?

Dass ich das "DM-Gesicht" war, wie manche im Vorfeld sagten, hat
mich nicht beeinflusst. Das Fotoshooting dafür war bereits im Oktober
gewesen, das liegt für mich schon weit zurück. Motiviert hat mich
jedoch die Auszeichnung als "Sport-Stipendiat des Jahres", darüber
bin ich sehr glücklich und immer noch stolz. Es ist eine große Ehre,
unter so vielen ausgewählt worden zu sein. Es bestärkt mich in dem,
was ich mache, nämlich neben dem Sport eine berufliche Ausbildung auf
hohem Niveau zu erlangen.

Aktuell läuft die diesjährige Wahl auf www.sportstipendiat.de.
Hast Du schon für Deinen Nachfolger oder Nachfolgerin abgestimmt?

Selbstverständlich, ich verrate aber natürlich nicht, für wen.
Leicht ist es mir ohnehin nicht gefallen, mich zu entscheiden, denn
alle fünf sind tolle Kandidaten. Jeder hat es in meinen Augen
verdient. Ich kann alle Sportbegeisterten deshalb nur auffordern,
sich deren Geschichten mal anzuschauen - und natürlich abzustimmen.
Denn parallel zum Spitzensport zu studieren, ist nicht immer einfach,
und da ist es schön, wenn die Leistung auch honoriert wird.

Wie lief es denn bei Dir im Studium in den letzten Monaten?

Ich bin sehr zufrieden, auch mit den Noten, und inzwischen habe
ich die meisten Module abgeschlossen. Zusätzlich mache ich zurzeit
noch ein Pflichtpraktikum im Oftersheimer Rathaus - zweimal pro
Woche. Dass das Studium so gut neben dem Sport klappt, verdanke ich
auch der Unterstützung durch die Sporthilfe. Die Verdopplung meines
Stipendiums durch die Wahl zum Sport-Stipendiat hilft da natürlich
entscheidend. Denn nebenher noch zu arbeiten, wäre einfach nicht
drin. Nach der WM kann ich dann mit meiner Bachelorarbeit beginnen,
so dass ich voraussichtlich noch dieses Jahr mit meinem Studium
fertig werde. Anschließend will ich dann aber noch meinen Master in
"Internationale Beziehungen" machen - wenn auch vielleicht nicht
direkt im Anschluss, eventuell gönne ich mir eine kleine
Studienauszeit.

Weil Du die Olympischen Spiele in Rio des Janeiro im Blick hast?

Teilnehmen will ich natürlich. Auch wenn ich noch keine klare
Vorstellung davon habe - ich war ja noch nie dabei -, was mich bei
den Spielen genau erwarten würde, ist das natürlich ein Traum. Es ist
das Größte für einen Sportler. Auf der anderen Seite bin ich sehr
gegenwartsorientiert. Ich bin im Hier und Jetzt - und jetzt stehen
erstmal die Weltmeisterschaften an.

Zum Abschluss noch eine Frage mit Augenzwinkern: Malaika heißt
auch die Tochter von Dirk Nowitzki. Ist er ein Fan von Dir oder Du
von ihm?

Ich nehme mal an, dass seine Tochter jünger ist als ich, also
denke ich, eher er von mir. (lacht). Vielleicht wird sie ja auch mal
Basketballerin und springt dann ganz weit und hoch.

Zur Person:

Malaika Mihambo (* 3. Februar 1994 in Heidelberg)

Die Weitspringerin verpasste im vergangenen Jahr bei den
Europameisterschaften in Zürich mit Rang vier nur knapp eine
Medaille. Ihre Bestleistung liegt bei 6,90 m, mit denen sie bei den
Team-Europameisterschaften 2014 in Braunschweig den
Weitsprungwettbewerb gewann und damit zum Sieg des deutschen Teams
beitrug. In diesem Jahr gewann die 21-Jährige die Goldmedaille bei
den U23-Europameisterschaften in Tallinn, ihre Saisonbestleistung
liegt bei 6,79 m. Von der Deutschen Sporthilfe wird Malaika Mihambo
seit 2011 gefördert, aktuell im ElitePlus-Programm. Darüber hinaus
erhält die Studentin der Politikwissenschaft (Universität Mannheim)
das Deutsche Bank Sport-Stipendium. 2014 wurde sie zum
"Sport-Stipendiat des Jahres" gewählt.

Abstimmung zum "Sport-Stipendiat des Jahres" 2015 auf
www.sportstipendiat.de

"Nationale Förderer" der Deutschen Sporthilfe sind Deutsche
Lufthansa, Mercedes-Benz, Deutsche Bank, Deutsche Telekom und
Deutsche Post. Sie unterstützen die Deutsche Sporthilfe, die von ihr
betreuten Sportlerinnen und Sportler und die gesellschaftspolitischen
Ziele der Stiftung in herausragender Weise.



Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Sporthilfe
Heike Schönharting
Otto Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt am Main
Tel: 069-67803 - 511
Fax: 069-67803 - 599
E-Mail: heike.schoenharting@sporthilfe.de
Internet: www.sporthilfe.de


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