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HRE-Bad Bank verkauft Hotels in Mexiko: FMSW macht mit Immobilien in Acapulco Gewinn / Trotzdem dreistelliger Millionen-Verlust für Steuerzahler

Geschrieben am 20-04-2015

Berlin (ots) - 20. April 2015 - Die Bad Bank der verstaatlichten
Münchner Bankenholding Hypo Real Estate (HRE) kommt mit der
Abwicklung ihres Erbes voran. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital'
(Ausgabe 5/2015, EVT 23. April) in der Mai-Ausgabe und auf capital.de
berichtet, verkaufte die FMS Wertmanagement (FMSW) Ende März zwei
Luxushotels im mexikanischen Badeort Acapulco. Der Investor Autofin
zahlte nach 'Capital'-Informationen für die Fünf-Sterne-Hotels
Acapulco Princess und Pierre Marqués 180 Mio. Dollar - und damit
deutlich mehr als von der FMSW erwartet.

In den vergangenen Jahren hatten die Hotels immer wieder für
Schlagzeilen gesorgt und sogar die mexikanische Regierung auf den
Plan gerufen. Die Immobilien waren typisch für das HRE-Erbe, für das
seit 2009 der deutsche Steuerzahler haftet. Noch kurz vor dem Kollaps
des US-Immobilienmarktes hatte die HRE 2007 dem amerikanischen
Investor GHI 277 Mio. Dollar für den Kauf der Hotels und der
umliegenden Golfplätze direkt am Pazifik geliehen. 2010 stellte GHI
die Zahlungen ein: Die Wirtschaftskrise und der brutale Drogenkrieg
in Acapulco hätten die Bedingungen für das Projekt zerstört.

Damit fielen die Hotels an die inzwischen selbst kollabierte HRE -
und an deren Abwicklungsgesellschaft FMSW. Seit 2010 versucht die Bad
Bank, die HRE-Geschäfte zu Geld zu machen und hat deren Bestand von
einst 175 Mrd. Euro inzwischen auf rund 100 Mrd. Euro reduziert. An
diesem Dienstag wird die Bad Bank in München ihre Bilanz für 2014
vorlegen.

In einer internen Mitteilung nannte die FMSW das Geschäft zwischen
drei Parteien einen der "komplexesten und schwierigsten Fälle" im
Portofolio der Bank. Der Preis übertreffe nicht nur den Buchwert,
sondern decke alle angefallenen Kosten ab. Zwischenzeitlich hatte sie
das Hotel nur noch mit einem zweistelligen Millionenbetrag bewertet
und hatte selbst einen Verlust befürchtet.

Trotz des nun erzielten Preises bleibt aber ein herber Verlust für
den Steuerzahler. Der Berliner Lobbyist Andreas Geiger, der GHI
beraten hatte, kritisierte daher die FMSW: "Erst auf politischen
Druck des Finanzausschusses des Bundestags hat die FMSW endlich
verkauft. Dadurch betrug der Schaden für den deutschen Steuerzahler
nur 100 Millionen Euro, sonst wäre er wohl noch höher ausgefallen."



Pressekontakt:
Timo Pache, Chefredaktion 'Capital',
Tel. 030 / 22074-5125, E-Mail: pache.timo@capital.de
www.capital.de


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