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Europäische Zentralbank (EZB) sollte Experiment des Negativzinses noch in diesem Jahr beenden

Geschrieben am 28-04-2015

Berlin (ots) - Die extrem lockere Geldpolitik steht in einem
zunehmenden Kontrast zur verbesserten Konjunktur im Euroraum. Zu
diesem Ergebnis kommt der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) in seinem aktuellen Konjunkturbericht. "Die
konjunkturelle Erholung steht auf einer breiten Basis und dürfte noch
an Kraft gewinnen", sagt BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin. "Die
Deflationsängste sind verflogen. Die Zeit ist reif für eine
Neuausrichtung der Geldpolitik; die EZB sollte das Experiment der
Negativzinsen noch in diesem Jahr beenden", fordert Martin.
Gleichzeitig sollte der monatliche Wertpapierankauf durch die
Währungshüter vermindert werden, um Engpässen an den Märkten zu
begegnen.

Eine Neuausrichtung der EZB-Geldpolitik sei auch erforderlich, um
den hohen makroökonomischen Risiken zu begegnen, die sich für den
Euroraum aus Negativzins und wachsender Liquiditätsschwemme ergeben.
Die Wertpapierankäufe haben an den Finanzmärkten deutliche Spuren
hinterlassen. Die Zinssätze über die verschiedenen Laufzeiten sind
noch einmal deutlich nach unten gerutscht. Das extreme
Niedrigzinsniveau erhöht das Risiko von Übertreibungen bei
Vermögenswerten signifikant. Zudem stören Kapitalmarktzinsen unter
oder nahe Null die private Altersvorsorge. "Die ultralockere
Geldpolitik der EZB schwächt die private Altersvorsorge der
Bundesbürger empfindlich. Die historisch niedrigen Erträge aus dem
Vorsorgesparen haben die Vorsorgelücke der privaten Haushalte in den
vergangenen Jahren bereits deutlich erhöht", so Martin weiter. In den
vergangenen Monaten hat sich der wirtschaftliche Aufschwung im
Euroraum gefestigt. Die Wirtschaftsleistung des Währungsraumes wird
in diesem Jahr um rund 1,5 Prozent zulegen. Die Inflationsrate wird
sich im Fahrwasser steigender Energie- und Rohstoffpreise im
Jahresverlauf über der Nullprozentmarke stabilisieren. Zum Jahresende
rechnet der BVR mit einer Inflationsrate von über einem halben
Prozent.

Der aktuelle Konjunkturbericht des BVR ist im Internet unter
www.bvr.de, Publikationen, Konjunkturberichte abrufbar.



Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse@bvr.de


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