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Coller Capital (Studie): Vier Fünftel der institutionellen Private-Equity-Anleger waren seit der globalen Finanzkrise an Umstrukturierungen von Private-Equity-Fonds beteiligt

Geschrieben am 08-06-2015

London (ots) -

- Private-Equity-Fonds neuer Anbieter (General Partners, GPs)
erhalten hohe Kapitalzusagen und erzielen gute Renditen
- Anleger (Limited Partners, LPs) erwarten eine Aufstockung des
Private-Equity-Anteils in ihren Portfolios
- Nahezu 40 Prozent der LPs beabsichtigen, in den nächsten zwei
Jahren als Verkäufer auf dem Private-Equity-Sekundärmarkt
aufzutreten - und 50 Prozent als Käufer
- Anleger sehen bessere Perspektiven für Private Equity im
asiatisch-pazifischen Raum - China ausgenommen

80 Prozent der institutionellen Private-Equity-Anleger (Limited
Partners, LPs) haben seit Beginn der globalen Finanzkrise Angebote
zur Fondsumstrukturierung erhalten. Im selben Zeitraum hat ungefähr
der gleiche Anteil der LPs an konkreten Fondsumstrukturierungen
teilgenommen. Wie aus dem jüngsten Global Equity Private Barometer
des führenden Sekundärmarktinvestors Coller Capital hervorgeht, haben
ein Fünftel der institutionellen Anleger sogar mehr als fünf solcher
Angebote erhalten.

Drei Viertel der nordamerikanischen LPs und nahezu die Hälfte (45
Prozent) der europäischen LPs haben sich seit der Finanzkrise in
Debüt-Fonds neuer Anbieter (General Partners, GPs) engagiert.
Verstärkt wurde dieser Trend durch die sehr gute Performance: 91
Prozent der LPs zufolge schnitten die Debüt-Fonds nämlich gleich gut
oder besser als der Rest ihres Private-Equity-Portfolios ab.

Insgesamt liefert Private Equity den LPs nach wie vor attraktive
Renditen; vier Fünftel aller Private-Equity-Portfolios konnten seit
Auflage mit jährlichen Nettorenditen von mehr als elf Prozent
aufwarten. Beinahe die Hälfte der LPs erzielte Nettojahresrenditen
aus nordamerikanischen Buyouts von über 16 Prozent.

Jeremy Coller, Anlagechef (Chief Investment Officer, CIO) bei
Coller Capital, kommentiert: "Die Devise bei Private Equity lautet
heute "schöpferische Zerstörung". Dabei beschleunigen die Anleger die
natürlichen Veränderungsprozesse im Private-Equity-Umfeld, indem sie
auf dem Sekundärmarkt sehr aktiv kaufen und verkaufen, neu gegründete
Anbieter nachweislich unterstützen und entscheiden, aus
umstrukturierten Fonds auszusteigen oder aber weiter in ihnen
investiert zu bleiben."

Michael Schad, Partner bei Coller Capital, meint zum
deutschsprachigen Markt: "Das Phänomen der Fondsumstrukturierung
gewinnt in Nordamerika immer mehr an Bedeutung. Wir erwarten, dass
dieser Trend über die nächsten Jahre verstärkt auch in Europa und der
DACH-Region zu beobachten sein wird."

Schwerpunktbereiche der Anleger

LPs sehen Private Equity in der Region Asien-Pazifik positiver als
noch vor drei Jahren. Was Indien, Taiwan, Japan, Korea und Australien
anbelangt, so hat sich dort nach Meinung der LPs das
Risiko-Ertrags-Profil verbessert. Die Anzahl derjenigen, die die
Aussichten für Beteiligungsanlagen in Indonesien und Malaysia negativ
bewerten, ist zurückgegangen. Dagegen schätzen Investoren das
Risiko-Ertrags-Profil Chinas weniger positiv ein als noch vor drei
Jahren: ein Drittel der LPs sind davon überzeugt, dass es sich
seither verschlechtert hat.

Nach dem jüngsten Ölpreisrückgang beabsichtigen knapp die Hälfte
der nordamerikanischen Anleger in den kommenden drei Jahren ein
Engagement in Private-Equity-Fonds mit den Schwerpunkten Öl und Gas.

