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Gesellschaft, Mobilität, Zukunft - Daimler und Benz Stiftung stellt Weißbuch "Villa Ladenburg - Autonomes Fahren" vor / Umfassende, unabhängige Studie zur Mobilität von morgen (MANUSKRIPT MIT O-TÖNEN)

Geschrieben am 05-05-2015

Berlin (ots) -

Anmoderation:

Erinnern Sie sich noch an KITT, das Auto aus der TV-serie "Knight
Rider" aus den 1980er Jahren? David Hasselhoff jagte mit dem
Hightech-Fahrzeug Verbrechern hinterher - selbst fahren musste der
Hauptdarsteller dabei nicht. Womit sich Autoren und Filmemacher schon
vor Jahrzehnten beschäftigten, ist heute technisch schon zum Greifen
nah: Fahrzeuge, die von selbst fahren, Abstand halten, bremsen,
überholen und einparken. Kurz: Autonome Autos die all jene Aufgaben
übernehmen, die sonst der Fahrer ausführen müsste. Experten sind sich
einig: Das autonome Fahren wird kommen und die Mobilität der Zukunft
grundlegend prägen. Bis es aber so weit ist müssen neben
technologischen auch noch ethische, soziale, juristische,
psychologische und verkehrstechnische Fragen geklärt werden. Nur so
kann die Gesellschaft den Mobilitätswandel begreifen und auch
akzeptieren. Die Daimler und Benz Stiftung hat heute (05.05.15) in
Berlin das Weißbuch ihres Förderprojekts "Villa Ladenburg - Autonomes
Fahren" vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine objektive und
unabhängige Wissensbasis zu gesellschafts- und zukunftsrelevanten
Fragestellungen rund um das autonome Fahren. Prof. Dr. Eckard Minx,
der Vorstandsvorsitzende der Daimler und Benz Stiftung:

O-Ton Prof. Dr. Eckard Minx

Wir als Stiftung sehen darin folgende Chancen: erstens ist es das
umfassendste, erste Werk zum Thema autonome Fahrzeuge, das heißt, wir
haben noch keine Endergebnisse, sondern wir haben einen Status Quo
und eine Vielzahl von Fragen. Das Zweite ist, wir müssen erkennen,
dass technologische Entwicklungen in einer Dynamik erfolgen, wie wir
sie bisher nicht kannten. Das gilt gerade auch für diese Thematiken.
Das ist gut zu wissen, denn darauf müssen wir uns einstellen. Und das
ist der dritte Punkt: Wir sind uns darüber im Klaren, dass vieles von
dem, was da kommen kann, heute noch gar nicht vorstellbar ist. Wir
können gewissermaßen mehr herstellen, als wir uns vorstellen können.
Deswegen müssen wir über die gesellschaftlichen Implikationen dieser
Entwicklungen nachdenken und das sind im Moment die drei großen
Themen dieser Studie. (0:41)

Denn schon in einigen Jahren wird es möglich sein, Autos mit einem
intelligenten elektronischen Co-Piloten auszurüsten, der uns dann
selbständig über Autobahnen, Landstraßen und durch die Innenstädte
führt. Doch es entspräche nicht dem Grundsatz nachhaltiger
Zukunftsplanung, sich bei einem so wichtigen Thema nur auf die Fragen
der Technik zu konzentrieren sagt Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstand
Forschung und Entwicklung der Daimler AG:

O-Ton Prof. Dr. Thomas Weber

Was passiert rechtlich? Wollen es die Menschen? Ist es in
Deutschland anders als in China oder in den USA? Solche Fragen wurden
hier sehr, sehr systematisch aufbereitet und wir haben jetzt hier mit
einem dicken Buch eine wissenschaftliche Grundlage geschaffen, die
sicher, ich würde schon sagen, seinesgleichen sucht. So ein Weißbuch
zum autonomen Fahren gibt es weltweit nicht. (0:22)

Seit über zwei Jahren fördert die Daimler und Benz Stiftung in dem
Projekt unabhängige Wissenschaftler, die sich mit den
gesellschaftlichen Auswirkungen des autonomen Fahrens
auseinandersetzen. Denn ein autonomes Fahrzeug wird beispielsweise in
Zukunft bei einer Gefahrensituation auch Dilemma-Entscheidungen
treffen müssen, die die Gesellschaft akzeptieren muss. Das Fahrzeug
muss also auch über eine Art von Entscheidungsethik verfügen, so der
Sprecher des Förderprojekts, Prof. Dr. Markus Maurer von der
Technischen Universität Braunschweig.

O-Ton Prof. Dr. Markus Maurer

Autofahren ist immer ein emotionales Thema. Und wir können uns
nicht vorstellen, eine Technik zu bringen, die letztendlich von der
Gesellschaft auch nicht akzeptiert wird. Und das ist der Grund, warum
wir uns jetzt schon, bevor diese Systeme serienreif werden, mit den
Fragen beschäftigen und warum wir auch damit in die Öffentlichkeit
gehen. Wir glauben, dass man letztendlich mit einer Technik, die
nicht akzeptiert wird, auch nicht Erfolg haben kann. (0:25)

Doch wenn sich das autonome Fahren in nicht allzu ferner Zukunft
einmal durchgesetzt hat werden die Autofahrer auch viel Freude an der
neuen Mobilität haben. Davon ist Prof. Dr. Thomas Weber überzeugt.
Der Fahrspaß geht mit einem Autonomen Fahrzeug nicht verloren, so der
Daimler Forschungs- und Entwicklungschef:

O-Ton Prof. Dr. Thomas Weber

Was entscheidend ist, es wird sich auf spezifische Situationen
konzentrieren. Niemand hat Spaß im Stau, permanent aufzupassen, dass
um Gottes Willen nicht vorne einer bremst und ich fahre dann hinten
drauf. Ich vergleiche das gerne mit der Freizeit. Den Allerwenigsten
macht wirklich das mühselige Erklimmen des Berges beim Skifahren
Spaß, während niemand auf die Idee kommen würde, sich bergrunter
pilotieren zu lassen. So wird autonomes Fahren auch sein. Im Stau
lass ich mich pilotieren und auf tollen Strecken genieße ich das
selbstbestimmte Fahren mit einem tollen Auto. (0:36)

Abmoderation:

Die Zukunft der Mobilität ist schon heute zum Greifen nahe: Die
Daimler und Benz Stiftung hat heute das Weißbuch ihres Förderprojekts
"Villa Ladenburg - Autonomes Fahren" vorgestellt. Seit über zwei
Jahren fördert die Stiftung im Projekt Wissenschaftler, die sich mit
den gesellschaftlichen Auswirkungen des autonomen Fahrens
auseinandersetzen. Das Projekt wurde mit Stiftungsmitteln in Höhe von
15 Millionen Euro unterstützt.

ACHTUNG REDAKTIONEN:

Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte
an ots.audio@newsaktuell.de.



Pressekontakt:
Ansprechpartner:
Mercedes-Benz: Koert Groeneveld, 0711 17-92311
all4radio: Hannes Brühl, 0711 3277759 0


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