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Masken, Vodoo und Plastikkanister: Romuald Hazoumè und die kulturelle Identität (FOTO)

Geschrieben am 21-07-2015

Bern (ots) -

Ausstellung Kunst und Nachhaltigkeit Vol. 4: Save the Date -
Vernissage am 1. September 2015, Bern, Direktionsgebäude Mobiliar

Aussergewöhnliche Ziele verlangen aussergewöhnliche Mittel:
Romuald Hazoumè, 1962 in Porto-Novo, Benin, geborener Künstler,
erscheint zu Vernissagen im Bubu, dem wallenden afrikanischen Gewand,
und trägt um den Hals schwere Ketten aus Messing und Elfenbein,
«damit alle sehen, was ein Afrikaner ist». Mit diesem Auftritt
bereitet er den Boden für die gesellschaftspolitischen Themen, die
ihn bewegen und seine Arbeit inspirieren. Die Mobiliar widmet dem
international renommierten Künstler eine Einzelausstellung in ihrem
Direktionsgebäude in Bern.

Die Prägung unserer Welt durch Kolonialismus, Dekolonialisierung
und Neokolonialismus, die Globalisierung sowie die daraus
resultierende kulturelle Gleichförmigkeit der Gesellschaften sind die
Themen, mit denen sich Romuald Hazoumè auseinandersetzt.

Hazoumè möchte mit seiner Kunst der Gleichschaltung der Welt
entgegenwirken. Vorurteile hebelt er aus, vorprogrammierte Haltungen
durchbricht er. Kritisch hinterfragt er Rezeptionsgewohnheiten - und
zwar von beiden Seiten: der afrikanischen ebenso wie der
abendländischen.

Deshalb gründete er beispielsweise die Non-Profit-Organisation
Beninese Solidarity with Endangered Westerners, die das Ziel hat,
verarmten Menschen in Europa zu helfen. Mit dieser Umkehrung der
gewohnten Verhältnisse eröffnet der Künstler erfrischend neue
Perspektiven.

Romuald Hazoumès Arbeiten sind intensiv und spektakulär: Seine
Gemälde zeigen rätselhafte Symbole aus der Welt des Voodoo, der
spirituellen Praxis aus Westafrika. Seine Holzfiguren repräsentieren
Gottheiten, und in seinen raumgreifenden Installationen aus
Plastikkanistern beschäftigt er sich auf eindrückliche Weise mit dem
Benzinschmuggel in seinem Land.

International bekannt wurde er vor allem durch seinen
aufsehenerregenden Beitrag Dream auf der documenta 12 und durch seine
Masken: «Von einem Afrikaner erwartet man, dass er Masken macht -
also machte ich Masken», kommentiert er lakonisch.

Hazoumès Ziel ist es, sich mit seinen Werken auch für die Menschen
seines Heimatlandes einzusetzen: Er spielt mit den Klischees des
Abendlandes gegenüber dem «schwarzen Kontinent» - genauso wie er
gleichzeitig sein eigenes Volk zu mehr kulturellem Selbstbewusstsein
aufruft.

«Romuald Hazoumès Arbeiten packen uns frontal», sagt Dorothea
Strauss, Leiterin des Bereichs Corporate Social Responsibility bei
der Mobiliar und Kuratorin der Ausstellung. «Einmal sind sie
geheimnisvoll, an anderer Stelle rütteln sie uns auf, nie lassen sie
uns kalt. Seine Werke setzen Zeichen, denn für eine
verantwortungsvolle und nachhaltige Entwicklung braucht es
Bewusstsein. Kulturelle Differenzen, Klischees und Wertvorstellungen
gehen uns alle an.»

Die Ausstellung bildet das vierte Kapitel in einer Reihe von
Werkschauen, die die Themen Kunst und Nachhaltigkeit zusammenbringen,
um eine Diskussion darüber zu entfachen, zu nähren und in neue
Dimensionen zu tragen.

Ausstellung Kunst und Nachhaltigkeit Vol. 4: Romuald Hazoumè 1.
September 2015 bis 5. Februar 2016, Direktion Die Mobiliar,
Bundesgasse 35, Bern

Öffnungszeiten Mo - Fr, 7 - 17 Uhr, am Wochenende geschlossen
Vernissage Dienstag, 1. September 2015, 17 Uhr
Romuald Hazoumè ist anwesend.
Es sprechen: Markus Hongler, CEO,
und Dorothea Strauss, Leiterin CSR

Bilder Download:
www.mobi.ch/de/die-mobiliar/medien/medienmitteilungen.html

Fördern. Sammeln. Zeigen. Integrieren - Das Kunstengagement der
Mobiliar

Die genossenschaftliche Tradition der Mobiliar steht für einen
verantwortungsvollen und zukunftsorientierten Umgang mit
gesellschaftlichen Werten. Die Förderung von Kunst und Kultur spielt
dabei eine zentrale Rolle. Hinter diesem Engagement steht die
Überzeugung, dass Kulturschaffende mit ihren Werken ein produktives
Instrumentarium für die positive Entwicklung gesellschaftlicher
Prozesse bereitstellen - zugunsten sowohl jedes Einzelnen wie auch
der Allgemeinheit. Aus diesem Grund sammelt die Mobiliar Kunst,
fördert schweizweit vielversprechende künstlerische Projekte,
realisiert Ausstellungen und integriert Künstlerinnen und Künstler in
ihre Forschungs-, Gesellschafts- und Innovationsprojekte.

Die Gruppe Mobiliar

Jeder dritte Haushalt in der Schweiz ist bei der Mobiliar
versichert. Der Allbranchenversicherer weist ein Prämienvolumen von
3,3 Mia. CHF auf. 78 Unternehmer-Generalagenturen mit eigenem
Schadendienst garantieren an rund 160 Standorten Nähe zu den knapp
1,7 Millionen Kunden. Die Mobiliar beschäftigt in den Heimmärkten
Schweiz und Fürstentum Liechtenstein 4.300 Mitarbeitende und bietet
rund 320 Ausbildungsplätze an. Sie ist die älteste private
Versicherungsgesellschaft des Landes und seit ihrer Gründung 1826
genossenschaftlich verankert.



Pressekontakt:
Ausstellung: Viviane Mörmann, Fachspezialistin Kunst;
Ausstellungsmanagement, viviane.moermann@mobi.ch

Kommunikation: Karin Lange, Kommunikation CSR, karin.lange@mobi.ch
031 3896129


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