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Sofortige Erkennung komplexer Cyber-Angriffe: EU-Digitalkommissar Oettinger bekommt am Hasso-Plattner-Institut neues System gezeigt (FOTO)

Geschrieben am 17-08-2015

Potsdam (ots) -

Beim Besuch von EU-Digitalkommissar Günther Oettinger am
Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat Direktor Prof. Christoph Meinel das
neu entwickelte Real-time Event Analytics and Monitoring System
(REAMS) vorgestellt. Damit können Anwender sämtliche Informationen
sammeln, die in ihrem Netzwerk über sicherheitsrelevante Ereignisse
auftreten - egal, ob sie von Servern, Routern oder Arbeitscomputern
kommen -, sie in ein einheitliches Datenformat überführen und in
Echtzeit auswerten.

"Das neue System schafft die Voraussetzung dafür, dass auch
komplexe Cyberangriffe auf Unternehmen und Institutionen genau in dem
Moment blitzschnell erkannt und flexibel analysiert werden können, in
dem sie ausgeführt werden", erläuterte Meinel. Aber auch die
Zusammenhänge einzelner Vorgänge und typischen Angriffsmuster längst
zurückliegender Angriffe ließen sich dadurch nachträglich
rekonstruieren und ausführlich auswerten. "Somit versetzen die am HPI
entwickelten Techniken IT-Sicherheitsexperten in Wirtschaft,
Wissenschaft und Verwaltung in die Lage, auch Muster neuartiger
vielstufiger und verteilter Angriffe zu erkennen, die in
herkömmlichen Lösungen unentdeckt bleiben", betonte der
Institutsdirektor.

Nach seinen Worten ist der Nachteil mancher bislang eingesetzter
Analyseprogramme, "dass sie morgen melden, wie man gestern
angegriffen worden ist". Hingegen sei das neue HPI-System dank
Einsatzes vieler Sensoren, der Sammlung von Log-Informationen und der
Analyse aller Informationen per Hochleistungs-Datenbank und -Rechnern
in der Lage, in Echtzeit zu warnen, so dass sofort Gegenmaßnahmen
ergriffen werden können. Durch diese Architektur sei das
Sicherheitssystem auch zukünftig komplexer werdenden Aufgaben
gewachsen. Mehr zum Konzept hier: http://ots.de/IZHC8.

Oettinger spricht sich für digitalen Binnenmarkt in Europa aus

Im Anschluss an die Präsentation hielt EU-Kommissar Oettinger vor
Wissenschaftlern und Studenten des HPI einen Vortrag, in dem er sich
unter anderem für die Schaffung eines digitalen Binnenmarkts mit
klaren Regeln und guten Chancen auch für kleine Unternehmen
aussprach. Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident,
der in seinem damaligen Amt schon 2009 das HPI besucht hatte,
forderte auch eine aktive Rolle Europas in der digitalen Wirtschaft
und Gesellschaft. Europas Antwort auf Google könne keine rein
defensive sein, die sich nur auf das Wettbewerbsrecht stütze. Der
Vortrag des Kommissars kann auch auf der HPI-Plattform
www.tele-task.de nachverfolgt werden, ein Interview mit ihm auf
https://it-gipfelblog.hpi-web.de.

Google beantragte bei EU-Kommission Fristverlängerung

Oettinger hielt sich genau an dem Tag in Potsdam auf, bis zu dem
der US-Internetkonzern Google (jetzt: Alphabet) Fragen der
EU-Kommission zur möglichen Bevorzugung eigener Dienste in
Trefferlisten seiner Suchmaschine beantworten musste. Zuständig in
der EU-Kommission für die Auswertung der Antwort des Konzerns ist
Oettingers dänische Kollegin, Wettbewerbs-Kommissarin Margrethe
Vestager. Nach Oettingers Worten hat der US-Konzern um eine
Verlängerung der Antwortfrist bis Ende des Monats gebeten.

Oettinger wurde zum Abschluss seines Besuchs vom Institutsleiter
zum HPI-Fellow ernannt und bekam die entsprechende Medaille
überreicht. Vor Oettinger hatten diese Ehrung elf weitere prominente
Persönlichkeiten erhalten, darunter unter anderem auch die frühere
EU-Kommissarin Neelie Kroes, die beiden "Väter" des Internets, Bob
Kahn und Vint Cerf, die brandenburgischen Ex-Ministerpräsidenten
Manfred Stolpe und Matthias Platzeck sowie Bundeskanzlerin Angela
Merkel. Mehr unter
http://hpi.de/das-hpi/personen/hpi-fellows-und-gaeste.html.

Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH
(https://hpi.de) an der Universität Potsdam ist Deutschlands
universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als
einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor-
und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an - ein besonders
praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das
von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design
Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem
Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein
Zusatzstudium an. Insgesamt elf HPI-Professoren und über 50 weitere
Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig.
Es betreibt exzellente universitäre Forschung - in seinen zehn
Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI
Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in
Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung
sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und
vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen
nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI
kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit
openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives
Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.



Pressekontakt:
HPI-Pressestelle: presse@hpi.de. HPI-Pressesprecher: Hans-Joachim
Allgaier, M.A., Telefon +49 (0)331 5509-119


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