Co-Investments gelten inzwischen als fester Bestandteil von
Private Equity. Die meisten LPs gehen davon aus, dass es trotz der
wachsenden Größe der einzelnen Beteiligungsfonds auch weiterhin eine
Vielzahl von Möglichkeiten für solche Co-Investments geben wird.

Bezüglich der Attraktivität sogenannter Longer-Life-Fonds
(Private-Equity-Fonds mit einer erheblich längeren Lebensdauer als
zehn Jahren) sind die Anleger allerdings geteilter Meinung. Annähernd
die Hälfte betrachtet Fonds mit einer längeren Laufzeit als
potenziell wertvolle Anlageoption, während die andere Hälfte davon
überzeugt ist, dass sich das Private-Equity-Modell für Fonds mit
erheblich längerer Laufzeit nicht eignet.

Fundraising-Umfeld

Sowohl mittel- als auch kurzfristig sind die Aussichten für das
Fundraising im Private-Equity-Bereich gut. Über die Hälfte der LPs
gehen davon aus, dass der Anteil von Private Equity in ausgewogenen
Investmentportfolios in den nächsten drei bis fünf Jahren steigen
wird. Kurzfristig liegt das Engagement in dieser Assetklasse bei der
Hälfte der europäischen und einem Drittel der nordamerikanischen
Anleger überdies noch unter ihren Zielallokationen.

Bei den Anlegern herrscht eine sehr starke Nachfrage nach GPs, die
attraktive Renditen erzielen. Zwei von drei LPs geben an, ihre
Kapitalzusagen für neue Fonds seien in den letzten zwölf Monaten
nicht vollständig berücksichtigt worden, während zwei von fünf LPs
berichten, dass es ihnen im vergangenen Jahr mehrmals so ergangen
sei.

"Frühbucherrabatte" sind aus dem Fundraising-Markt nicht mehr
wegzudenken. Über vier Fünfteln der LPs wurden solche
"Early-Bird"-Rabatte in den letzten beiden Jahren angeboten - und
zwei Drittel der LPs haben dies genutzt.

Hinsichtlich der bei Private-Equity-Fonds anfallenden Gebühren
weisen die Ansichten der Anleger eine aufschlussreiche geografische
Gliederung auf. So halten die Hälfte der LPs in Nordamerika und
Asien-Pazifik das derzeitige Gebührenniveau für akzeptabel, solange
die Gebühren transparent sind und die Fondsperformance solide bleibt.
Dagegen teilen nur 30 Prozent der europäischen LPs diese Ansicht; die
meisten finden die Gebühren auch dann überhöht, wenn sie
nachvollziehbar und die Renditen gut sind. Weniger als die Hälfte der
Investoren (45 Prozent) werden von der Führung ihrer Organisation
unter nennenswerten Druck gesetzt, die Gebühren zu reduzieren.

Kreditmärkte

Der Appetit institutioneller Anleger auf "Private Debt"
(Kreditfinanzierung außerhalb des Bankensektors) ist nach wie vor
rege. 53 Prozent der LPs haben sich entweder in jüngster Zeit in
Private-Debt-Fonds engagiert oder beabsichtigen ein solches
Engagement in absehbarer Zeit.

Bezeichnenderweise glauben über die Hälfte (56 Prozent) der
Private-Equity-Anleger, dass an den Kreditmärkten inzwischen die
Gefahr einer Überregulierung besteht (während ein Fünftel der LPs
wiederum der Überzeugung ist, dass es noch weiterer
aufsichtsrechtlicher Anstrengungen bedarf). Jedoch ist nur jeder
fünfte LP der Ansicht, dass sich die jüngsten SEC-Richtlinien
bezüglich einer Begrenzung der Fremdfinanzierungsquote mittel- bis
langfristig nachteilig auf das Risiko-Ertrags-Verhältnis von Private
Equity auswirken werden.

Weitere Ergebnisse der Studie

Die Ausgabe des Barometers für den Sommer 2015 gibt außerdem
Einblick in die Meinungen der Investoren in Bezug auf:

- Die relative Renditen in unterschiedlichen
Private-Equity-Bereichen
- Den Venture-Capital-Sektor
- Transparenz im Private-Equity-Bereich
- Konsolidierung und Kooperation kleinerer LPs
- Perspektiven für Private Equity in Europa
- Co-Investments
- Die Auswirkungen von EU-Verordnungen auf die Kommunikation
zwischen LPs und GPs
- Die Auswirkungen monetärer Lockerung auf Private Equity in der
Eurozone

Hinweise für Redakteure

LPs (Limited Partners) sind Anleger in Private-Equity-Fonds. GPs
(General Partners) sind Manager von Private-Equity-Fonds.

Das Global Private Equity Barometer von Coller Capital ist eine
einzigartige Momentaufnahme der weltweiten Trends in Private Equity.
Es bietet einen zweimal jährlich erscheinenden Überblick über die
Pläne und Meinungen von institutionellen Private-Equity-Anlegern aus
Nordamerika, Europa und dem Asien-Pazifik-Raum (einschließlich
Mittlerer Osten).

Das aktuelle Barometer erfasste im Frühjahr 2015 die Ansichten von
113 Private Equity-Investoren aus der ganzen Welt. Seine Ergebnisse
sind im globalen Maßstab für die LP-Gesamtheit repräsentativ
bezüglich Standort der Anleger, Art der Investoren, gesamtes
Fondsvolumen und Umfang der Erfahrung mit Private-Equity-Investments.

Über Coller Capital

Coller Captital ist weltweit als Investor auf dem Sekundärmarkt
für Private Equity führend - beim Erwerb von Anteilen an
Private-Equity-Fonds (Venture Capital, Buyout und Mezzanine) und der
Übernahme von Unternehmensportfolios von Eigentümern oder Geldgebern
von Unternehmen.

Das im Jahre 1990 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in London
und unterhält zudem Niederlassungen in New York und Hong Kong. Das
multinationale Investment-Team von Coller Capital - das größte auf
den Sekundärmarkt spezialisierte der Welt - verfügt über eine
einzigartige globale Reichweite.

Die von Coller Capital getätigten Investitionen erstrecken sich
über die gesamte Bandbreite des Sekundärmarktes: von Einzelpositionen
institutioneller Investoren in Private-Equity-Fonds kleineren Umfangs
bis hin zu umfangreichen aus vielfältigen Anlagen zusammengesetzten
Portfolios; von Beteiligungen von nur einer Million US-Dollar bis zu
Transaktionen mit einem Volumen von über einer Milliarde US-Dollar.

Im Jahr 2012 schloss der sechste Fonds von Coller Capital, Coller
International Partners VI, mit Kapitalzusagen in Höhe von 5,5
Milliarden US-Dollar von rund 200 der weltweit führenden
institutionellen Anlegern.

Der Name Coller Capital steht als Synonym für die Entwicklung des
Sekundärmarktes für Private Equity. Im Jahr 1994 legte das
Unternehmen den ersten europäischen Sekundärmarktfonds und im Jahr
1998 den ersten globalen Sekundärmarktfonds auf.

Zu den ersten Transaktionen des Hauses gehörten im Jahr 2000 der
Erwerb des Private-Equity-Portfolios von NatWest von der Royal Bank
of Scotland mit einem Volumen von einer Milliarde US-Dollar (das zum
damaligen Zeitpunkt größte Sekundärmarktinvestment) sowie die
Übernahme der Secondaries der Abbey National im Jahr 2004 (das bis
dahin größte von einem einzelnen Käufer getätigte
Secondaries-Investment).

Zu den jüngsten Transaktionen des Unternehmens gehören:
Transaktionen mit börsennotierten Private-Equity-Unternehmen wie SVG
Capital und 3i, der Kauf zweier Portfolios mit einem Volumen von
jeweils über 350 Millionen US-Dollar von Crédit Agricole, der Erwerb
eines Private-Equity-Portfolios von über 1,9 Milliarden US-Dollar von
der Lloyds Banking Group, die Auflegung eines Fonds im Wert von 400
Millionen US-Dollar für den Kauf eines Direktanlagenportfolios von
der Credit Suisse und der Erwerb eines aus Fonds und "Directs"
bestehenden Portfolios von der Monte dei Paschi di Siena mit einem
Volumen von 175 Millionen Euro.



Pressekontakt:
Volker Northoff
Northoff.Com Public Relations
Frankfurt/Main
+49 (0)69/408980-00
info@northoff.com


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